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Full text: Jahresbericht 1937

Das dreiundsechzigsle Jahr der Deutschen Seewarte, .1937. 
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2. Wirtschaftswetterdienst. 
Im Mai 1937 wurde der Wirtschaftswetterdienst räumlich mit der Deutschen 
Seewarte zusammengelegt. 
Im Nachtfrost-Warnungs- und -Verhütungs-Dienst konnten keine Ver 
suche zur Frostschadenverhütung irn Jahre 1937 unternommen werden. Es 
fehlten dazu Strahlungsnächte in der kritischen Zeit. Das Beobachtungsnetz, 
das im Jahre 1936 mit 340 Stationen mit je einem Minimum-Thermometer aus 
gerüstet worden war, wurde im Jahre 1937 auf etwa 100 Stationen eingeschränkt. 
Eine Arbeit über den „Einfluß der Großstadt, der Hafen- und Industrie- 
Anlagen, der Elbe und des Elbmündungsgebietes auf das Absinken der Tem 
peraturen der bodennahen Schichten im Gebiet nördlich und südlich der Unter 
elbe in den Strahlungsnächten der Jahre 1931 bis 1937“ wurde begonnen (und 
im März 1938 abgeschlossen). 
Wetterkartenausgabe und Wetterkartenaushang haben keine nennenswerte 
Änderung erfahren. 
Das Instrumentarium erfuhr die notwendige Ergänzung. 
In der Zeitungsbelieferung ist eine geringe Vermehrung eingetreten. Es 
werden jetzt beliefert: 91 Zeitungen mit Wetternachrichten; darunter 36 Zeitun- 
mit Wetterkartenmatern. Außerdem erhalten 15 Zeitungen anderer Wetter 
dienst-Bezirke die Wetterkartenmater. 
Die Auskunftserteilung über die bevorstehende Witterung sowie über die 
vergangene Witterung und die Erteilung von Gutachten über den Wettereinfluß 
nehmen den Wirtschaftswetterdienst stark in Anspruch. Auskunfts-Abonne 
ments bestanden: 28. 
Wintersport und Straßenwetterdienst wurden wie in den Vorjahren durch 
den Fernsprechkundendienst, durch einige Zeitungen und durch den Rundfunk 
verbreitet. Die Übertragung der Nachrichtenübermittlung im Straßenwetter 
dienst an ein zuständiges Straßenbauamt für den Wetterdienstbezirk Hamburg 
hat sich als zweckmäßig erwiesen. 
3. Internationale Wetterkarte der Nordhalbkugel. 
Die Bearbeitung der nordhemisphärischen Wetterkarten des 2. Inter 
nationalen Polarjahres 1932/33 wurde fortgesetzt. Die ersten 92 Wetterkarten 
(nebst Stationskarten), die Monate August, September, Oktober 1932 umfassend, 
wurden nach Fertigstellung gedruckt und als 1. und 2. Teillieferung heraus 
gegeben. Das Beobachtungsmaterial konnte durch Nachträge aus einigen 
Ländern ergänzt werden. 
4. Flug- und Höhenwetterdienst für See und Übersee. 
a) Langstrecken- und Ozeanflugwetterdlenst. 
1. Hamburg 
Der Wetterdienst für den deutschen Luftverkehr nach Übersee hat im 
Berichtsjahr an Inhalt und Umfang gegenüber den Vorjahren zugenommen 
trotz der durch die bedauerliche Katastrophe des L. S. „Hindenburg“ (6. V.) 
bedingten Einstellung der Luftschiffahrten nach Nord- und Südamerika. Die 
Zahl der herausgegebenen Wetterberichte betrug 2764 (32 v. H. mehr als 1936). 
Wie in den Vorjahren sind den Flugwetterwarten an der Südamerika-Strecke 
das ganze Jahr hindurch täglich und den Flugzeugen dieser Strecke bis Bathurst 
Flugwetterberichte übermittelt worden. Den Flugwetterwarten an der Nord 
amerikaflugstrecke und den Flugzeugen auf der Strecke Lissabon—Horta sind 
vom August bis Dezember entsprechende Berichte zugeleitet worden. Bis zum
	        
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