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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 54 (1926)

Recum, Frhr. v.: Die Deutsche Atlant, Expedit, auf d, Vermessungs- n, Forschungsschiff „Meteor“, 93 
verbunden. Ohne Docken des Schiffes ist es möglich, die Empfänger mit der 
Gummimembran von innen auszuwechseln, ; 
Der Empfängerstrom geht, bevor er an den Anzeigeapparat kommt, durch 
einen Verstärker. 
Im Anzeigeapparat ist ein Motor eingebaut, der auf zwei Umdrehungs- 
geschwindigkeiten der Tiefe entsprechend geschaltet werden kann, Er versetzt 
eine hinter einer kreisförmigen Tiefenskala befindliche Scheibe in Rotation. 
Diese Scheibe trägt eine Glimmlichtlampe und betätigt beim Durchlaufen der 
Lampe durch die Nullstellung der Skala den Sender für einen kurzen Impuls 
Die Kenntlichmachung der Lotungen erfolgt bei Tiefen von 10 bis 185 m 
durch unmittelbare Anzeige dadurch, daß auf der Tiefenskala an der betreffenden 
Tiefe die Glimmlichtlampe als rotes Licht aufleuchtet, Jedesmal nämlich, wenn 
ein Echoimpuls vom Empfangsmikrophon durch den Verstärker in ein feines, 
kardanisch aufgehängtes Relais fließt, wird ein Strom durch den Induktor einer 
Neon-Lampe gesandt, die so blitzartig zur Aufleuchtung gebracht wird. Da bei 
schnellaufendem Motor der Sender viermal in der Sekunde betätigt wird, erhält 
man ein laufendes Aufleuchten des roten Lichtes an der betreffenden Tiefe und 
kann die Tiefe bequem ablesen. Bei der von Meter zu Meter geteilten Skala ist 
die Genauigkeit der Ablesung ‚0.5 m. 
Bei Tiefen von 185m an wird durch den Motor ein weißes Dauerlicht in 
Rotation versetzt, das beim Durchgang durch den Nullpunkt einer zweiten, mit 
der ersten konzentrischen Skala den Sender alle 1.5 sec. betätigt. Die Ablesung 
der Tiefe erfolgt unter Benutzung eines an den Empfänger angeschlossenen 
Kopftelephons, indem der Beobachter die Stellung des weißen Lichtes auf der 
zweiten Skala in dem Augen- 
blick abliest, wo er im Tele- 
phon das Echo hört. Kin 
über der Skala verstellbarer 
Ring mit einem Spalt wird so 
lange verschoben, bisman den 
Eindruck hat, daß das weiße 
Licht und das Echo gleich- 
zeitig im Spalt eintreffen. 
Geht die Tiefe über den 
Endwert der zweiten Skala 
(1120 m) hinaus, so wird 
dieser volle Skalenwert phus 
dem Stück bis zum Eintreffen 
des Echos gezählt. Dazu wird 
der Sender beim zweiten 
Durchgang durch die Null- 
stellung abgeschaltet, Die 
Genauigkeit der Ablesung ist 
bei großen Tiefen etwa 10 m. 
Zur Regulierung der I 
Umdrehungszahlen des Mo- | 
tors, die nach der Skalen- ‘ 
teilung der Schallgeschwin- . 
digkeit v == 1490 m/sec. entsprechen, dient ein kleiner Widerstand und zur Kon- 
trolle der Geschwindigkeit ein Zungenfrequenzmesser. Bei anderer Schallgeschwin- 
digkeit kann die abgelesene Tiefe leicht verbessert werden, 
Fig. 2 zeigt das Atlaslot in der Aufsicht. Sk, 1 ist die Skala für kleine 
Tiefen bis 185 m, Sk. 2 die für große Tiefen, Z ist der Zungenfrequenzmesser, 
R 1 der Regulierwiderstand für den Motor, R2 ein Regulierwiderstand für den 
Empfängerstromkreis, E ein Knopfschalter zur Inbetriebsetzung der ganzen Anlage 
und S ein Umschalter für Lotungen von kleineren oder größeren Tiefen als 185 m, 
Die Lotungen. Zur Erzielung eines möglichst genauen Bodenprofils wird 
während der Fahrt Tag und Nacht alle 20 Minuten mit beiden Echoloten gelotet, 
Anz, d. Hydr. usw. 1926, Heft XIL 
I x.
	        
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