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Full text: Jahresbericht 1930

Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1930. 
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richten, herausgegeben von der Leitung des Flugwetterdienstes in Berlin, und 
im täglichen Wetterbericht der Deutschen Seewarte. Die Aufarbeitung des alten 
Aufstiegsmaterials wurde fortgesetzt, und es erscheint in Bälde eine zusammen 
fassende Veröffentlichung der Aufstiegsergebnisse 1927—1928 im Archiv der 
Deutschen Seewarte. 
XIII. Bericht über die Tätigkeit des Flugwetterdienstes der Seewarte. 
A. Seeflugreferat (S). 
a) Allgemeines. 
Ein starkes Anwachsen des Ozeanflugwetterdienstes, in dessen Rahmen von 
Mitte März bis Ende November Wetterübersichten und -Vorhersagen heraus 
zugeben waren, gibt der Entwicklung von S im Berichtsjahre das Gepräge. Die 
Zunahme der Tätigkeit hat eine schärfere Gliederung nach den Sachgebieten: 
Maritime Aerologie und Ozeanflugwetterdienst bedingt. Das Referat maritime 
Aerologie hat Dr. Soltau übernommen. 
Folgende Personalveränderungen sind erfolgt: Mit dem Öffentlichen Wetter 
dienst ist am 31. 3. Studienreferendar Frank abgewandert. An seine Stelle ist 
am 1. V. Dr. Soltau getreten. Dr. Soltau ist in Warnemünde durch den Seewarten 
meteorologen Dr.-Ing. Baumann ersetzt worden, der zuletzt an der Flugwetter 
warte Hamburg tätig war. 
b) Maritime Aerologie (S/A). 
1. Forschungsfahrten. 
Dank dem außerordentlichen Entgegenkommen der Hamburg-Amerika Linie, 
der Woermann- und Deutschen Ost-Afrika-Linio sowie der Hamburg-Bremer Afrika- 
Linie konnten die Forschungsfahrten zur meteorologischen Vorbereitung des 
transatlantischen Luftverkehrs fortgesetzt werden. In dankenswertester Weise 
haben die genannten Reedereien für die Fahrten wieder Plätze für je zwei 
Meteorologen zur Verfügung gestellt; die übrigen Mittel für die Ausrüstung der 
Fahrten wie auch für die regelmäßigen Höhenwindmessungen der Handelsschiffe 
hat das Reichsverkehrsministerium, Abteilung Luftfahrt, bewilligt. 
Von Ende Januar bis Mitte März ist die 11. Forschungsfahrt auf dem M. S. 
„Magdalena“ der Hamburg-Amerika Linie nach Westindien unternommen worden, 
um die Ergebnisse der bisherigen drei Westindien-Fahrten (5., 6., 7.) jahreszeitlich 
zu ergänzen und weitere Höhenwindmessungen, namentlich aus dem Sektor süd 
westlich der Azoren, zu sammeln. Teilnehmer waren die Meteorologen Dr. Dinkel 
acker, Leiter der Flugwetterwarte Stuttgart-Böblingen, und Dr. Claassen (III/N). 
Das Interesse der deutschen Luftfahrt an dem Luftwege nach Südamerika 
hat es erfordert, weitere Forschungsfahrten in das der westafrikanischen Küste 
vorgelagerte Ozeangebiet zu entsenden. Die 12. Forschungsfahrt, von Ende März 
bis Mitte Mai, mit dem Leiter der Wetter flugstelle Darmstadt, Dr. Raethjen, 
und Dr.-Ing. Baumann hat deshalb nach Monrovia geführt, ausgehend auf 
D. „Waregga“, heimkehrend auf D. „Atto“. Die 13. Fahrt hat auf der gleichen 
Route bis Freetown von Mitte Oktober bis Ende November auf den D. „Livadia“ 
und „Wigbert“ stattgefunden. Teilnehmer sind Privatdozent Dr. Geiger von der 
Bayerischen Landeswetterwarte München und Dr. Wagner (S) gewesen. 
2. Laufende Höhenwindmessungen auf Handelsschiffen. 
Zu Beginn des Berichtsjahres sind zwei weitere Höhenwindmeßstellen auf 
Schiffen der New York-Fahrt der Hapag eingerichtet worden: „D“ auf M.S.„Milwau- 
kee“ und „E“ auf M. S. „St. Louis“. Die Einweisungsfahrt D auf M. S. „Milwaukee“ 
von Ende Januar bis Mitte Februar hat Dr. Lohr, die Einweisungsfahrt E auf 
M. S. „St. Louis“ von Ende Februar bis Mitte März der Direktor der Bremischen 
Landeswetterwarte Dr. Mey durchgeführt. Die beiden Fahrten sind zeitlich so
	        
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