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Full text: Jahresbericht 1910

Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1910. 
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g) Tägliche Wetterberichte der Deutschen Seewarte. 
Nachdem in der Zeichnung der Isobaren auf den Luftdruckkarten der 
Wetterberichte am 1. Januar 1910 eine Änderung eingetreten war, die sich 
bereits im letzten Jahresbericht angeführt findet, haben die Wetterberichte eine 
weitere Änderung nicht erfahren. Ihre teils dauernde, teils vorübergehende Ab 
gabe an Kriegsschiffe und besonders auch an Seeämter hat weiter zugenommen. 
h) Eisberichterstattung der Deutschen Seewarte. 
Wesentliche Veränderungen wurden auch im letzten Jahre weder in der 
Art der Beobachtungen der Eisverhältnisse noch in der Berichterstattung vor 
genommen. Im Winter 1909/10 waren 27 Beobachtungsstationen an der deutschen 
Nordseeküste und 35 an der deutschen Ostseeküste verteilt, an denen täglich 
zu bestimmter Zeit die Eisverhältnisse festgestellt wurden. Diese Beobachtungen 
wurden wie in den vorangegangenen Jahren an die Bezirksämter in Kiel und 
Wilhelmshaven als Sammelstellen telegraphisch gemeldet und die von diesen 
ausgegebenen telegraphischen Eisberichte der Ostsee und der Nordsee, fort 
laufend getrennt für die Nordsee und die Ostsee numeriert, von der Deutschen 
Seewarte noch an dem gleichen Tage als Beilagen zu den täglichen Wetter 
berichten bezw. die sehr kurzen Eisberichte auf einem Rand des täglichen 
Wetterberichts veröffentlicht; ferner wurden die Eisbeobachtungen durch die 
Beobachter in vorgeschriebener Form tabellarisch in „Monatsberichten“ zu 
sammengestellt und lieferten wiederum die Grundlage für die wie in den früheren 
Jahren als Beilagen zu den Wetterberichten veröffentlichten Übersichten über die 
Eisverhältnisse der einzelnen Monate und des ganzen Winters. 
Außerdem sandten die Regierungen der Uferstaaten an die Deutsche 
Seewarte wieder zusammenfassende Berichte über die Eisverhältnisse des letzten 
Winters, die eine wichtige Ergänzung der vorliegenden Beobachtungen bilden 
und bei der ausführlichen Bearbeitung der im Winter an unserer Küste beobachteten 
Eisverhältnisse benutzt werden konnten; diese ist unter Beifügung von Tabellen 
und Temperatur-Diagrammen in den „Annalen der Hydrographie usw.“ 1910, 
S. 329 veröffentlicht worden. 
Ferner erfuhren die Eisverhältnisse des Winters in den außerdeutschen 
Gewässern der Ostsee sowie an der holländischen Küste eine eingehende 
Bearbeitung („Annalen der Hydrographie usw.“ 1910, S. 467). 
i) Auskunftserteilung in Wetteraiigelegeuheiten. 
1. Gelegentliche telegraphische Wettervorhersagen. 
Wieder ist eine große Zahl von Gesuchen um telegraphische Zustellung von 
Übersichten über die Wetterlage mit anschließenden Wetteraussichten, von bloßen 
Wettervorhersagen für begrenzte Gebiete oder um rechtzeitige telegraphische 
Ansage von erwünschten Wittcrungszuständen der verschiedensten Art erledigt 
worden. Neben den von Privaten aus geschäftlichen Interessen oder besonders 
aus Anlaß bevorstehender Festlichkeiten ausgehenden Gesuchen um telegraphische 
Auskunft sind im Berichtsjahre immer häufiger Anfragen in Verbindung mit 
beabsichtigten Ballonaufstiegen hinzugetreten. Die größte Zahl von Ersuchen 
um telegraphische Auskunft über Witterungsverhältnisse ist jedoch unter weiterer 
Zunahme von Kriegsschiffen eingegangen. Eine größere Reihe von Telegrammen
	        
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