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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1931.
b) im Ostsee-Handbuch, Südlicher Teil, der Abschnitt „Schwankungen des
Wasserstandes“,
c) im Handbuch der Nord- und Westküste Spaniens und Portugals der Ab
schnitt „Gezeiten und Gezeitenströme an der atlantischen Küste der
Pyrenäenhalbinsel“ nebst zwei neu entworfenen Gezeitenkarten und der
Abschnitt „Gezeitenströme für den Gibraltar-Hafen“ nebst 12 neu ent
worfenen Gezeitenstromkarten,
d) im Handbuch der Südküste Irlands und des Bristol-Kanals der Abschnitt
„Gezeiten“ nebst zwei neu entworfenen Gezeitenkarten und der Abschnitt
„Gezeitenströme“ nebst 12 teilweise neu entworfenen Gezeitenstromkarten.
Außerdem sind für das neu herauszugebende Nordseehandbuch, Östlicher
Teil, der Abschnitt „Die Gezeiten der östlichen Nordsee" nebst zwei Gezeiten
karten und einer vorausberechneten Monatskurve für Helgoland, sowie der Ab
schnitt „Die Gezeitenströme der östlichen Nordsee“ nebst 12 Gezeitenstromkarten
geliefert.
b) Gezeitendienst.
1. Schriftleitung der Gezeitentafeln. Die Vorausberechnung der
ausführlichen Gezeitenangaben für die Handschrift der „Gezeitentafeln für das
Jahr 1933“ hat Dr. Rauschelbach mit Hilfe der nunmehr durch den Anbau des
ferngesteuerten Druckwerks vollendeten Gezeitenrechenmaschine durchgeführt,
und zwar die Vorausberechnungen von 10 (7)*) europäischen und von 27 (18)
außereuropäischen Bezugsorten. Die Prüfung der vom Druckwerk gelieferten
Streifen und ihrer von Hilfskräften ausgeführten Umschriften hat Frl. Dr. Straas
vorgenommen. Die ausführlichen Vorausberechnungen von 10 (15) europäischen
Bezugsorten wurden mittels Tabellen entweder nach einem non-harmonischen Ver
fahren oder durch Anschluß an andere Bezugsorte berechnet und die von weiteren
5 (6) europäischen und von 5 (8) außereuropäischen von fremden Staaten, zum
Teil im Austausch, erhalten.
In dem Bestreben, die ausführlichen Vorausberechnungen nach neueren Quellen
auf eine gesichertere Grundlage zu stellen, wurden die folgenden Bezugsorte durch
neue ersetzt: Harwich durch London Bridge, Devonport durch Penzance, Cordouan
durch Gironde-Mündung, Wusung durch Side Saddle, Nagasaki durch Simonoseki,
Sydney durch Brisbane-Barre.
Um auch die bisher wenig berücksichtigten Gebiete, in denen Gezeiten mit
großer täglicher Ungleichheit oder von mehr oder weniger rein eintägiger Form
herrschen, durch Gezeitenunterschiede erfassen zu können, sind als Bezugsorte
neu aufgenommen worden: Katharinenhafen, Freetown, Zanzibar, Port Adelaide,
Honolulu, Manila, Do-Son, Fraser River, Father Point. Dagegen sind als ent
behrlich in Fortfall gekommen: Oste-Bank, IJmuiden, North Shields, Cherbourg,
Old Point Comfort, Philadelphia.
Um schnell einen Überblick über die Gezeitenform an den einzelnen außer
europäischen Bezugsorten zu gewinnen, sind für alle diese Orte mit der Gezeiten
rechenmaschine Monatskurven vorausberechnet worden, die in die Gezeitentafeln
neu aufgenommen werden.
Die Vorarbeiten zur Vereinheitlichung aller neu bearbeiteten Tabellen der
Gezeitenunterschiede hat Oberinspektor Thiel, die Umrechnung selbst Dr. Dunkel
ausgeführt.
2. Bearbeitung der Grundlagen für die Gezeitenvorausberechnung.
Um in Zukunft Cuxhaven anstatt Wilhelmshaven als Hauptbezugsort für die
Deutsche Bucht verwenden zu können, sind die Hoch- und Niedrigwasserzeiten
und -höhen von Cuxhaven für die 19jährige Beobachtungsreihe von 1901 bis 1919
zunächst auf halbmonatliche Ungleichheit in Zeit und Höhe untersucht und um
diese Ungleichheiten verbessert worden.
3. Gezeitenstrombeobachtungen. Auf Veranlassung des Preußischen
Wasserbauamts in Norden wurden unter der Leitung Dr. Rauschelbachs im Juni
die Strombeobachtungen bei Norderney zu Ende geführt. Vom Tonnenleger
*) Die eingeklammerten Zahlen bezeichnen die entsprechenden Angaben für das Jahr 1932.