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Full text: Jahresbericht 1929

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1929. 
3. Hochseepegel. Der neue Hochseepegel, für dessen Bauart Dr. Rauschel 
bach die notwendigen Angaben lieferte, wurde im Berichtsjahre vom Bamberg 
werk der Askania-Werke A. G. in Berlin-Friedenau nach den mit dem ersten 
Versuchsinstrument gewonnenen Erfahrungen neu durchgebildet, kam aber noch 
nicht zur Ablieferung. 
4. Elektrisch registrierender Bifilar-Strommesser nach Rauschelbach. 
Zwei neue Zusatzvorrichtungen zum Strommeßgerät, Zählwerke, die gestatten, die 
Länge der beiden weggefierten Aufhängekabel von einer bestimmten Null-Lage an 
auf Zentimeter genau in Ziffern abzulesen, wurden bei Gelegenheit der Strombeob 
achtungen in der Geestemündung erprobt und erwiesen sich als sehr zweckmäßig. 
Ein Strommeßgerät der Serie 1928 wurde vom Bambergwerk der Askania- 
Werke A. G. in Berlin-Friedenau im April auf der Ausstellung ozeanographischer 
und hydrographischer Instrumente, die während der Ersten Internationalen 
Hydrographischen Ergänzungskonferenz in Monaco stattfand, ausgestellt. Ein 
zweites Strommeßgerät einer neuen Serie 1929 wurde auf der obengenannten 
Ausstellung in Sevilla vorgeführt. Bei dieser Serie ist der Strommesser mit 
Propeller und Stromfahne unterhalb des Rahmens angeordnet, um auch Mes 
sungen zur Erforschung der Reibungsverhältnisse über dem Meeresboden oder 
der Sandwanderungen in seichten Gewässern infolge der Gezeitenströme, unter 
günstigen Wetterverhältnissen bis auf 2 dm über dem Boden, anstellen zu können. 
f) Feinmechanikerwerkstatt. 
Während einiger Monate des Berichtsjahres wurde die Hauptzeit des 
Feinmechanikers zur Neuanfertigung von Teilen zu den Strommessern oder zu 
deren Aufarbeitung nach Beendigung der Strommessungen aufgewandt. Auch 
wurde er zur Aufstellung der Instrumente für die Strombeobachtungen bei der 
Helgoländer Düne und in der Geeste-Mündung herangezogen. 
Außer den Erneuerungsarbeiten an der Gezeitenrechenmaschine wurden für 
die Gezeitenabteilung verschiedene notwendige Änderungen am Geber und an 
den Schalttafeln für die Neuaufstellung des Pegeltisches durchgeführt. 
Für die Funkstation der Deutschen Seewarte wurden mehrere kleinere 
Arbeiten, für den Zeitdienst Versuchseinrichtungen an Pendeluhren ausgeführt 
und für die ozeanographische Abteilung mehrere Wasserschöpfer aufgearbeitet. 
Ferner wurde das Mastfernrohr abgebaut. 
VIII. Bericht über die Tätigkeit der Abteilung III (Meteorologie). 
a) Allgemeines. 
Im Bericht für 1928 ist die laufende Tätigkeit der Abteilung ausführlicher 
dargestellt worden. Wegen der im Jahre 1929 schwebenden Verhandlungen über 
die Abtrennung des Öffentlichen Wetterdienstes von der Deutschen Seewarte 
und der sich hieraus ergebenden Schwierigkeiten wurden Änderungen in dem 
gemeinsam durchgeführten täglichen Dienst der Abteilung nach Möglichkeit ver 
mieden. Mangel an Personal und Mitteln ließen zudem die Durchführung von 
neuen, seit längerem geplanten wissenschaftlichen und praktischen Aufgaben 
nicht zu. Über den Umfang der Abteilungsarbeiten sei deshalb auf den vorigen 
Tätigkeitsbericht verwiesen, in dem vorliegenden Bericht sind im wesentlichen 
die im Jahre 1929 eingetretenen Änderungen aufgeführt. 
Die Meteorologische Versuchsanstalt wurde am 1. April aus der Abteilung 
herausgenommen. 
Über die herausgegebenen Arbeiten der Abteilung siehe Abschnitt XVI. 
b) Nachrichtendienst. 
1. Wettertelegraphie. 
Die Feuerschiffe „Elbe I“ und „Fehmarnbelt“ nahmen in diesem Jahre ihre 
Meldetätigkeit auf, so daß nunmehr Wettermeldungen von folgenden Feuer 
schiffen regelmäßig vorliegen: Nordsee: „Borkumriff“, „Außenjade“, „Elbe I“, 
„Amrumbank“; Ostsee: „Fehmarnbelt“, „Adlergrund“.
	        
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