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Full text: Jahresbericht 1883

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durch das Konsulat zu New York 4 verschiedene Schiffe für 4 Reisen, 
„ „ „ „ Singapore 2 „ „ „ 2 
„ „ „ „ Bordeaux 1 „ „ „1 „ 
„ „ „ „ Marseille 1 „ „ „1 „ 
„ „ Valparaiso 1 „ „ „1 „ 
„ „ „ „ Mauritius 1 „ „ „1 „ 
Es erhielten sonach zusammen 285 verschiedene Schiffe für 343 Reisen vollständige Meteorologische Journale. 
Dahei muss übrigens bedacht werden, dass die meisten Konsulate von ihren Journal-Ausgaben der Seewarte 
nicht regelmässig Mittheiiung machen, so dass anzunehmeu ist, dass in Wirklichkeit die Anzahl der aus 
gegebenen Journale sich noch etwas höher stellt, als oben angegeben wurde. 
Die Agenturen der II. Klasse zu Memel, Pillau, Barth, Wustrow, Rostock, Lübeck, Flensburg und 
Emden hatten keine Gelegenheit, während des Berichts - Jahres nach dieser Richtung hin für die Seewarte 
thätig zu sein. 
Die Anzahl der von der See warte ausgeliehenen Instrumente, und zwar lediglich an 
Schiffsführer, ist in dem Berichts-Jahre nahezu dieselbe wie im Vorjahre. Die Mittel, welche dem Institute 
zu den, für das Ausleihen von Instrumenten erforderlichen Anschaffungen zur Verfügung stehen, mussten 
zum grössten Theile zum Ersätze von, bei Schiffs-Verlüsten oder in Folge sonstiger Unfälle verloren ge 
gangenen Instrumenten verwendet werden. Am Ende des Jahres 1883 befanden sich an Instrumenten, welche 
der Seewarte gehören, an Bord von Schiffen; 143 Marine-Barometer, 526 Thermometer und 7 Aräometer. 
Es muss übrigens bemerkt werden, dass auch die übrigen Schiffe der Beobachter-Flotte, welche keine In 
strumente der Seewarte besassen, mit durchaus brauchbaren und vorzüglichen Instrumenten versehen waren, 
und zwar sind die meisten derselben nach dem, von der Seewarte angenommen Muster verfertigt. Mit Bezug 
hierauf ist anzuerkennen, dass die meisten grossen Rhedereien in Bremen und Hamburg in der Ausrüstung 
ihrer Schiffe mit guten Instrumenten dem Wunsche der Direktion stets mit grosser Bereitwilligkeit nachge 
kommen sind. 
Hinsichtlich der Prüfung der eingehenden Journale wurde in derselben Weise, wie 
früher, verfahren. Die Güte des von den Schiffen eingelieferten Beobachtungs-Materiales war, Dank der 
strengen Kontrolle, welche von der Seewarte geübt wird, und Dank auch der grossen Gewissenhaftigkeit 
und dem Eifer, womit unsere Schiffsführer, wenn sie einmal die Führung des Journales übernehmen, ihren 
daraus entspringenden Verpflichtungen nachkommen, im Allgemeinen eine zufriedenstellende. Da, wo bei 
der Prüfung der Journale oder bei der Eintragung der Beobachtungen in die synoptischen Wetterkarten des 
Atlantischen Ozeans etwaige Mängel der Journal-Führung erkannt wurden, war die Abtheilung I fortgesetzt 
bemüht, dieselben durch schriftliche oder mündliche Unterweisung des betreffenden Mitarbeiters abzustellen. 
Eine stete üeberwachung des Beobachtungs-Dienstes auf See, in der bezeichneten Weise geübt, 
erscheint unentbehrlich, wenn man bedenkt, dass der Umfang des, in diesem Dienste beschäftigten Perso 
nales naturgemäss fortwährend Veränderungen desselben bedingt. Dies gilt nicht nur in Bezug auf die 
Kapitäne, sondern mehr noch in Bezug auf die Steuerleute, resp. Offiziere der Schiffe, die doch auch 
einen erheblichen Theil jenes Dienstes zu leisten haben. Betrachtet man allein die ersteren, so ergiebt sich 
schon, dass von den 363 Schiffsführern, welche die Seewarte Ende 1883 zu ihren aktiven Mitarbeitern zählte, 
im Laufe des Berichts-Jahres nicht weniger als 72 neu eintraten. Unter den 55, die von dem Beobachtungs- 
Dienste zurücktraten, sind es 12, zum grossen Theile langjährige und treue Mitarbeiter, deren Verlust durch 
den Tod die Seewarte zu beklagen hat. Es sind dies die Kapitäne: 
G. Bruno, vom Segelschiffe „Hugo“, 
H. Brammann, vom Dampfer „Aliñe Woermann“, 
G. Fröhling, vom Segelschiffe „Suaheli“, 
J. Hansen, vom Dampfer „Cimbria“, 
M. Hohorst, vom Segelschiffe „Amelia“, 
P. Koppelmann, vom Segelschiffe „Adolph“, 
H. Logemann, „ „ „Adele“, 
L. Nielsen, „ „ „Cardenas“, 
H. Schröder, „ „ „Pavian“, 
J. Suhr, „ „ „Carl Gerhard“, 
Archiv 1883. 1. 
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