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Full text: Jahresbericht 1932

Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1932. 
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Entsprechende Beiträge sind für die nachstehenden, noch nicht erschienenen 
Handbücher bearbeitet worden: 
Handbuch des Kanals, II. Teil, Die Nordküste Frankreichs; 
Handbuch für Island, Färöer und Jan Mayen. 
In zahlreichen Fällen sind der Marineleitung unter Benutzung des neuesten 
Beobachtungsmaterials die Unterlagen für die Mißweisungsangaben der Kompaß 
rosen in den deutschen Admiralitätskarten geliefert worden. 
d) Schlffsmagnetismus. Magnetkompasse. 
Begutachtet wurde die Kompaßaufstellung auf den Neubauten Dampfer 
„Barns 5“ und „Barns 6“, Motorschiff „Cordillera“ und Segelschiff „Bergrus“. 
In 11 Fällen wurde die Abteilung zur Aufklärung von auf See beobachteten 
Kompaßstörungen in Anspruch genommen. Über ein Kompaßmodell der fran 
zösischen Firma L. Doignon wurde ein Gutachten erteilt. Ausgearbeitet wurde 
eine Beschreibung und Anleitung zum Gebrauch der neuen Kompaßprüfgeräte. 
Eine größere Anzahl der handelsüblichen Kompensationsmagnete wurde einer 
eingehenden Eigenschaftsprüfung unterzogen. 
e) Barometer. Thermometer. 
Herausgegeben wurden zeitgemäße Bestimmungen über die Einrichtung der 
auf Seeschiffen zu führenden Barometer und Thermometer sowie eine nur für den 
Dienstgebrauch der Prüfstellen bestimmte Anweisung zur Prüfung der vor 
erwähnten Meßgeräte. Diese Vorschriften treten mit dem 1. Januar 1933 in 
Kraft. — Mit dem Paulin-Barometer wurden weitere praktische Versuche vor 
genommen, die jedoch noch nicht abgeschlossen sind. — Die Prüfgeräte für 
Aneroidbarometer und Thermometer, die den neuzeitlichen Anforderungen nicht 
mehr entsprachen, wurden geändert bzw. erneuert. 
f) Winkelmeßgeräte. 
Bei der Prüfung einer Anzahl von Libellensextanten stellte sich heraus, daß 
die vorhandenen Prüfgeräte für die Prüfung der Libellensextanten nicht aus 
reichen. Die übrigen Einrichtungen arbeiten gleichmäßig und genau. 
g) Schiffslaternen. 
Der zu Beginn des Jahres 1933 in Kraft tretende Schiffssicherheitsvertrag, 
der auch an die Sichtweite einzelner Positionslaternenarten höhere Anforderungen 
stellt, machte umfangreiche Versuche erforderlich zur Prüfung der Frage, ob 
die bestehenden Vorschriften über die Helligkeit der Lichtquellen den neuen 
Anforderungen genügen. Die neuen „Vorschriften über die Einrichtung und 
Prüfung der Positionslaternen“ sowie eine nur für den Dienstgebrauch bestimmte 
„Dienstanweisung für die Prüfstellen der Deutschen Seewarte zur Prüfung von 
Positionslaternen“ wurden fertiggestellt und sollen zusammen mit der neuen See 
straßenordnung in Kraft gesetzt werden. 
Im Aufträge des Seeamts Hamburg wurden die Ankerlaternen des Dampfers 
„Alexandria“ gutachtlich geprüft. 
Eingehendere Untersuchungen wurden angestellt mit verschiedenen Kon 
struktionen von Osram-Röhrenlampen und mit einer größeren Anzahl farbiger 
Vorsteckgläser. Die Untersuchungen mit Selenrubingläsern konnten wegen Mangels 
an Material noch nicht zu Ende geführt werden. 
h) Technische Navigation. 
Im Berichtsjahr wurden die Funkpeilberichte von 12 Schiffen ausgewertet; 
die Ergebnisse sind zum Teil in der nautischen Zeitschrift „Der Seewart“ ver 
öffentlicht worden. Unter tatkräftiger Mitarbeit mehrerer aktiver Schiffsoffiziere 
wurden Untersuchungen angestellt über die Abhängigkeit der Funkbeschickung 
von Tiefgangsänderungen; die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Ferner 
befaßte sich die Abteilung mit folgenden Fragen: Möglichkeit der Bekämpfung 
der Nebelgefahren auf See durch infrarote Strahlen, Möglichkeit der Normung
	        
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