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Full text: Jahresbericht 1883

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Kapitäne und Steuerleute 288 (239) 
Mechaniker u. deren Gehülfen, sowie Fabrikanten meteorolog. u. nautischer Instrumente. 591 (495) 
Sonstige Personen, Navigations-Lehrer, Aerzte, Rheder, Schiffshaumeister p. p 50 (95) 
zusammen 879 (829) 
Die in Klammern eingeschlossenen Zahlen beziehen sich auf das Vorjahr. 
Unterricht. 
Der allgemeine Unterricht an Kapitäne über die Deviations-Lehre wurde im Winter durch den Herrn 
Eylert ertheilt; dessen unerachtet wurde die Zeit des Vorstehers der Abtheilung noch sehr häufig durch 
Unterweisung der Schiffsführer über ihre eigenen speziellen Fälle in Anspruch genommen. Eine wesentliche 
Erleichterung wurde hierin durch die im Herbste des Berichts-Jahres herausgegebene Instruktion für die 
Behandlung der Deviation der Kompasse und die Führung des Deviations-Journales bewirkt. An den Unter 
richtsstunden, welche vom 4. Januar des Berichts-Jahres an in der Seewarte während des Winters regelmässig 
ertheilt wurden, betheiligten sich 6 Navigations-Lehrer und 14 Schiffs-Kapitäne. Die Aufführung der Namen 
wird dort erfolgen, wo über den Lehr-Kursus berichtet werden wird; d. i. Kapitel XI dieses Berichtes. 
Beobachtungen über den Werth der Elemente des Erdmagnetismus. 
Hamburg. Dieselben üebelstäude, welche in den Jahres-Berichten 1881 und 1882 als in dem mag 
netischen Observatorium der Seewarte vorhanden bezeichnet wurden, konnten auch im Laufe des Berichts 
jahres nicht gehoben werden. Die Feuchtigkeit der wasser - durchlassenden Wände und damit des ganzen 
Raumes war so erheblich, dass an eine Aufstellung der Instrumente zu regelmässigen Beobachtungen noch 
immer nicht gedacht werden konnte. Da überdies an ein Heben der Uebelstände aus Gründen, welche an- 
zuführeu kaum ein Interesse haben würde, nicht gedacht werden konnte, so waren genauere Beobachtungen 
über den Werth der magnetischen Elemente für das Jahr 1883 nicht durchzuführen. Der magnetische 
Pavillon, der sonst für Zwecke der Bestimmung der magnetischen Elemente benutzt wurde, war durch den 
grossen Induktions-Apparat in Anspruch genommen und konnte nicht zu Zwecken der Bestimmung der 
magnetischen Elemente benutzt werden, ohne dass vorher erhebliche Umänderungen in der Aufstellung der 
dort befindlichen Instrumente vorgenommen wurde, was unter allen Umständen zu vermeiden war. 
Ausser den wenigen Beobachtungen über die magnetischen Elemente, ausgeführt in dem Kompass- 
Observatorium (Gewölbe), wurde eine grössere Anzahl Untersuchungen über Lokal - Attraktion in der Nähe 
der Seewarte und namentlich der magnetischen Observatorien ausgeführt. Ferner wurden am 25. April am 
Diebsteiche an derselben Stelle, wo im April 1873 von Dr. Neumayer eine grössere Reihe magnetischer 
Beobachtungen ausgeführt wurde, die Werthe der magnetischen Elemente bestimmt. Dasselbe geschah in 
den Tagen vom 2. und 3. Mai in Kuxhaven. Alle diese Beobachtungen und Untersuchungen sind noch 
nicht abgeschlossen und kann daher das Resultat, welches von erheblicher Wichtigkeit für die Werthe 
der magnetischen Elemente in der Epoche 1856, 1873 und 1883 ist, gegenwärtig noch nicht veröffent 
licht werden. Die im Nachfolgenden angeführten Werthe können, da sie auf einer vergleichsweisen 
kleinen Reihe von Beobachtungen beruhen und durch die Eingangs erwähnten Uebelstände nachtheilig beein 
flusst wurden, auf erhebliche Genauigkeit keinen'Anspruch erheben. Es ist möglich, dass sie durch die 
spätere Veröffentlichung der Resultate einer genaueren Diskussion eine Berichtigung zu erfahren haben 
werden. 
Magnetische Deklination. (Variation des Kompasses). Durch zahlreiche Messungen mit dem Horizon 
talkreise des grossen magnetischen Theodolit von Bamberg wurden die Azimute der drei Miren, welche von 
dem Zentralpfeiler des Observatoriums sichtbar sind, wie folgt bestimmt: 
Wahres Azimut der Mire St. Katharinen-Kirchthurm (¿) Süd 88° 40'.71 Ost. 
„ „ „ „ St. Johannis-Kirchthurm in Altona- (¿) Nord 38° BS'.so West. 
„ „ „ „ Pfarrkirche Buxtehude (¿) Süd 66° 55'.93 West. 
Bei einer jeden Bestimmung der magnetischen Deklination wurde die Kollimation des Kreises aus 
jeder der Miren abgeleitet und der Mittelwerth derselben bei der Berechnung der magnetischen Deklination 
in Anwendung gebracht. Leider muss auch mit Rücksicht auf die Mire St. Johannis-Kirche eine erhebliche 
Störung konstatirt werden, die darin besteht, dass der Thurm baufällig wurde und, die Spitze abgetragen 
werden musste, wodurch ein genaues Einvisiren der Mire unmöglich wurde. Da das Kompass-Observatorium
	        
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