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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 54 (1926)

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Februar 1926. 
Im Verlauf der Versuche haben die kurzen Wellen an mehreren Tagen auch 
während der Dunkelheit brauchbare. .Peilminima ergeben, ohne daß eine Funk- 
strahlwanderung bemerkt worden wäre, In einigen Fällen konnte ein gutes 
Minimum nicht erzielt werden; aber stets ergab sich dann ein leicht abstellbarer 
Fehler an der Apparatur (Versagen der Sendermodulation; technischer Fehler 
am Peiler; in einem Falle:ein Feuchtwerden des Rahmens durch Schnee und 
Regentropfen). Damit soll natürlich keineswegs behauptet werden, daß die Peilung 
nach Sonnenuntergang immer möglich ist, und daß bei Verwendung kurzer 
Wellen überhaupt keine Wanderung des Peilstrahls auftritt, denn es könnte 
bei den Versuchen ja in jedem Falle ein glücklicher Zufall vorgelegen haben, 
Die Versuche haben bewiesen, daß es möglich ist, ein leicht transportables, leicht 
zu bedienendes Peilgerät von mäßigen Dimensionen zu schaffen, Auf jeden Fall 
ermuntern und ermahnen die erlangten Ergebnisse dieser Yorversuche zur Dureh- 
führung weiterer Untersuchungen, bei denen vor allem auch größere Entfernungen 
zwischen Sender und Peiler zugrunde gelegt werden müssen, denn hier konnte 
nur bei Abständen bis zu 5 Sm gearbeitet werden. 
Azimutänderung bei geographisch-breitentreuer und geographisch- 
Jängentreuer Übertragung der Ellipsoidfläche auf die Kugel: 
Von Sigismund von Kobbe, 
Im Juniheft und Oktoberheft 1925 der „Ann, d. Hydr. usw.“ hatte ich eine 
der Funkortung angepaßte Methode angegeben zur winkeltreuen Abbildung der 
Ellipsoidfläche auf der Kugel. Im allgemeinen überträgt der Seemann gemessene 
Breiten und Längen ohne Änderung auf die Kugel, mit anderen Worten: Die 
Nautik benutzt eine geogr.-breitentreue und geogr.-Jängentreue Kugelprojektion, 
Gewöhnlich wird dieser Projektion stillschweigend auch Winkeltreue zugeschrieben, 
die ihr natürlich nicht zukommt. Für die Ortsbestimmung nach der Höhen- 
methode ist das allerdings ganz unwesentlich, denn hier kommt eine Azimut- 
bestimmung nur bei der Berechnung des Schiffsortes auf Grund des gegißten 
Ortes in Frage, und es genügt eine Genauigkeit des. Azimuts auf etwa 1 Grad. 
Nicht so, wenn Azimutmessungen nach Sternen oder nach Funkstationen die 
eigentliche Grundlage für eine Ortsbestimmung bilden, Im folgenden berechne 
ich die Verbesserung einer Azimutmessung unter Beibehaltung der in der Nautik 
üblichen Kugelprojektion und mit. einer der Funkortung angepaßten Genauigkeit. 
Bedeuten: 2a die große Achse der Meridian-Ellipse, 
& „ KExzentrizität ” » xy 
®@ „ geographische Breite im Beobachtungsort, 
so ist, vgl. „Ann, d. Hydr, usw.“ 1925, S. 334, Formeln {7) und (4): 
{1} r= EA der Krümmungshalbmesser der Meridian-Ellipse, 
2) x = TE der Halbmesser des Breitenkreises @. 
Sei nun weiter im Beobachtungsort; ; 
& das Azimut auf dem Ellipsoid, 
U die Abbildung von & auf der Projektionskugel, 
A der Längenunterschied von einem beliebigen Nullmeridian aus gerechnet, 
. rd d 
so wird: 0otgw =" 4% und: U az} es folgt: 
cotg U x 
Pe == Tee? und nach (1) und (2): 
Sotg U _ 1—#sinigp _ 1— #1 A008 
cotg a h=a 
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