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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1926,
Zu diesem Zweck gab ich dem Wetter die Prädikate: sehr schön, schön,
zweifelhaft, schlecht und sehr, schlecht und bewertete diese Stufen der Reihe
nach mit 0, 1, 2, 3 und 4, Der Tageswert des Wetters ergab sich, in Rücksicht
darauf, daß sich das Wetter im Laufe eines Tages nicht selten mehrmals gründ-
lich ändert, als das Mittel aus fortgesetzter Beobachtung, und er erhielt so einen
ziemlich hohen Grad von Sicherheit, Da es sich hier aber nur um Relativwerto
handelt, habe ich die so gewonnenen. Tagesmittel ‚nur auf ganze- oder halbe
Prädikatzahlen abgerundet.
Die Untersuchung erstreckte sich zunächst, wie Figur 1 ersehen läßt, auf
die Zeit vom August 1922 bis zum August 1923.
Um die kleineren störenden Wetterschwankungen möglichst auszuschließen,
sind die Tageswerte des Wetters jedesmal mit denen des vorhergehenden und nach-
folgenden Tages gemittelt und so in Figur 1 eingetragen.
Fig. 1. ber
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Im allgemeinen treten hier die Wetterwellen in schöner Deutlichkeit hervor
und läßt sich deren Länge, von einem Minimum zum anderen gerechnet, ohne
Bedenken nach Tagen abteilen, wie dies auch im Kurvenblatt geschehen ist.
indessen finden sich doch drei Stellen — vom 19. bis 29. November, vom 20. Fe-
bruar bis 15. März und vom 11. bis 29. Mai —, in denen der Verlauf des Wetters
ron dem übrigen Verlauf wesentlich abweichend und charakterlos erscheint,
Zählt man alle Wellen, so ergeben sich für den Zeitumfang der Unter-
suchung in 370 Tagen deren 56 mit einer mittleren Länge von 6.6 Tagen, läßt
man aber die oben erwähnten Zeiten der ungewöhnlichen Verläufe außer acht,
30 ergeben sich in 322 Tagen nur 42 Wellen und die mittlere Länge derselben
steigt auf 7.7 Tage.
Im folgenden Jahr, bis zum 15. August 1924, in 360 Tagen, traten in der
graphischen Darstellung 48 normale Wellen hervor, die mittlere Wellenlänge ist
mithin 75 Tage.
Im anschließenden dritten Jahr, bis zum 11. August 1925, ergaben sich in
361 Tagen 57 Wellen in mittlerer Länge von 6.3 Tagen.
Auffallend ist auch in diesem Jahre der Gang des Wetters vom 15, August
bis zum 3. September, also in 19 Tagen. Die Wellenlängen betrugen nur 4, 5,
3, 4 und 3 Tage und keine der Wellen erhob sich über das Prädikat zweifel-
haft. Fast genau in der Hälfte dieser Zeitstrecke fand die größte Annäherung