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Full text: Jahresbericht 1888

Elfter Jabres-Bericht dev Direktion. 
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das Bestreben der Direktion vor Allem darauf gerichtet, die für die Beobachtungen, wie für den Dienst 
überhaupt erlassenen Instruktionen genauestens befolgt zu sehen, sowie die Aufstellung der Instrumente, 
namentlich der Regenmesser, zu überwachen. Auch wurde den Angaben der Barometer die grösste Sorgfalt 
gewidmet und wenn auch durch die Aufzeichnungen in den Tagebüchern der Sigualstellen und die Angaben 
über Luftdruck, wie er sich aus den täglichen Wetterkarten der Seewarte ableiten lässt, sich eine Kontrolle 
über die Richtigkeit der Angaben der Aueroid-Barometer üben lässt, so erscheint es doch angemessen, den 
Korrektionen der Instrumente durch persönliche Inspektion eine besondere Beachtung zu widmen. 
Es wurde in Folge dieser verschiedenen Inspektionen die Versetzung einiger liegenmesser angeordnet 
und die Signalstellen Stralsund und Greifswalder Oie mit diesen nützlichen Apparaten ausgestattet. 
/. Wetter- Telegraphie. 
1. Einrichtung des wetter-telegraphischen Verkehrs der Seewarte mit den meteorologischen Instituten 
und Stationen Europas. 
Während die Depeschen von den britischen Inseln in letzterer Zeit etwas früher ankamen, als dieses 
vorher der Fall gewiesen war, blieben die Missstände im Verkehre mit Frankreich bezüglich der Raschheit 
und Regelmässigkeit der Mittheiluug von Witterungs-Thatboständen in demselben Maasse bestehen, wie im 
vorigen Jahre. Die wiederholten Bemühungen der Direktion, diese für den Witterungsdienst sehr störenden 
Unregelmässigkeiten zu beseitigen, hatten den gewünschten Erfolg nicht und so mussten denn die sehr 
wichtigen Nachrichten aus Frankreich und von der Riviera in der Zeitungs-Abonnements -Depesche in der 
Regel fehlen. Wetter-Depeschen von der Iberischen Halbinsel konnten in diesem Jahre nicht erhalten 
werden, wie schwer dieser Ausfall auch in dem täglichen Wittcrungsdienst der Secwarte empfunden wurde 
Die bisher au die meteorologische Zentral-Station Stuttgart abgegebene Isobaren-Depesche mit drei 
Ergänzungs-Stationen kam vom 1. Juli an in Wegfall; statt derselben kam die für Berlin, Magdeburg und 
Chemnitz täglich abgegebene Depesche auch nach Stuttgart zur Versendung. Diese Depesche wurde vom 
1. Dezember an durch die folgende ersetzt; Memel, Neufahrwasser, Swinemünde, Hamburg, Keitum, Münster, 
Berlin, Breslau, Altkirch. Cherbourg, Vlissingen, Helder, Skagen, Kopenhagen, Skudesnaes, Christiansund, 
Bodö, Haparanda, Stockholm und Moskau. Diese Depesche ging gleichzeitig an den Schwäbischen Merkur 
in Stuttgart, wofür die bisher von dieser Zeitung bezogene Depesche (11 Stationen mit Witterungs-Üebersicht) 
in Wegfall kam. 
Ebenso erhielt seit August die meteorologische Zeutral-Station in München statt des bisher bezogenen 
Isobareu-Telegrammes mit 10 Ergänzungs-Stationen, die zweite der für Berlin, Magdeburg und Chemnitz 
zusammengestellteu Depeschen. 
Die bisher an Herrn Dr. Szensgyoergvi Weiz in Budapest übermittelte Depesche wurde seit Anfang 
des Berichts-Jahres sistirt. 
II. Tägliche telegraphische Bericht-Erstattung an das Publikum. 
Die Abonnements-Depesche erhielt insofern eine Abänderung, als statt der Station Brest die Station 
Cherbourg eingesetzt wurde. Sonstige nonuenswerthe Aenderuugen kamen nicht vor. 
Es ereignet sich sehr häutig, dass Ersuchen an die Direktion der Seewarte gelangen, welche zum 
Zwecke haben, die Wichtigkeit täglicher Witterungs-Nachrichten von der Riviera und besonders aus Nizza 
für die Aufnahme in die Abonnements-Depesche zu ermöglichen. Die Direktion ergreift diese Gelegenheit, 
ausdrücklich zu betonen, dass sie von der Wichtigkeit und dem Interesse, welches an Mittheilungen von 
jenen Gegenden haftet, durchdrungen ist, dass es ihr aber bis jetzt nicht möglich geworden ist, die Ankunft 
jener Depesche auf der Seewarte rechtzeitig zu bewirken, um dieselbe noch in der Abonnements-Depesche 
geben zu können. 
Telegramme zur Konstruktion von Wetterkarten nach ausserhalb Hamburgs. In diesem 
Theile des Dienstes der Abtheilung III trat keine Aenderung ein. 
III. Tägliche Berichterstattung in Hamburg und Altona und Herstellung von Zeitungs-Wetterkarten überhaupt. 
Auch nach dieser Richtung hin sind Aenderungen nicht zu verzeichnen.
	        
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