Fischer, F. A.: Die allgemeine Funkbeschickungsgleichung.
341
Summieren wir nun über alle n als Hochantennen wirkenden Gebilde und
setzen Rn x
SZ kin Cy == Ph
n
, zZ, COS dr = Sh
so-bekommen wir eine Rückstrahlkraft Vı=vaH nach Voraus und Sy = su H
nach Backbord. Die Wirkung aller antennenartigen Gebilde des Schiffes können
wir also ersetzen durch die Wirkung einer rechtvoraus vom Peiler stehenden
Hochantenne mit der Rückwirkungskonstanten sy (Bild 3) und einer steuerbord
querab zum Peiler stehenden mit der Rückwirkungskonstanten vy (Bild 4).
Eine Schleife in allgemeiner Lage, deren Windungsebene nicht durch die
Peilermitte geht und deren Schnittlinie mit der Horizontalebene unter dem Steuer-
bordwinkel e,. steht, erzeugt am Ort des Peilers eine um ß, von Backbord quer-
ab nach vorn abstehende Kraft
8, H cos (p— eu) (siehe Bild 5)
mit den Komponenten
. 8 H 008 (p — e%) SIR f1 = Su COS 2u SiN fu H cos p 4 Bu 8iN z4 Sin fu H sin p
nach Voraus und
Su H cos (p — 8x) CO8B fu = 81 COS Eu 008 fu H 008 p -} Sy SID E41 COS fu H sin p
nach Backbord,
Summieren wir über alle m-Schleifen und setzen dabei
I cos u Sin fu == d
im
Ed sin 4 Sin fu == €
m
F 86 008 240 008 fi = a
m
X 8u SID Eu COS Bu = b
u=3
und
so bekommen wir eine Rückstrahlkraft V, = dH cosp + eHsinp nach Voraus
und S, = aH cosp-+bHsinp nach Backbord.
Die Wirkung aller Schleifen können wir also ersetzt denken durch die
Wirkung folgender vier Hauptschleifen: Eine in der Längsschiffsebene der
Peilermitte stehende Schleife mit der Rückwirkungskonstanten a (Bild 6), eine
in der Querschiffsebene der Peilermitte stehende Schleife mit der Konstanten e
(Bild 7), Diese Schleifen wirken auf den Bordpeiler ähnlich wie symmetrisch
verteiltes Weicheisen (a- und e-Stäbe) auf den Magnetkompaß, indem in beiden
Fällen längs- und querschiffs gerichtete magnetische Vektoren entstehen, von
denen der eine proportional zum Kosinus, der andere proportional zum Sinus
der Seitenpeilung des Funkstrahls (Funkpeilung) bzw. des Kurses (Magnetkompaß-
deviation) ist. Jede Schleife erzeugt für sich allein wirkend und ebenso beide
zusammen ein reines ©.
Dazu kommt noch die Wirkung zweier Schleifen, deren Ebenen nicht durch
die Peilermitte gehen, Entsprechend den b- und d-Stäben bei der Magnetkompaß-
deviation haben wir hier eine Längsschiffsstromschleife, deren Rückwirkungs-
konstante am Ort der Peilermitte den Betrag d hat, während der Vektor dort
längsschiffs steht (Bild 8), und eine Querschiffsstromschleife, deren Rückwirkungs-
konstante am Ort der Peilermitte den Betrag b hat, während ihr Vektor dort
querschiffs steht (Bild 9), Eine solche d-Schleife erzeugt für sich allein wirkend
ein — und ein gleich groBes — € eine ebensolche b-Schleife ein + und ein
—( von gleichem Betrage, wie im folgenden gezeigt wird.
Der Peiler befinde sich, wie in Bild 10 gezeichnet, an einer solchen Stelle
des Rückstrahlfeldes einer Längsschleife, wo die Rückwirkungskonstante den
Wert k hat und die Kraft @° nach voraus von der Vertikalen zur Windungs-
gbene der Schleife abweicht. Die Größe der Rückstrahlkraft ist
Z = kH cos P-