Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1926,
viertelkreisigen oder quadrantalen Deviation von Null verschieden ist, Führt
man in der Formel
__ Dein2f
3) ASS TIER
den Kompaßkurs z durch die Ersetzung £ = z +6 ein und löst nach $ auf, so wird
in2
@ ST
Wird rechts bis auf zwei Glieder durchdividiert, so entsteht:
(5) gö Dein2z + SZ eindz,
wofür bei der Kleinheit der Winkel $ in Graden geschrieben werden kann:
(6) ; vw 8 = Dsin2z 4 Ksindz,
wenn © = 8inD und — == sin K gesetzt wird. Ein „reines DD“ umfaßt also stets
ein D und ein K nach der Beziehung sin K = 4 sin?” D. Dieser K-Betrag heiße Ka.
Die Analogie mit Formel (1), wenn alle Funkbeschickungsbeiwerte, außer D und K,
Null sind, ist offenbar. Die Gleichartigkeit beider Fälle ist auch aus Fig. 1,
Taf. 1, ersichtlich, die als Darstellung ebensowohl der Kompaßdeviation wie der
Funkfehlweisung gelten kann.
a) Sei im Kompaß-Fall MN die Richtung des erdmagnetischen Horizontal-
feldes H, X NMVY = € der mißweisende Kurs, so wird ein horizontal in der Mitt-
schiffsebene liegender Weicheisenstab, proportional zu H cos 5 induziert, auf den
Kompaß eine Kraft MY = a H cos 5 nach vorn ausüben, mit der zu H == RN hinzu-
tretenden Nordkomponente MR = aHcos*? und der ablenkenden Komponente
RVY = NN, = aHcos£sinf. Die Ablenkung X NMN, = ergibt sich also aus:
a H cos Z8in£ a :
Bi a Ta, TaHcosf oder umgeformt, wenn BI == DD gesetzt wird,
an
win EN ___Dsin2E
14 5 +3 00825 1+Deos2f
identisch mit obiger Gleichung (3), mit der die Formen (4), (5), (6) gleichwertig
sind, Dabei wird MN, Kompaßnord und X N,MV = z der Kompaßkurs,
b) Im Fall der Funkfehlweisung sehen wir in MN die Ankunftsrichtung
des ankommenden ungestörten Funkstrahls, dessen Rahmenerregung E durch die
Strecke RN dargestellt sei. In der Längsschiffsrichtung, also unterm Winkel
VYMN = p tritt eine additive Erregung proportional zu E cosp hinzu, und für
den Funkfehlweisungswinkel f = NMN, findet man ganz analog tg £ ==
woraus durch Einführung der Funkseitenpeilung q = VMN, Formeln wie
. in 2 x x
(7) tgf = ee bzw. 6) £ = Dsin2q - Kasin 4q
entstehen. Nur im Drehsinn der Winkel unterscheiden sich die beiden Fälle in-
sofern, als man beim Magnetkompaß den Winkel 5 rechtsherum von der Ausgangs-
richtung magnetisch Nord aus, MN in der Figur, (analog z von Kompaßnord MN,
aus) rechnet, während bei der Funkfehlweisung die zufällige Kinfallsrichtung
des Funkstrahls nicht als Ausgang dienen kann, man vielmehr nunmehr den
Steuerbordwinkel p, die wahre Seitenpeilung von der im Schiff festen Richtung
recht voraus rechtsherum, also umgekehrt wie in Fig. 1, zählt (analog auch
die Funkseitenpeilung q rechtsherum von vorn aus).
Daß in der. Tat die Funkbeschickung nahezu den Verlauf eines reinen © nach
der Form f = Dsin 2q + Kısin 4q hat, zeigen die Fig, 2 und 3, Taf, 1, von Funk-
beschickungskurven für den Kreuzer „Berlin“ und das Linienschiff „Braunschweig“,
Der viertelkreisige Verlauf mit Maxima von rund 12° bzw. 11° tritt deutlich
hervor mit Nuillwerten nahe den Funkseitenpeilungen q == 0°, 90°, 180°, 270°
Der Einfluß des Funkbeschickungsbeiwertes K zeigt sich darin, daß die Maxima
nicht genau für die Seitenpeilungen q = 45°, 135°, 225°, 315° eintreten, sondern