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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 54 (1926)

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Aunalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juli 1926. 
5. D. Westerwald, H. A.L., Kapt, F. Kruse, 
a) Von Cardenas nach Caibarien, 
Am 4, November 1925: „8b 15m Nm, Meteor dicht über den Wolken von Ost 
nach West ziehend, einen sehr hellen, breiten Lichtstreifen hinterlassend. Wolken 
in der Nähe der Bahn waren hell erleuchtet. . Meteor sichtbar bis 90° über dem 
Horizont (an der Nordküste Cubas).“ 
b) Fon Galveston nach Bremen. 
Am 2. Dezember 1925: „Um 2% 15= VYm, in der Nähe des Regulus in etwa 
30° Höhe ein helles, großes Meteor beobachtet. Bei dem starken, leicht bläu- 
lichen Licht war die Meeresfläche hell erleuchtet, Das Meteor fiel langsam und 
erlosch mit einem rötlichen Licht in etwa 15° Höhe. Dauer etwa 1’ Min. 
27° 20‘ N-Br, 28° 50’ W-Lg.“ 
6. D. Westerwald, H. A.L., Kapt. C. v. Luckner. 
a) Von Tampico nach ANDWErDen. 
Am 10, März 1926 auf ungf, 41° 8 N-Br., 45° 28’ W-Lg. ging die Mitte eines 
Tiefs über das Schiff hinweg. Dieses Tief bewegte sich am Rande einer großen 
Depression, deren Kern südlich von Grönland lag, mit großer Geschwindigkeit 
nach Osten, Dadurch geriet Westerwald fast ungewarnt hinein, hatte Windstärke 12 
und so schweren Seegang zu erleiden, daß beigedreht werden mußte. An den 
vorhergehenden Tagen herrschte Nordwestwind mit wechselnden Stärken und 
bölgem Charakter. Da Westerwald nach Osten lief, blieb das Schiff mehrere 
Tage in dem gleichfalls nach Osten ziehenden Böenstrich. Am Nachmittag des 
12, flaute der Wind im NNW ab und erhob sich darauf leicht im Südosten, 
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Unter rasch fallendem Barometer nahm er in der Nacht auf den 10. an Stärke 
zu, drehte vormittags nach SzW und erreichte um 2% Nm, als Südwester den 
tiefsten Barometerstand 736.7 und Windstärke 12. Dann schoß er um 2b 20m 
mit Orkanstärke nach Nordwesten aus; das Glas stieg allmählich und das Wetter 
wurde handlicher, so daß um 11% Nm. bereits wieder Kurs gesteuert werden konnte, 
nachdem seit 8% Vm, beigedreht war. 
7. D. Este, Woermann-Linie, Kapt. R. Eisfeld, 
a) Von Las Palmas nach Sao Vincent. 
Am 18, Oktober 1925 auf 20° 56‘ N-Br., 21° 27’ W-Lg, „Beobachteten zwei 
große Sonnenflecken, einen südlich vom Zentrum, den anderen links oben.“ 
b) Von Bissao nach Las Palmas. . 
Am 13. Dezember 1925, Mittagsort 13° 22’ N-Br., 17° 34’ W-Lg. Wasser- 
temperaturen beim Runden von Kap Verde: Am Mittagsort 22,3°, 44 Nm, 22,59, 
8b Nm, 21,5°, 12h Nm, 19.8°, Um 11% Nm. stand das Schiff 4 Sm westlich von 
Kap Verde und steuerte rw. Nord. Um 4b Vm. am 14. wurden 23° gefunden. 
Neben der Eintragung findet sich die Bemerkung: „wiederholt nachgesehen 28° 
Wassertemperatur“, Um 8% 23.2° um 12% 23,5%, dann nahm die Temperatur all- 
mählich ab. Die Lufttemperaturen bewegten sich in der Zeit zwischen 23° und 
24.4° mit Ausnahme der beiden Ablesungen in der Nähe von Kap Verde um 8b Nm. 
22,5° und 12h Nm, 22.4°, 
Bem.: Die Nordwestküste von Afrika jst ein bekanntes Aufquellgebiet von kaltem Tiefenwasser, 
auffällig ist nur der plötzliche Sprung von 19.8° auf 23°, sobald die Breite von Kan Verde nordwärte 
überschritten war. Das warme Wasser stammt wahrscheinlich von der Küste der Einbuchtung nörd- 
lich von Kap Verde, wo es auf den Gründen erwärmt, jeif und als Obertlächenströmung in südwest- 
licher Richtung an Kap Verde herangesetzt ist, Dafür spricht auch die Stromversetzung des Dampfers, 
die am nächsten Tage, am 14; Mittags, auf 16° 36’ N-Br., 17° 34’ W-Lg. mit rw, S37°W 11 Sm 
vermerkt. ist. L. Sehubart,
	        
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