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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 19l!2.
9. eine Liste von Wetterangaben von 26 in- und ausländischen Küsten
orten und Feuerschiffen der Nord- und Ostsee sowie von fahrenden
Schiffen.
Der Wetterbericht im Hochseerundfunk (für die Fischdampfer) wurde
ausgebaut; vom November an wurde der Meeresstreifen längs der norwegischen
Küste und das Gebiet um die Bäreninsel, gelegentlich auch die Barentssee in die
Vorhersage einbezogen.
Es werden nunmehr ausgegeben:
a) Funktelephonisch:
1. „Deutscher Seewetterbericht“ durch den Deutschlandsender.
(Zweimal täglich.)
2. Seewetterberichte durch die Norag (Nordische Rundfunk A. G.).
(Zweimal täglich.)
3. Wetterberichte im „Hochseerundfunk“ (für die Fischerei).
(Zweimal täglich.)
b) Funktelegraphisch:
Der Ozean-Funkwetterbericht durch Norddeich. (Einmal täglich.)
c) Funk- und drahttelegraphisch (auch Aushang):
Seewetterberichte (je zweimal täglich) für
1. Seebereich Deutsche Bucht (Nordsee);
2. „ Fehmarn (westliche Ostsee);
3. „ Stettin (mittlere Ostsee);
4. „ Königsberg (östliche Ostsee);
zu 3. und 4. ausgegeben im Aufträge der Seewarte durch die Öffent
lichen Wetterdienststellen.
d) Ferner telegraphisch (Aushang), funktelegraphisch und funk
telephonisch:
Sturmwarnungen. Im Berichtsjahr wurden erlassen:
Wind- Sturm
warnungen
von der Seewarte (Hamburg) 127 43
von der Öffentl. Wetterdienststelle Stettin (im Auf
träge der Seewarte) 80 28
von der Öffentl. Wetterdienststelle Königsberg (im
Aufträge der Seewarte) 91 26
Unter den Sonderwetterdiensten stand die Beratung der Flotte an erster
Stelle. Sie wurde bei allen größeren Übungen, insbesondere bei den Herbst
manövern und bei der Ausreise des Auslandkreuzers „Köln“ im Dezember, aus
geübt und gegenüber früher erweitert.
Es wurden im Berichtsjahre an Schiffahrtskreise und Private mehrere
hundert besondere Auskünfte über das zu erwartende Seewetter erteilt.
3. Tätigkeit der Lithographen.
Außer der Herstellung des „Täglichen Wetterberichts“ und der „Wetter
karte des Nordatlantischen Ozeans“ wurden lithographisch erledigt: „Berichti
gungen und Nachträge zum Täglichen Wetterbericht“, Symboltafeln für Lehr
zwecke, Karte der Sturmwarnungsbezirke und -stellen, lithographische Arbeiten
für die Neuauflage von Arbeitswetterkarten, Vervielfältigung von Registrierungen,
Vordrucke u. a. m.
4. Tätigkeit der technischen Hilfskräfte.
Neben der umfangreichen laufenden Tätigkeit im Wetterdienst und Zeichnung
und Druck der „Wetterkarte der Nordsee und Ostsee“ wurden von den tech
nischen Hilfskräften die „Berichtigungen und Nachträge zum Täglichen Wetter
bericht“ zusammengestellt, die Sammlung der Arbeitswetterkarten weitergeführt,
insgesamt
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