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Full text: Jahresbericht 1934

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Das sechzigste Jahr der Deutschen Seewarte, 1934. 
Die stereophotogrammetrischen Seegangsuntersuchungen in der Travemünder 
Bucht (in Verbindung mit Untersuchungen für den Seeflugzeugbau, ausgeführt 
von der Hamburgischen Schiffbau-Versuchsanstalt und der Erprobungsstelle 
Travemünde) konnten im Berichtsjahre nicht fortgeführt werden, da die Auf 
nahmevorrichtung anderweitig in Anspruch genommen war. 
Im Anschluß an die internationalen Beobachtungen im südlichen Kattegat 
im August 1931 wurden die damals gewonnenen Flaschenpostbeobachtungen und 
auch die im Kattegat sowie in der Beltsee und westlichen Ostsee gewonnenen 
Serienbeobachtungen abschließend bearbeitet. Die Veröffentlichung erfolgt in 
den „Annalen d. Hydrographie“. 
c) Mitarbeit am Seekarten- und Seehandbuchwerk der Kriegsmarine. 
Über die Beteiligung der Gruppe an den 1934 herausgegebenen Seehand 
büchern der Kriegsmarine siehe Seite 12 f. Die ozeanographischen Beiträge fol 
gender noch nicht erschienener Handbücher sind ebenfalls bearbeitet worden 
bzw. gehen dem Abschluß entgegen: Mittelmeer, I. und IV. Teil — Westküste 
Afrikas, nördl. Teil. 
d) Lehrtätigkeit. 
Im diesjährigen Lehrgang für Seefahrtschullehrer wurde die Meereskunde 
besonders berücksichtigt. Es wurden in Vorträgen und möglichst auch in 
Übungen die Bewegungen des Meerwassers (ohne die Gezeiten) behandelt, also 
die Oberflächenströmungen und die Tiefenwasserbewegungen, sowie die Hilfs 
mittel zu ihrer Beobachtung und Darstellung, außerdem die Untersuchung der 
W eilen mit exakten Meßmethoden. 
2. Abteilung W. 
Wetterdienst-Abteilung. 
Die Abteilung umfaßt mit den Fachgruppen III, Kl, S und MVA die Arbeitsgebiete 
des Wetternachrichtendienates, des Seewetterdienstes, der Öffentlichen Wetterdienststelle 
Hamburg, der Klimatologie, der maritimen Meteorologie, der kolonialen und überseeischen 
meteorologischen Beobachtungen, der maritimen Aerologie, des Ozeanflugwetterdienstes und 
der Meteorologischen Versuchsanstalt der Seewarte in Fuhlsbüttel. 
Mit der Nautischen Abteilung besteht ständige Zusammenarbeit. So stützt sich die 
maritim-klimatologische Arbeit der Wetterdienstabteilung auf das von der Nautischen 
Gruppe N/I beschaffte und zunächt für deren nautische Zwecke verwertete Beobachtungs 
material der Schiffe der Handels- und Kriegsmarine. Mil der Gruppe N/I I ist Zusammen 
arbeit notwendig bezüglich der meteorologischen Bordinstrumente, mit der Gruppe N/H 
im Hinblick auf den engen Zusammenhang von Meereskunde und maritimer Meteorologie. 
Die Einheit des Anstaltskörpers ist und bleibt mithin Voraussetzung auch für die Erfüllung 
der Aufgaben, welche die Wetterdienstabteilung im Eahraen der Deutschen Seewatte zu 
leisten hat. 
Die Mitwirkung der Abteilung W an den im Berichtsjahr erschienenen Seehandbüchern 
der Kriegsmarine ist in den einleitenden Bemerkungen der Abteilung N [Seite 12f] dargelegt 
worden. 
Gruppe W/ [II. 
Wetterdienst [im engeren Sinne], 
a) Nachrichtendienst. 
Wettertelegraphie: Das synoptische Boden-Wetterbeobachtungsnetz hat auf 
dem europäischen Kontinent keine wesentliche Änderung, insbesondere keine 
nennenswerte Erweiterung mehr erfahren, so daß ein gewisser Abschluß in be 
zug auf den Umfang des Austausches von Bodenwetterbeobachtungen erreicht zu 
sein scheint. 
Die Zahl der eingegangenen Seeobstelegramme nahm im Tagesdurchschnitt 
von 27 im Vorjahre auf 33 zu. Diese starke Belebung des Wettermeldedienstes 
von See ist vor allem auf die Sammel- und Übermittlungstätigkeit der Flug-
	        
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