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Full text: 54, 1926

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-* Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1926. 
c) Elektrisch-schalttechnische Kompensation. Auch in dieser Art ist 
eine Kompensation denkbar; doch soll hierauf nicht näher eingegangen werden, 
III Theorie der Funkstrahlablenkung einer Schleife, 
Das Verfahren der elektrisch-baulichen Kompensierung beruht auf der Er- 
fahrungstatsache, daß das Schiff im wesentlichen wie eine induktive Längsschleife 
wirkt, in deren Außenfeld der Peilrahmen steht, Eine solche Schleife erzeugt 
nämlich eine Funkstrahlablenkung vom Charakter eines reinen. %. Dies ist an 
Hand der Fig. 4, Taf. 1, in anderer Auffassung einzusehen, 
I[n der Mitte M der durch ihre Spur S,S, erkennbaren Schleife befinde sich 
der Peilrahmen. Der magnetische Vektor der unter dem Steuerbordwinkel p 
zwischen Wellennormale und Schleifenebene einfallenden ebenen elektromagne- 
tischen Welle sei H = H, sin wt, wo H, seine Amplitude, w seine Kreisfrequenz 
und t die Zeit ist. Die Komponente H, cos p sin &t erzeugt in der Schleife einen 
Strom, der seinerseits das Rückstrahlfeld Z hervorbringt. H und Z ergeben an 
Stelle eines Drehfeldes eine Resultante von fester Richtung in jenen Fällen, wo 
Z proportional zu sin @t ausfällt. 
Der die F Quadratmeter große Schleife durchsetzende magnetische Fluß ist 
® — FHa cos psin wt. 
Er induziert in der Schleife die EMK 
Em = —oFHocospowsot, 
Ihr zufolge fließt in der Schleife der Strom 
© aa A os poos (at +9) 
wo @ der Phasenunterschied zwischen Strom und Spannung und W der Wechsel- 
widerstand der Schleife ist. Für g@ und W gelten die Gleichungen: 
1 
OL A 
(10) es WR +(oL- 75) 2 
Hier bedeuten R den Ohmschen Widerstand, L die Selbstinduktion und € die 
Kapazität der Schleife. Der Strom J erzeugt nun das zu ihm proportionale 
störende Magnetfeld Z, das am Rahmenort den Wert hat: 
Z— 4) m m cos p cos {mt + g), 
wo y eine von der räumlichen Anordnung abhängige Konstante darstellt. 
Wir können also Z = kH;, cos p cos (ot -- g) 
setzen, worin ist ka Z0P, 
W 
Z wird also dann proportional zu H,sinwt in der Form 
(11) Z = k Ha cos psin wt, 
wenn = = wird, was nach den Gleichungen (10) verlangt: R = 0 oder 
oL— ZZ = + oo, in praxi also [oL— | sehr groß gegen R. 
In diesen Fällen erhalten wir aus Z und H eine Resultante von fester Rich- 
tung, während bei anderen g@-Werten H und Z sich zu einem Drehfeld zusammen- 
setzen, das sich beim Peilen durch unscharfe Minima oder deren völliges Fehlen 
kundgibt, In praxi genügt es, wenn die Schleife 30%, gegen die Peilwelle ver- 
stimmt ist. 
Von Interesse sind die beiden Spezialfälle: 
a) R= 0, C= co, eine rein induktive Schleife; hier wird W = wL; 
ans — (12) von der Frequenz unabhängig. 
b) R= 0,.L = 0, eine rein kapazitive Schleife; hier wird W = — X 
k == yolCF (13) proportional zum Quadrat der Frequenz, d.h. umgekehrt propor- 
tional zum Quadrat der Wellenlänge. 
k
	        
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