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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 54 (1926)

366 ; Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Oktober 1926. 
wipfel, seltener der Windmotoren, noch seltener der Fabrikschornsteine, — also 
zumeist von Gegenständen, deren freie Höhe selten über 3 bis 4 m beträgt. Auf 
diese Luftschicht beziehen sich auch die Stärkeschätzungen, für höhere fehlen 
uns ja die Anhaltspunkte. Die Aufzeichnungen aller „gut“ aufgestellten Anemo- 
meter sind in einer etwas höheren Luftschicht gewonnen, die in der Stärkeskala 
der Seewarte benutzten durchschnittlich wohl in einer etwa 2 m höheren, die den 
englischen zugrunde liegenden noch bedeutend höher. Die Windgeschwindigkeit 
in der Luftschicht, aus der die Merkmale der Schätzung entnommen sind, muß 
im Durchschnitt also mindestens noch 10°, geringer sein als die Angaben der 
Seewartenskala. 
Das Endergebnis unserer Untersuchung stellt sich nach alledem ungefähr 8o, 
wenn man unter „freier Höhe“ die Höhe der in horizontaler Richtung auf mehreren 
hundert Metern allerseits unbehinderten Luftschicht unter dem Anemometer, unter 
„behinderter Höhe“ die der durch Gebäude, Bäume usw. behinderten Luftschicht 
darunter versteht. Die Geschwindigkeit auf der Meeresoberfläche selbst muß noch 
um einige Prozent geringer sein. 
Windgeschwindigkeit in der Luftschicht, aus 
der die Merkmale der Schätzung entnommen 
werden (Bodenwind, entsprechend rund 1!/, m 
freier } mehrere Meter behinderter Höhe) 
Mittelwert, m p.%. | Grenzen, m p. 8a. 
Geschätzte 
Windstärke 
Windgeschwindigkeit 
im freien Raum 10m über der neben; 
angegebenen Luftschicht 
Mittelwert, m p. 8. 
Grenzen, m p. 8. 
Q— 
1—2 
231, 
81, —5 
5—7 
7—9 
N Tat 
11—1 
134, —16 I 
16—19 
19—22 
22—25 
25—* | 
Im übrigen darf ich auf meine früheren Arbeiten über den Gegenstand ver- 
weisen, insbesondere auf die Aufsätze in den Ann. d. Hydr. u. Mar. Met. 1916, 
S. 57 bis 63, und Meteorolog. Zeitschr. 1916, S. 88 bis 91, und auf die älteren 
im Archiv der Seewarte 1898 und in der Meteorolog. Zeitschr. 1879, S. 302, und 
1888 S. 239. In bezug auf den Einfluß der Aufstellung des Anemometers findet 
man interessante Ausführungen von Curtis in Meteorolog. Zeitschr. 1896, S. 951{ff. 
An 
Das Setzen und Bergen der Drachen an Bord des Dampfboots „Gna“ 
der Drachenstation am Bodensee. 
Von Gustar Hugo, Assistent an der Drachenstation, Kapitänleutnant a, D, 
(Hierzu Figur auf Tafel 23.) 
Die Einrichtungen, welche auf der „Gna“ zum Setzen und Bergen der Drachen 
getroffen sind, sind in ihrer Anordnung aus der anliegenden Zeichnung (Tafel 23) 
zu ersehen. Die Manöver sind in der von E. Kleinschmidt angegebenen Art 
beschrieben ?). 
Der an Deck zum Arbeiten zur Verfügung stehende Raum ist außerordentlich 
beschränkt, Von Achterkante Mast bis Vorkante Azimutrolle ist er 6.0 m lang, 
vorn 3.4 und hinten 2.6 m breit. In diesem Raume liegt außerdem noch das 
Drachenluk, welches zwar teilweise zugedeckt ist, aber immerhin noch eine Öff- 
nung von 2.4 mal 2.1 m aufweist. die vom vorhandenen Platz in Abzug gebracht 
werden muß. 
1) Siehe auch ‚‚Travaux de la Station Franco-Scandinave de sondages agriens“ Seite 42,
	        
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