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Full text: Jahresbericht 1928

Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1928. 
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Nordsee und Elbe wurden im Berichtsjahre an etwa 15 durch Fernsprecher 
erreichbare Behörden, Baustellen oder Privatfirmen erlassen. 
2. Warnungen durch Wobs-Telegramme. Der Sturmflutwarnungs 
dienst, der seit 1925 auf das gesamte deutsche Küstengebiet der Nordsee ein 
schließlich der zugehörigen Flußgebiete ausgedehnt ist, wurde im Berichtsjahre 
noch um einige Warnungsstellen erweitert, so daß jetzt im ganzen 45 Wasser 
baubehörden oder deren Baustellen, Deichverbände und Gemeinden durch Wobs- 
Telegramme gewarnt werden. 
3. Warnungen durch den Rundfunk. An die Nordische Rundfunk A. G., 
Hamburg, wurden wochentags um 10 h und 21 h , Sonntags nur um 2R Angaben 
über den in Hamburg und an der deutschen Nordseeküste voraussichtlich zu 
erwartenden Windstau zur Verbreitung durch den Rundfunk geliefert. Beim 
Vorliegen der Gefahr höherer Sturmfluten wurden der Rundfunkgesellschaft 
Sturmflutwarnungen auch außerhalb dieser festgesetzten Zeiten übermittelt und 
sofort und wiederholt von ihr verbreitet. 
e) Instrumente. 
1. Gezeitenrechenmaschine. Der Umbau der Rückseite der Gezeiten 
rechenmaschine ist im Berichtsjahre nur wenig fortgeschritten. 
Die beiden Geber für das Druckwerk der Gezeitenrechenmaschine, dessen 
Bau die Askania-Werke A. G. in Berlin-Friedenau übernommen haben, wurden 
im Berichtsjahre fertiggestellt, jedoch noch nicht an die Maschine angebaut, da 
der Empfänger, das eigentliche Druckwerk, zu eng gebaut war und daher noch 
einem Umbau unterzogen werden mußte. 
2. Tischpegel. Der Tischpegel, den die Askania-Werke A. G. in Berlin- 
Friedenau in neuer Bauart nach den Angaben Dr. Rauschelbachs herausgebracht 
haben, ist fertiggestellt und läuft zur Probe. 
3. Hochseepegel. Ein neuer Hochseepegel, für dessen Bauart Dr. Rauschel 
bach die notwendigen Angaben lieferte, wurde zunächst als Versuchsinstrument, 
mit einer Laufzeit von etwa l x / 2 Tagen und nur für 10—15 m Wassertiefe ge 
eignet, von den Askania-Werken A. G. in Berlin-Friedenau zur Ausführung ge 
bracht. Er wurde bei Gelegenheit der Strommessungen in der Außen-Ems mehr 
mals mit gutem Erfolge erprobt. Auf Grund dieser Versuche konnte dann an 
die endgültige Ausführung herangegangen werden. 
Als Ersatz für den im Jahr 1926 in der Nordsee vor der norwegischen Küste 
verlorengegangenen Hochseepegel nach Fave wurde ein neues Instrument beschafft. 
4. Elektrisch registrierender Bifilar-Strommesser. Auf Grund der 
Erfahrungen, die mit dem der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft 
gehörenden Strommesser nach Dr. Rauschelbach auf der Außen-Ems im Jahre 
1927 und auf der Elbe im Jahre 1928 gemacht wurden, haben die Askania- 
Werke A. G. in Berlin-Friedenau eine kleine Serie von neuen Strommessern an 
gefertigt, von denen auch die Deutsche Seewarte für sich ein Instrument mit 
Zubehör beschaffen konnte; dieser Strommesser wurde bei Gelegenheit der 
Strombeobachtungen auf der Geise erprobt. 
f) Feinmechanikerwerkstatt. 
Während mehrerer Monate des Berichtsjahres wurde die Hauptzeit des 
Feinmechanikers zur Neuanfertigung von Teilen zu den Strommessern oder zu 
deren Aufarbeitung nach Beendigung der Strommessungen aufgewandt. Während 
der Strombeobachtungen bei Hahnöfersand, Pagensand und auf der Außen-Ems 
wurde er zur Aufstellung der Instrumente und wiederholt zu Erneuerungs 
arbeiten herangezogen. 
An den Hochseepegeln wurden verschiedene Änderungen vorgenommen. 
Für die Funkstation der Deutschen Seewarte wurden ein Kurzwellen 
apparat gebaut sowie weitere kleinere Arbeiten ausgeführt. Ferner wurden 
außer vielen kleinen Erneuerungsarbeiten für die übrigen Abteilungen der 
Deutschen Seewarte eine Lotmaschine, mehrere Meterräder und Wasserschöpfer 
aufgearbeitet oder umgebaut.
	        
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