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fullscreen: Jahresbericht 1929

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1929. 
Hauptgebäudes der Seewarte und bei mehreren Außenstellen (wie am Flugplatz 
Travemünde und bei der Marine-Nachrichtenstelle Bülk) überwacht, instandgehalten 
und zum Teil neu aufgestellt. Für mehrere Abteilungen der Seewarte wurden 
auch Tischlerarbeiten ausgeführt. Bei der Versuchsanstalt ist ein Universal-Wind 
messer mit Mast und Gestänge und ein Kontaktanemometer neu aufgestellt sowie 
eine Fernthermometeranlage eingerichtet worden. Eine große Anzahl von Meß 
geräten wurde überholt, justiert, untersucht und geeicht; erwähnt seien besonders 
die Meteorographen für die Registrierballonfahrten und die Wetterflugstelle. 
f) Neubau. 
Da die Mittel für den Neubau der Versuchsanstalt nach langjährigen ver 
geblichen Bemühungen endlich für den Haushalt 1929 bewilligt worden sind, 
konnten die früheren Vorarbeiten durch die Ausarbeitung des endgültigen und 
ausführlichen Bauentwurfs mit dem Reichsbauamt Hamburg-Stadt zum Abschluß 
gebracht werden; zugleich wurden mit dem Hamburgischen Staate langwierige 
Verhandlungen geführt über den Bauplatz und die zu ihm führende Straße am 
Nordrande des Flughafens in Fuhlsbüttel. 
g) Lehrtätigkeit. 
Dr. Heis hielt einen achttägigen Unterrichtskursus an der Marine-Nach 
richtenschule in Flensburg-Mürwik und einen viertägigen Kursus für Seefahrt 
lehrer bei der Versuchsanstalt. Ferner wurden ausgebildet: Dr. M. Adam aus 
Anger-Reichenhall in Aerologie und anderen Messungen und Kapt. O. Hopfmann 
als Agenturgehilfe der Deutschen Seewarte. Prof. Wigands meteorologische 
Lehrtätigkeit an der Hamburgischen Universität bestand aus einer Vorlesung 
(2 Wochenstunden), einem Praktikum (4 Wochenstunden in 2 bis 3 Parallelkursen), 
das in der Versuchsanstalt abgehalten wurde, einem Meteorologischen Vortrags 
seminar (2stündig alle 14 Tage) und der Anleitung zu Forschungsarbeiten für 
Fortgeschrittene; vier Doktoranden arbeiteten im Wintersemester 1929/30 in 
der Versuchsanstalt; einer von diesen zugleich bei der Wetterflugstelle. 
Im Geophysikalischen Kolloquium, das wie früher in der Seewarte stattfand, 
wurden folgende Vorträge gehalten: 
Heis: Einige neuere Arbeiten über Klimaschwankungen. 
Frenzei: Referat über die meereskundlichen Arbeiten des italienischen 
Forschungsschiffes „Ammiraglio Magnaghi“. 
Zorell: Referat über die 16 Blatt der sogenannten „Monaco“-Welttiefen- 
karte, 2. Auflage. 
Beer: Das Problem der fennoslcandischen Landhebung nach Witting. 
Markgraf: Luftmassenanalyse nach Tor Bergeron. 
Frankenberger: Über die Arbeiten von Hilding Köhler zur Kondensation 
und Niederschlagsbildung. 
Straass: Über Massenbewegungen in Kalifornien nach William Bovie. 
Straass: Karten-Nullebenen. 
Rödiger: Der europäische Monsun. 
Ta ms: Die Konstitution der Erdrinde nach neueren Forschungen. 
X. Bericht der Wetterflugstelle Hamburg. 
Organisatorisch ist in bezug auf die technische Leitung der bisherigen wissen 
schaftlichen Flugstelle der Deutschen Seewarte im Berichtsjahre eine vollkommene 
Umstellung erfolgt. Durch Verfügung des Reichsverkehrsministeriums sind zur 
Verbesserung der Flugberatung der Flugwetterwarten Wetterflugstellen, und zwar 
in Hamburg, Darmstadt, München und Königsberg, errichtet worden. Um eine 
zweckmäßige Wirtschaftsführung des flugtechnischen Betriebes zu erzielen und 
zur Erleichterung der Verwaltungsarbeit wurde der technische Betrieb der 
Wetterflugstellen der Deutschen Verkehrsfliegerschule G. m. b. H. übertragen. 
Die wissenschaftliche Flugstelle der Deutschen Seewarte wurde in eine solche 
Wetterflugstelle umgewandelt und führt seit dem Juni des Berichtsjahres die
	        
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