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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 54 (1926)

148 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April 1926, 
ursprünglichen um eine Zeiteinheit (also Weglassen des ersten Wertes und Hinzu- 
fügung des dem Ende der ersten Reihe folgenden) entsteht. Das ergibt den Korre- 
lationsfaktor r,. Dann verschiebt man die zweite Reihe wieder um eine Zeitein- 
heit, korreliert mit der ursprünglichen und erhält r,. Diese Verschiebung wird 
nach Bedarf fortgesetzt und jedesmal der Korrelationsfaktor zwischen der ursprüng- 
lichen und der um n Zeiteinheiten verschobenen Reihe berechnet, So erhält man 
eine Reihe von Korrelationsfaktoren F,, Fo, Far... .....Tn Würde einer derselben, 
z. B. r, = +1 werden, so hieße das: nach a Zeiteinheiten wiederholt sich derselbe 
Verlauf, a ist also eine „physikalische Periode“, Je größer die r an irgendeiner 
Stelle b der Reihe werden, um so ähnlicher wird der Verlauf nach b Zeitein- 
heiten dem ursprünglichen sein. Würde r;,= —1 werden, so würde der Verlauf 
nach € Zeiteinheiten dem ursprünglichen genau entgegengesetzt werden. Je größer 
an einer Stelle d der negative Wert von r wird, um so ähnlicher wird der Verlauf nach 
d Zeiteinheiten dem um die Zeitachse gespiegelten ursprünglichen sein, Erreichen die 
ran zwei Stellen b und e positive Maxima, so bedeutet das: nach b und e Zeiteinheiten 
erreicht der Verlauf ein Maximum von Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen, also 
müssen auch die Reihen von b und 6 einander ähnlich sein. Das Analoge gilt von 
negativen Höchstwerten (Minimis), Das heißt: b, e—b und d-—e sind „Rhythmen“, 
Es kommt bei dieser Methode gar nicht auf den absoluten Wert der 
Korrelationsfaktoren, sondern nur auf ihren Gang, d. h. darauf an, an welchen 
Stellen Maxima oder Minima liegen. Darum wurde auch von der Berechnung des 
wahrscheinlichen Fehlers abgesehen. Es wurde nicht die Feststellung angestrebt; 
„zwischen der Reihe 0 und der Reihe b ist ein gesetzmäßiger Zusammenhang“, 
sondern: „die Reihe b ist der Reihe 0 ähnlicher als die Reihen b—1 und 
b-+4+ 1“ Aus demselben Grunde wurde eine Vereinfachung der Rechnung an- 
gewendet: es. wurde bei der Berechnung eines Beispiels, das erst später behandelt 
werden wird, die Erfahrung gemacht, daß sich bei jedem einzelnen Schritt der 
Korrelierung die Yy®? gegenüber der Yx* so wenig ändert, daß der Gang der 
Korrelationsfaktoren, auf den es hier ausschließlich ankommt, nicht wesentlich 
Alteriert wird, wenn man die beiden Summen gleich annimmt, also bloß den Aus- 
druck berechnet; r = AM Es war mir auch wegen Zeitmangels nicht möglich, 
die ganze Korrelationsrechnung zur Kontrolle zweimal durchzuführen, so daß das 
Einschleichen einzelner Rechenfehler nicht ganz ausgeschlossen ist. Derartige 
zufällige Fehler können den Gang der Korrelationsfaktoren nicht wesentlich be- 
einflussen und das Ergebnis, auf das es hier ankommt, nicht fälschen, so daß ihre 
Möglichkeit aus ökonomischen Rücksichten in Kauf genommen werden mußte. 
Weder der zweite, noch der dritte Teil dieser Arbeit verfolgt das Ziel, die Länge 
der Rhythmen unwiderleglich auf den Tag genau festzustellen, sondern bloß die 
angenäherte Länge der häufigsten Rhythmen zu suchen, 
Als Ausgangsreihe für die Berechnung wurden 73 aufeinanderfolgende Tages- 
mittel des Luftdrucks zu Wien, beginnend mit dem 28, Oktober 1919 gewählt und 
die Korrelation bis zu 100 Folgetagen durchgeführt. Der erste Tag der letzten 
Reihe war sonach der 5, Februar 
„Tabelle 2, Druekkarrelatianen (Hundertstel), __ 990 je Ergebnisse sind in Ta- 
Tagelol1lz2]lal4lsiel|:7 1819 belle 2 und Fig. 7 dargestellt!). 
Die Kurve macht — namentlich 
in ihrem weiteren Verlauf von 40 
Tagen an — den Eindruck, als ob 
Sie aus einer weitgehenden Glättung 
entstanden wäre. Tatsächlich ist 
Sie aber aus der Verbindung 
der Originalwerte hervorgegangen. 
Jedenfalls ist es bemerkenswert, 
daß gewisse Rhythmen so klar und 
. scharf hervortreten. 
X Die Numerierung der Figuren erfolgte nach ihrer Anordnung auf den Tafeln, entspricht daher 
nicht der Reihenfolge im Text.
	        
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