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13. Spezial-Bericht©
über die Thätigkeit der einzelnen Abtbeilungen und ihre Arbeiten.
VII. Bericht über die Thätigkeit der Abtheilung I.
Maritime Meteorologie.
Stand der maritim-meteorologischen Arbeit an der Deutschen Seewarte.
Das Beobachtungs-Material. Das der Abtheilung I im Berichts-Jahre zugegangene maritim
meteorologische Beobachtungs-Material, soweit dasselbe von Schiften der Handels-Marine geliefert wurde,
zeigt gegen das Vorjahr wieder eine erhebliche Zunahme. Im Ganzen wurden eingeliefert:
1) Vollständige meteorologische Journale von Segelschiffen 228, von Dampfern 110, zusammen von der
Handels-Marine 338 Nummern, gegen bezw. 221, 79 und 300 im Vorjahre; ausserdem von Schiffen
der Kaiserl. Kriegs-Marine 20 Nummern, gegen 43 im Vorjahre.
2) Auszugs-Journale von Dampfern der Handels-Marine 205 Nummern, gegen 206 im Vorjahre.
Die Zunahme der Betheiligung der Seeleute an den Arbeiten der Seewarte ist zu einem Theile auf die
Anregung zurüclczuführen, welche durch die Arbeiten in Verbindung mit dem Systeme der internationalen
Polar-Forschung gegeben wurde. Schon im Jahres -Berichte für 1882, Seite 14, wurde darauf hingewiesen,
wie an der Küste von Labrador und in Port Stanley (Falklands-Inseln) im Zusammenhänge mit den Arbeiten
der Polar-Forschung durch die Deutsche Seewarte meteorologische Stationen errichtet wurden. An dieser
Stelle ist zu berichten, dass dem Archiv der Abtheilung I der Seewarte ein vollständiges meteorologisches'
Journal von Port Stanley und die Beobachtungen von 6 Labrador-Stationen (Stationen II. Ordnung) zugingen.
Auch vonPunta Arenas (Magellans Strasse) wurde ein Auszugs-Journal, meteorologische Beobachtungen
des dort residirenden Herrn ß. S tubenrauch enthaltend, eingesandt. Diese unentgeltlich gelieferte Arbeit
ist gleichfalls als ein Beitrag zu den Arbeiten der intexmationalen Polar-Forschung zu erachten.
Der Inhalt sämmtlicher eingelieferten Journale beziffert sich in abgerundeten Zahlen;
Beobachtungszeit Beobachtungssätze
für die 338 vollständigen Journale der Handels-Marine zu 1511 Monat. 3 Tagen = 276,500
n * 20
„ „ Kriegs-Marine „
105
i» 8 »
= 19,300
„ das vollständige Journal
von Port Stanley „
11
» 23 „
— 2,200
„ die 206 Auszugs-Journale
(einschliesslich jenes von
Punta Arenas) „
191
» 24 „
= 11,700
Die Beobachtungen von den Stationen II. Ordnung in Labrador werden hier, da sie nicht in der an
Bord gebräuchlichen Weise ausgeführt wurden, nicht berücksichtigt. Es wird jedoch weiter unten von diesen
Stationen noch im Besonderen die Kede sein.
Im Ganzen repräsentiren also die während des Jahres 1883 von der Seewarte gesammelten maritim
meteorologischen Beobachtungen die Summe von 1820 Monaten Beobachtungszeit — 309,700 Beobachtungs
sätzen, gegen bezw. 1722 und 293,400 im Vorjahre. Die Gründe für diese ausserordentliche Zunahme in
den letzten zwei Jahren, denn im Jahre 1881 ergaben sich nur 1484 Monate = 251,200 Beobachtungssätzen,
sind im Obigen schon als mit der internationalen Polar-Forschung im Zusammenhang stehend bezeichnet
worden. Es muss jedoch bemerkt werden, dass überhaupt die Mitarbeit sich auch ohne die durch jene
Unternehmen gegebene Anregung stetig steigerte. Die Verbreitung der Arbeiten der Seewarte zum Nutzen
der Schifffahrt trägt an dieser stetigen Steigerung den erheblichsten Antheil.
Aus dem als Anlage I diesem Berichte beigegebenen Verzeichnisse der eingelieferten meteorologischen
Journale lässt sich ersehen, in welcher Weise sich das gewonnene Beobachtungs-Material auf die ver
schiedenen Seereisen, bezw. Meeresstriche vertheilt.
Betheiligung deutscher Seeleute an den meteorologischen Arbeiten der Seewarte.
Der Beitrag der Handels-Marine zu dem eingegangeuen Beobachtungs-Materiale vertheilt sich auf die ein
zelnen Gebiete der deutschen Küste wie folgt, und zwar waren zu Hause gehörig;