Maurer, H. u, Fischer, F.: Die vom Schiff hervorgerufene Funkfehlweisung u, ihre Kompensation. 17
Der Peiler reagiert nun auf das aus H und Z resultierende Feld. Für die
Funkbeschickung f (die also keine Wegablenkung sondern nur eine örtliche Fehl:
weisung durch den Schiffseinfluß Z darstellt) liest man aus Fig. 4 die Beziehung ab:
in £ Z )
Ho SH = kp oder sinf = ksinqcos(q +0).
Hieraus erhält man die Funkbeschickung f als Funktion der Funkseitenpeilung
qa=p-—[1f
ksin2q
a SEE
Setzt man hierin 2sin*q = 1-—cos2q und
ko 29
(14) SE 79. k= 175°
ä Dsin2q
So wird (7) A YET
d. h. die durch eine Schleife hervorgerufene Funkfehlweisung ist ein „reines D“,
wie wir es im Abschnitt Ib für die Funkbeschickung der Schiffe gefunden haben.
Daß für (7) die Näherungsformel (8) f = Dsin2q + Ka sin4q eintreten kann, wo
sin D = D und 2 sin Kı = D* ist, wurde oben abgeleitet.
a) Setzt man in (14) den Wert k nach (12) für den Fall einer rein induk-
tiven Schleife ein, so erhält man ein von der Frequenz unabhängiges negatives
D=— HS also im ersten und dritten Quadranten negative Funkbeschickungen,
wenn der Peiler im Innenfeld einer Längsschiffsschleife steht, ein positives D,
wenn er im Außenfeld steht. .
b) Setzt man in (14) den Wert k nach (13) für den Fall einer rein kapazi-
tiven Längsschiffsschleife ein, so erhält man in ihrem Innenfeld ein positives
D ern wobei der k-Wert nach der Beziehung k = +79 dem Quadrat
der Wellenlänge umgekehrt proportional ist,
Im allgemeinen Fall bestimmbarer Funkbeschickung mit induktiver und
kapazitiver Wirkung der Schleife, wo also kein Drehfeld entsteht und R = 0
bzw. klein gegen (oL —- 2) ist, gilt für k die Formel
k= „ZZ y0F_.
u
® wC
Bildet man den Kehrwert r = +, kürzt durch y@oF und berücksichtigt, daß w@
umgekehrt proportional zur Wellenlänge 4 ist, so erhält man einen Ausdruck
von der Form:
TE = F= 83-4002,
worin s eine zur Selbstinduktion L proportionale Konstante und e eine zum
Kehrwert + der Kapazität proportionale Konstante bedeuten. Man kann somit
aus den k- (oder D-) Werten für zwei Wellenlängen A die Konstanten s und 6
berechnen und daraus für jede andere Wellenlänge die Werte r, k, %, D be-
stimmen, Es gelten dabei die folgenden Beziehungen:
sinD = D = _.
RK 1+4+82r”
also cosec D = 14 2r Oder r == }3(cosecD—1) Und r = g-}- A.
In der folgenden Tabelle sind für drei Schiffe, für die 1924 beobachtete
Werte von D zu den drei Wellenlängen 0.6, 0.8, 1.0 Kilometer vorliegen, die
Werter und aus ihnen nach der Methode der kleinsten Quadrate die Konstanten s
and € bestimmt und dann wieder aus diesen Konstanten Formelwerte r, = s + 04?
and D, nach cosec D, = 14 2r, errechnet. Die gute Übereinstimmung der be-
rechneten D, mit den beobachteten D zeigt, daß die Zerlegung der Rückwirkungs-
konstante r in den frequenzunabhängigen Selbstinduktionsanteil s und den dem