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Full text: Jahresbericht 1930

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1930. 
Wolkenarten wie bisher entschlüsselt wiederzugeben, da die neuen Schlüsselzahlen 
mehr als die Form der Wolken enthalten und jede Zahl eine längere Erklärung 
erfordert. Damit blieb, da der gegenwärtige Witterungszustand schon immer in 
Schlüsselzahlen angegeben werden mußte, nur noch Unwesentliches zur Ent 
schlüsselung übrig. So ist der Schritt ganz getan worden: die Meldungen werden 
in der Schlüsselform, in der sie eingehen, Aviedergegeben. Nur dadurch war es 
möglich, den Inhalt der Meldungen vollständig und in einheitlicher Form 
wiederzugeben. Für ausreichende Erklärung der Schlüsselzahlen ist im Wetter 
bericht gesorgt. 
Am 1. April wurde die erste Seite des Berichts mit den deutschen Meldungen 
abgeändert. Die Meldungen der Küstenorte und Feuerschiffe wurden dem Ge 
samtpläne eingeordnet. Die übrigen Seiten konnten erst Anfang Januar 1931 
abgeändert werden, da bis zum Jahresschluß noch immer eine Anzahl Länder 
nach dem alten Schlüssel meldete. Es wurden, wie bei den deutschen Meldungen, 
die Nachmittag-, Abend- und Morgenmeldungen der ausländischen Orte zusammen 
gefaßt, und zwar auf der Schlußseite des Berichtes in vollständiger Schlüssel 
form von den nördlich der Alpenlinie gelegenen Ländern Europas, auf der Bei 
lage in gekürztem Schlüssel von den südlichen Ländern, von Rußland und Afrika. 
Der Raum für die 2'i-Meldungen von Nordamerika wurde verdoppelt, so daß jetzt 
der weitaus größte Teil der in der Zirkumpolarkarte verwerteten Amerika 
meldungen im Bericht veröffentlicht ist. Auch die Grönland-Meldungen wurden 
aufgenommen. Die Spalten für die Schiffsmeldungen wurden wesentlich ver 
mehrt; es wird jetzt nur noch selten der Fall eintreten, daß nicht alle ein 
gegangenen Schiffsmeldungen veröffentlicht werden können. Auch die Tafel für 
die Höhenluftbeobachtungen wurde übersichtlicher gestaltet. 
Der verfügbare Raum, der aus Mangel an Mitteln nicht vergrößert werden 
kann, ist auf allen Seiten des Berichtes jetzt aufs äußerste ausgenutzt. Personal 
mangel bedingt es, daß der Sonntagsbericht erst am Mittwoch erscheinen kann. 
Die Herstellung der Kartenseiten des Berichts wurde durch die Anschaffung 
eines Verkleinerungs-Zeichentisches erleichtert, der von der Firma Traut in 
München geliefert wurde. Mit diesem werden die Arbeitswetterkarten optisch 
auf den Maßstab der Wetterkarten im gedruckten Bericht zum Nachzeichnen 
verkleinert. 
5. Seewetterdienst. 
Als Grundlage der ausgegebenen Berichte und Karten werden fortlaufend 
gezeichnet: drei Hauptwetterkarten für die Beobachtungszeiten 8 h , 14*J und 19k, 
mehrere Nebenkarten und die Wetterkarte der Nordhalbkugel für 2 b nachts. 
a) Seewetterberichte enthalten Meldungen einiger Feuerschiffe und in- 
und ausländischer Küstenorte in Schlüsselform und eine Vorhersage. 
1. Seebereich Deutsche Bucht (nötigenfalls unterteilt in Seebereich 
Nordfriesland und Ostfriesland). Wird um 11.20 h und 22.30 b M. E.Z. 
von Norddeich gefunkt. Die Morgenvorhersage gilt vom Mittag des 
Ausgabetages bis zum Mittag des folgenden Tages. Die Abendvorher 
sage gilt von Mitternacht bis zur folgenden Mitternacht. 
2. Seebereich Fehmarn; wird 12.005} M.E.Z. von Kiel gefunkt. Vor 
hersage vom Mittag bis zum Mittag des folgenden Tages. 
3. Seebereich Stettin; wird 11.30 h und 22.50 h M. E. Z. von Swinemünde 
gefunkt. Vorhersage vom Mittag bis zum folgenden Mittag bzw. von 
Mitternacht bis zur folgenden Mitternacht. 
4. Seebereich Königsberg; wird 12.30k M.E.Z. von Pillau gefunkt. 
Vorhersage vom Mittag bis zum folgenden Mittag. 
Die Seewetterberichte für 3. und 4. werden von der öffentlichen Wetter 
dienststelle Stettin bzw. Königsberg im f Aufträge und nach einheitlicher An 
weisung der Seewarte verfaßt und abgegeben.' 
Alle Seewetterberichte gehen sogleich auch auf dem Drahtwege an eine Reihe 
von Häfen, wo sie ausgehängt werden. 
b) Ozeanfunkwetterbericht. Enthält eine Übersicht über die Druck 
verteilung und das Wetter auf dem Nordatlantischen Ozean. Gründlage
	        
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