130 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, März 1926.
haie, manchmal mit Zahlenangabe, z.B. 20 bis 30 Stück, „vereinzelt meterhoch
aus dem Wasser springend! Schweinsfische beim Schiff“, Außerdem viele Fische
und Vögel.
ce) Von Colon nach Norfolk.
Am 22. Oktober 1925, Mittagsort 15° 39’ N-Br., 76° 34' W-Lg., Wache von
0b bis 44 Nm, „Sonnenflecke (drei Flecke, die beiden untersten größer).
2h 30m Nm. wahre Ortszeit, GO
d) Von Buenoventura nach Guayaquil.
Am 11. August 1925, Mittagsort 2° 4’ S-Br., 81° 5’ W-Lg., Wache von 4h
bis 8b Vm.: „7b 42m La Plata, Insel F-T, quer 4 Sm ab. Das Feuer von Puerto
Manta war sehr gut sichtbar, während das näher liegende Feuer von San Lorenzo
schlecht auszumachen war. Eine Kaptaube beim Schiff.“
13. D. „Galicia‘*, H.-A, L., Kapt. Hintze,
Von Antwerpen nach Trinidad.
Am 6. Oktober 1925 auf 19° 3’ N-Br., 52° 49' W-Lg.: „2b 10m VYm. in rw. SW
etwa 20° hoch großes Meteor, dreimal Venusgröße, blaugelbes Licht, etwa 40 Sek,
[eststehend, dann wie Rakete aufsteigend beobachtet.“
14. D. „Usaramo‘“, D. O, A. L., Kapt. Fiedler. .
Von Loanda nach Kapstadt,
„Lage einer Boje bei Loanda. Schwarze Kugelboje liegt nördlich von
Recife de Loanda in der Peilung: Lagostas-F-T, rw. S79°O0 1,9 Sm. Das Feuer
von Palmeirinhas brannte unregelmäßig. Anscheinend wurden Versuche an-
gestellt. Die Kennung war: Blink 5%, Pause 20s, Wiederkehr 25%, Sichteten das
Lüderitzbucht-Feuer (Diaz-Spitze) auf 28 Sm.!! L. Schubart.
2, Das Nautische Jahrbuch, „Vom Jahre 1925 an wird in den nautisch-
astronomischen Werken aller Kulturvölker statt der bisher üblichen astronomischen
die nautisch-bürgerliche Zählweise des Datums eingeführt, wobei die Stunden mit
0b 0m mitternachts beginnen und bis 23h 59m durchgezählt werden.“ — So stand
es im Nautischen Jahrbuch 1925, und so steht es wieder in dem für 1926. Wie
sich die Praxis zu dieser immerhin nicht nebensächlichen Änderung stellte, scheint
nicht berücksichtigt worden zu sein. Es war begreiflich, daß die Praxis, und
nicht nur die nautisch - astronomische Praxis, gern daran festgehalten hätte,
als wichtigsten Zeitpunkt denjenigen anzusehen, zu dem irgendein Gestirn im
allgemeinen und die Sonne im besonderen in der oberen Kulmination steht, da
der Durchgang durch den unteren Meridian sich in den befahrenen Gegenden
in der überwiegenden Zahl aller Fälle unter dem Horizont abspielt. ;
Als einzige Begründung für die Einführung der „nautisch bürgerlichen“
Zählweise des Datums wurde angegeben, daß dieses „in den nautisch-astrono-
mischen Werken aller Kulturvölker“ nunmehr geschehe, Difficile est, satiram
non seribere! Die Begründung erscheint schwach, aber hier ist nicht der Platz
dafür, philosophische oder auch nur zeitgemäße Betrachtungen anzustellen über
Kultur, Kulturvölker, verschiedene Zählweisen des Datums und deren Zusammen-
hänge untereinander. Aber jetzt kann a posteriori festgestellt werden, daß die
Umstellung sich kaum fühlbar vollzogen hat, für kommende Jahrbücher jedoch
einige Abänderungsvorschläge gemacht werden müssen, die im folgenden be-
gründet werden sollen.
Auf den Seiten VI bis XII jedes Monats sind die Gerade Aufsteigung und
Deklination des Mondes so unübersichtlich angeordnet, daß die Erleichterung,
diese Größen für jede Stunde entnehmen zu können, durch die Unübersichtlich-
keit voll aufgehoben wird, Es unterlaufen bei der Entnahme sehr leicht Fehler,
und da für die Minuten doch interpoliert werden muß, wäre es im Hinblick auf
die Übersichtlichkeit besser, eine etwas größere Multiplikation in den Kauf zu
nehmen, vor allem dann, wenn diese durch entsprechende kleine Multiplikations-
tafeln oder dadurch vereinfacht würde, daß der Nautiker sich an den Gebrauch
des Rechenschiebers gewöhnt. Andererseits wird es als sehr angenehm empfunden,
daß bei der Entnahme des Mondhalbmessers und der Horizontalparallaxe gar
nicht mehr interpoliert zu werden braucht.