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Full text: Jahresbericht 1930

Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1930. 
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für den Entwurf von Wetterkarten an Bord. Wird 13.00 b M. E. Z. von 
Norddeich gefunkt. 
c) Wetterberichte für den Deutschen Hochseerundfunk. Enthalten 
kurze Meldungen einer Reihe von wichtigen europäischen Küstenorten, 
eine Wetterübersicht und Vorhersagen für das Gebiet der Nordsee, für 
Island und zeitweise auch für die Ostsee, den Finnen- und Bottenbusen. 
Gegebenenfalls werden Sturmwarnungen bekanntgegeben. Der Bericht 
wird täglich 10.05 b (Sonntags 9.45 h ) und 21.00 h dem Deutschen Hochsee 
rundfunk zugesprochen, der ihn funktelephonisch an seine Abnehmer 
verbreitet. Die Vorhersagen gelten für 24 Stunden, und zwar beim 
Morgenbericht von Mittag bis Mittag, beim Abendbericht von Mitternacht 
bis Mitternacht. 
d) Wetterberichte für die Norddeutsche Rundfunk A. G. (Norag). Ent 
halten kurze Übersichten und ausführlichere Vorhersagen für das Gebiet 
der Nordsee und westlichen Ostsee sowie die Sturmwarnungen. Abgabe 
an die Norag 11.15 h (außer Sonntags) und 20.55h. Die Vorhersagen gelten 
von Mittag bis Mittag bzw. von Mitternacht bis Mitternacht. Sturm 
warnungen verbreitet die Norag außerdem auch sofort nach Ausgabe. 
e) Sturmwarnungen. Diese werden für die Nordsee und die westliche 
Ostsee von der Seewarte in Hamburg abgegeben, für die übrige Ostsee 
von den öffentlichen Wetterdienststellen Stettin bzw. Königsberg im Auf 
träge und nach einheitlicher Anweisung der Seewarte. 
f) Sonderwetterdienste. Meteorologische Sonderberatungen der Schiff 
fahrt, z. B. bei Überführungen von Baggern und Docks oder Fahrten 
von schwächeren Schiffen. Der Wetterdienst für die Flotte wurde wie 
in den Vorjahren regelmäßig und ausführlich durchgeführt und bei der 
Auslandreise der Flotte auf die befahrenen Seestrecken ausgedehnt. — 
Für die Gezeitenabteilung wird täglich viermal ein Wetterkärtchen des 
Nordseegebietes gezeichnet. 
g) Auskunftsdienst. Für Auskünfte über das künftige Wetter ist der 
Wetterdienst der Seewarte täglich, auch Sonntags, von 7 bis 22 h bereit. 
Erwähnenswert sind aus dem Berichtsjahr besonders Auskünfte für den 
Seebäderverkehr im Sommer und für den Eisbrecherdienst im Winter. 
h) Wetterkarte des Nordatlantischen Ozeans (s. unter 2). 
i) Wetterkarte der Nordsee und Ostsee (s. unter 3). 
6. Tätigkeit der Lithographen. 
Die Hauptaufgabe der vier Lithographen der Abteilung III ist die tägliche 
Herstellung des Wetterberichts. In sorgfältiger und pünktlicher Arbeit sind die 
Eintragungen auf den sechs Seiten vorzunehmen, die sechs von den Meteorologen 
gezeichneten Wetterkarten mit Hilfe des Zeichentisches zu verkleinern und ab 
zuzeichnen. Außerdem ist in täglich zweistündiger Arbeit die Wetterkarte des 
Nordatlantischen Ozeans lithographisch herzustellen. Neben dieser termin 
mäßigen Arbeit bleibt für die Zeichner nur wenig Zeit für die notwendigen 
Sonderarbeiten. Solche Sonderarbeiten bestehen in der Anfertigung der Rein 
zeichnungen für neue Arbeitswetterkarten, der Herstellung von Vordrucken für 
den Funkempfang, der Anfertigung der „Änderungen und Nachträge“ für den 
Wetterbericht. Hergestellt wurden noch drei Übungswetterkarten für die See 
fahrtsschulen, eine kleine Zeichnung der Wettersymbole und die Windberech 
nungstafel für die „Anweisung zur Aufstellung von Seeobstelegrammen“. Zeit 
weise mußte ein Hilfszeichner eingestellt werden. Im Berichtsjahr wurde für das 
Eisreferat zeitweise die Anfertigung der winterlichen Eisberichte übernommen. 
7. Tätigkeit der technischen Hilfskräfte. 
Neben der eigentlichen Tätigkeit im täglichen Wetterdienst, der Unterstützung 
des Meteorologen, Vorbereitung der Wetterkarte, Schreiben der Berichte, Er 
ledigen der zahlreichen Ferngespräche, Druck der Wetterkarte für die Nord- 
und Ostsee, fiel den Hilfskräften die Aufgabe zu, die eingehenden Berichtigungen
	        
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