Rieinere Mitteilungen,
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Wache von 8% bis 12h Nm. „Wassertemperatur 9,5°. Ruhige See. Von 9
bis 12% sichteten Nordlicht. Stromkabbelungen,“
Bem.: Das Schiff hatte sich am Tage vorher mitiags etwa 34 Sm südlich von Sable Island
zweifellos im Golfstrom mit 22,5° gemessener Wassertemperatur befunden und steuerte mit westlichem
Kurs auf Kap Bable zu. Die Kante der Gründe war am 21, August abends durch Lotungen erfaßt.
Von dem Mittagsort des 22. August wurde das Südende von Nova Scotia umsteuert. Die nur all-
mähliche Temperaturabnahme des Wassers zeigt, daß anf den Gründen auch noch Golfstromwasser
vorhanden war, wenigstens in den oberen Schichten, Die grünliche Wasserfarbe kann nicht dagegen-
sprechen, weil sich das Schiff auf etwa 100 m Wassertiefe befand. Anderseits ist aber Golfkraut nicht
immer ein Zeichen von Golfstromwasser, denn auf der Wache von 4b bie &h Nm, wo der große
Temperatursprung von 14.5° auf 8.8° zeigt, daß das Schiff aus dem Golfstrom heraus war, findet sich
auch noch Golfkraut. Da im Juli und August in dem Seeraum südlich von Nova Scotia südliche
Winde überwogen haben, 20 ist das Heraustreiben von Kraut über dem Nordrand des Golfstroms
erklärlic;
2. D. Else Hugo Stinnes, Hugo Stinnes-Linien, Kapt. Teegen.
Von Antwerpen nach Habana.
Am 10, Dezember 1925. Mittagsort 36° 30’ N-Br., 39° 37’ W-Lg. Wache von
4b bis 8b Nm. „Erstes Auftreten von Golfkraut.“
Bem.: Au den folgenden Tagen bis zum 20. Dezember, wo sich das Schiff in der Floridastraße
befand, finden sich fast täglich Eintragungen über viel gesichtetes Golfkraut.
3. D. Hessen, H. A. L., Kapt, Meisner.
Von San Francisco nach Seattle.
Am 28. Dezember 1925 auf etwa 43° 6° N-Br., 124° 45’ W-Lg. „Gegen 3b Ym.
wurde im NO etwa 20° über der Kimm eine rötliche Wolke von etwa 10° Durch-
messer beobachtet, Färbung der Wolke war rot wie beim Sonnenuntergang.
Nach etwa !/, Stunde verschwand die Färbung.“
Bem.: Das Schiff steuerte in etwa 12 Sm Abstand an der Westküste der Vereinigten Staaten
entlang. Etwa 30 Sm nordöstlich vom Schiffsort befand sich der Ep utenberrhnurrirskt von Marshfield
und North Bend; wahrscheinlich rührte die Beleuchtung der Wolke von diesem her.
4. D. Thuringia, H. A. L., Kapt. P. Wiehr,
Von Hamburg nach Queenstown.
Am 13. November 1925 in der Nordsee. Wind OSO 4, Bar. 770,2, Luft.
temperatur 5,4%, Wetter 60 % Wassertemperatur 9°, „Der Schein von Terschelling-
bank-F, S, war auf über 40 Sm zu sehen.“ (Wahrscheinlich am südwestlichen Horizont.)
5. D. Claus Rickmers, Rickmers-Linie, Kapt. H. Schwegmann,
Von Suez nach Sabang.
a) Am 27. November 1925. 4% Nm, auf 5° 58’ N-Br., 79° 52’ O-Lg. passierten
markante kräftige Stromscheiden, Kabbelung NNW—SSO.“
Bem.: Die Erscheinung ist auf Gezeiteneinfluß zurückzuführen, Das Schiff befand sich in der
Nähe des Südendes von Ceylon.
b) Am 28, November 1925. „Von 10b bis 10h 20m Ym, in 5° 44’ N-Br., 82°
56’ O-Lg. Wasserhose mitlaufend von West nach Ost, Höhe der Trombe 10 bis 15 m,
Breite 20 m.“
‚ Von Shanghai nach Taku-Barre.
Am 31. Dezember 1925 „20 Sm vor der Peiho-Mündung junges Eis“
6. D. Rio de Janeiro, H. 8. D. G, Kapt. N. Bohn,
Von Bahia nach Rotterdam.
Am 8, Oktober 1925, Mittagsort 19° 3’ N-Br., 20° 1‘ W-Lg., Wache von 0%
bis 4» Nm. „Streckenweise dunkelrote Wasserfärbung.“
Am 11. Oktober 1925, 836° 20 N-Br., 12° 37' W-Lg. „Lerchen beim Schiff,“
Bem.: Das nächste Land war Kap St. Vincent, etwa 180 Sm entfernt.
7. M. SS. Monte Sarmiento, H, S. D. G, Kapt. H. Meyer,
Von Las Palmas nach Rio de Janeiro.
Am 28. Oktober 1925 zwischen Cap Frio und Rio de Janeiro hatte das Schiff
von 3% Nm. an dichten Nebel, der etwa 2 Stunden anhielt.
Von Bahia nach Las Palmas.
Am 28. Februar 1925. Mittagsort 7° 32’ N-Br., 27° 6‘ W-Lg., Wache von 4l
bis 8% Vm,, „Landvögel beim Schiff,“
Bem.: Die südlichste der Kap Verdeschen Inseln war etwa 500 Sm, die afrikanische Küste über
700 Sm entfernt. *