Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 54 (1926)

Mey, A.: Thermogramme von der Kurischen Nehrung, 
118 
Stündliche Windrichtungen in Memel vom 1. bis 14. Mai 1925. 
(0= N; 9% =.0; 180 = 5; 270 = W.)} 
_ Vormittags Nachmittags 
Datum \r Ih | 2b ] 83h | dh zn | on] 7m | gu | on [10m u ınl120| in | oh |gb | 4b |Sb| 6b |7h 8b | Ob |1Ohlisbl12h 
Mai 1. 293.208 45/2251180/160 146/169 185 135/124/135 
1158 146/158/135 a aR 169158 1835/1581158 158[203 191/169 169 135/15R!158|146|124 146 146 180 
‘458 169/158 158/158 146 146 118 158/158 203 248/304 315 335/326 /349 338 349 326 338 338 349/304 
1293.304,326 326328338326 0,315 338 338 349/315 Hi 0349| 23 23 45| 12 28 
68! 68| 65| 68 & 45/113| 90/135/ 9018326 3834| 78/119 124 113 124 119/119/124/118| 90! 90118 
IL{8113101/113| 68 90 124146 158146146 158|124158|195/118 158 124/ 90 68135| 68/158| 90 
68 1241146 113 124/113 185 135 135 135/185 225/135 113 338/338 338 a 146/155 ht 146 
‚236 248 214 214 225 225 259 245 248/214 281 248/281 281 293 259281 304 — |— | — | —, _ 
; 45 456 45815 En 68118135) 23/146 34/ 11849 N NETTES vo Öl MM 
1338 0 45 2323 45 0 68338 68101 11 Dahn 0338113 135 1241124113338 
113 124113 158 158 169/169/158 180/158 158 158|158/158|135|135 195/158 135/158.180,/180/ 180/158 
185/185 135 158/158 180 SEE SEE E , En 28 
45 0/90 0 28 45338 45/315 3385/3153838 0315 338 338 388 338315 338 025 0 O0 
Le ol Oö 0) 0 0338338293 215 315 338/315 |338 315 338338 0/338338| 01 0 0, 23| 68 
Mittel {144|124]184]147] 1321167 186/147 214188 |226 201[207/228|253 240219.196/223/127/185{137.117[124 
Entsprechende Mittelwerte für Königsberg & Pr.: 
_ 1155/146|129|184/156]167/150/158]110]114 |121/119]119]121100| 97! 95] 97| 77) 86 156!134/140142 
führten zu der auf S. 106 gegebenen Erklärung. Anders ist es am 5. Mai, da hat 
der Seewind auf der Nehrung von 9% Vm. bis 4!/,h Nm, bestimmt geweht, während 
er in Memel nur für kurze Zeit (Wind um 11% Vm.) zum Durchbruch kam, Der 
7. Mai zeigt in Memel um 12 mittags und 3 bis 5% Nm, Seewind, am Predinberge 
hat der Wind an diesem Tage vorwiegend längs der Nehrung geweht, die stufen- 
förmigen Abfälle der absteigenden Temperaturkurve weisen aber darauf hin, daß 
am Nachmittage zeitweise eine Drehung des Windes nach See zu stattgefunden 
haben mag; bemerkenswert ist, daß der Witterungsumschlag, der auf der Nehrung 
durch den Temperatursturz gegen 81/,h Nm, angezeigt wird, in Memel nach den 
Windrichtungen erst gegen Mitternacht eingetreten sein muß. Es hat sich in 
Memel erst noch einmal der Landwind durchgesetzt. Ein gegen den Predinberg 
verspäteter Eintritt des Seewindes 1äßt sich durch den Vergleich der Temperatur- 
kurve vom Predin mit den Windregistrierungen von Memel auch für den 9. (11% Ym, 
Predin, 834 Nm, Memel) und für den 10. (101,5 Vm. Predin, 1* Nm, Memel)} 
feststellen. Umgekehrt hat der Landwind am 10. in Memel um 7% Nm,, auf der 
Nehrung erst um 11% Nm. die endgültige Herrschaft wiedergewonnen, doch ist in 
diesem Falle freilich zu beachten, daß der Landwind am Predinberge bereits seit 
4b Nm, um die Herrschaft kämpft. Am 12, setzt an beiden Orten der Seewind 
vormittags ungefähr zur gleichen Zeit ein, in Memel gewinnt der Landwind in 
der Nacht noch einmal die Vormacht, während er auf der Nehrung nur in 
einigen kurzen Stößen sich durchsetzen kann. Der Seewind ist auf Grund der 
allgemeinen Luftdruckverteilung schon der stärkere geworden, der kurze Vor- 
stoß des Landwindes, den die Temperaturkurve am Morgen des 13. noch zeigt, 
scheint ein Gegenstück in dem Windgang von Memel (Wind von 8b Vm.) zu 
haben. In Memel scheint auch in der folgenden Nacht der Landwind noch zeit- 
weise durchgedrungen zu sein, während die Temperaturkurve vom Predinberge 
nichts dergleichen erkennen läßt. 
Auf Grund des vorstehenden Vergleiches zwischen den Temperaturkurven 
vom Predinberge und den Windaufzeichnungen von Memel bestätigt sich die 
sehon bekannte Tatsache, daß der Seewind weit vor der Küste einsetzt. M, Kaiser 
fand (1. c. S. 162), daß die Ursprungsstätte der Seebrise an der deutschen Ostsee- 
küste zwischen 4 und 5 Seemeilen vor der Küste liegen müsse, und daß der 
Landwind sich bis zu 8 Seemeilen seewärts erstrecke. L. Grossmann schloß aus 
seinen Untersuchungen (l. c. 8. 8), daß an der Nordsee sowohl die Inseln als auch 
das Wattenmeer die Einwirkung des der Küste zukommenden Seewindes nicht 
aufzuhalten vermögen und dieser somit in noch größerer Entfernung von der 
Küste entsteht. Kaiser übernimmt dies (L ec. S. 117) für die Haffe der Ostsee,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.