;f;i!uet>berieiu der Büsiffi Sucwarte für 1929. ■ gg
in der eingeleiteten Weise fortgeführt, insgesamt wurden von 42 Schiffen rund
2100 Temperaturbeobachtungen angestellt und gleichzeitig Wasserproben zur
späteren Salzgehaltsbestimmung im Laboratorium der Deutschen Seewarte ge
sammelt. Die Ergebnisse werden fortlaufend im „Bulletin Ilydrographique“,
Kopenhagen, veröffentlicht.
In bezug auf die Erprobung des Echolotapparates der Firma A. Behm-Kiel
an Bord der „Orotava“ (N. D, Lloyd) ist dem Bericht vom vorigen Jahre nichts
Neues hinzuzufügen.
Die Veröffentlichung der „Gezeitenuntersuchuügen der Deutschen Bucht der
Nordsee nach Beobachtungen an Bord des Vermessungsschiffes „Panther“ im
Juni 1924“ von Dr. H. Thorade (Archiv der Deutschen Seewarte 46. Band, Nr. 8:
Hamburg 1928) ist erschienen, ebenso die Bearbeitung der’ hydrographischen
Ergebnisse der Fahrt des Reichsforschungsdampfers „Poseidon“ in das Barents- 1
tneer im Sommer 1927 von Prof. Dr. Schulz (Ber, der Deutschen wissenseh.
Kommission f. Meeresforschung N. F. Band IV, Heft 5, Berlin 1929). In den
„Ann. d. Hydr, usw.“ Hl eine kurze Zusammenfassung der hydrographischen
Ergebnisse und ergänzend eine Zusammenstellung der auf der Fahrt im Barents
meere gewonnenen meteorologischen Beobachtungen gegeben.
Beteiligt war die özeanögraphisehe Abteilung an mehreren von der Deutschen
Wissenschaftlichen Kommission für Meoresforsehung veranstalteten Fahrten des
Reichsforschungsdämpfers „Poseidon“ zur Ausführung hydrographischer Messungen.
An der Ostseefahrt im April 1929 (Fahrtleiter : Direktor Dr. Strodtmann) nahmen
Dr. Zorell und Kapitän Hatje teil. Die Fahrt hat ein besonderes Interesse da
durch, weil sie unmittelbar nach dem Schwinden der ungewöhnlich kräftigen
Eisdecke der westlichen Ostsee stattfand. Die Beobachtungen werden zur Zeit
bearbeitet zusammen mit. den übrigen seit 1924 in der Ostsee auf Fahrten des
„Poseidon“ und des Vermessungsschiffes „Panther“ gesammelten. — An der Nord
seefahrt des R. F. D, „Poseidon“ im Mai 1929 (Fahrtleiter: Prof. Dr. Mielck,
Helgoland) nahm als Hydrograph Dr. Zorell teil, vergi. Ann, d. Hydr. 1929
S. 303—305. — An den Fahrten des R. F. D. „Poseidon“ und des Fischereischutz
bootes „Zieten“ nach dem IIeringsfanggebiet auf der Dogger-Bank im Oktober
(Fahrtleiter: Prof. Dr. Ehrenbaum-Hamburg) beteiligten sich als Hydrographen
Prof. Dr. Schulz und Dr. Brandes auf „Poseidon“ sowie Dr. Zorell auf „Zieten“.
Außer auf hydrographische Serien wurde besonderes Gewicht auf ein möglichst
dichtes Netz von Oberfläehenbeobachtungen gelegt, um aus Temperatur- und
Salzgehaltsverteilung den Reststrom zü erschließen. — Zur Ausführung von
Reststromuntersuchungen insbesondere mit dem Reststrommesser von Carruthers
weilten Dr. Zorell und Dr. Brandes vom 16. bis 31. September an Bord von
Feuerschiff Elbe I,
An der Tagung des Internationalen Rates zur Meeresforschung in London
vom 8. bis 17. April nahm Prof. Dr, Schulz in Vertretung* von Prof, Dr. Schott
teil, ebenso auch an den Tagungen der Deutschen Wissenschaftlichen Kommission
für Meeresforschung in Hamburg und Helgoland. An dem Internationalen
Kongreß für Ozeanographie, der vom 1. bis 10. Mai in Sevilla stattfand,, nahm
Prof. Dr, Schulz als Mitglied der deutschen Delegation teil.
Prof Dr. Schott war während des ganzen Jahres 1929 behufs Ausführung
einer Studien- und Sammelroiso nach dem Indischen und Stillen Ozean beurlaubt.
Die Mittel dazu waren durch die Notgemoinscliaft bereitgestellt. Das Ziel war,
für eine Monographie der genannten zwei Meere erstens durch eigene Beobach
tungen auf See vorläufige Unterlagen zu beschaffen, und zweitens durch Besuche
an den fremdländischen Instituten für Ozeanographie, Maritime Meteorologie und
Hydrographie für denselben Zweck weitere Materialien an Büchern, Handschriften,
Karten u. a. beizubringen; dazu kam die Teilnahme an dem IV. Pacific Science
Oongreß in B at a via-Ban doen g an 1' Java, an dein zum ersten Male deutsche Ge
lehrte teilgenommen haben, Prof. Schott als Vertreter der Seewarte. Die durch
weg erfolgreich verlaufene Reise hat eine Fülle von neuen Informationen und
Verbindungen für die Seewarte erbracht. Besucht wurden Stationen in Vorder-
und Hinterindien, China, Japan, Australien, Neu-Seeland, sowie an den gesamten