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Full text: Jahresbericht 1910

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1910. 
2. Ausgehende Telegramme. 
Die nach dem Ausland abgegebenen Telegramme haben eine Änderung 
nicht erfahren. Das im vorigen Jahresbericht erwähnte Telegramm an die 
Handelskammer in Bergen mit den Morgenbeobachtungen von Magdeburg und 
Bromberg in je zwei Gruppen (TTTRR HMMmm) ist in diesem Jahre in den 
Monaten Mai bis einschl. November zur Absendung gelangt. 
Wie im Jahre 1908 sind die Nachmittagsbeobachtungen in einem Sammel 
telegramm in zunehmendem Grade zwecks Abgabe von Wettervorhersagen für 
Luftschiffe erbeten worden. 
Bei den Wetterabonnement-Telegrammen sind die Änderungen eingetreten, 
daß seit dem 1. März die Beobachtung aus Reykjawik von 5 abends des 
vorhergehenden Tages und die Morgenbeobachtungen von Perpignan und 
Moskau mit je 2 Gruppen aufgenommen, dafür aber die Morgenbeobachtung 
von Livorno mit 2 Gruppen fortgefallen ist und daß in dem Ergänzungs 
telegramm die Morgenbeobachtungen von Coruña und Horta mit je 2 Gruppen 
eingestellt wurden. 
Die Wetter-Abonnement-Telegramme wurden in der nachfolgenden Anzahl 
an Abonnenten abgegeben; 
Obs. Erg.-Tel. 
Obs. 1 
Obs. II 
Obs. Extra 
eins 
zwei 
drei 
Januar .... 
41 
27 
27 
io 
10 
6 
Februar.... 
41 
26 
27 
16 
10 
6 
März 
42 
26 
28 
16 
10 
7 
April 
43 
26 
28 
16 
10 
7 
Mai 
49 
26 
33 
16 
10 
7 
Juni 
50 
27 
34 
16 
10 
8 
Juli 
50 
26 
34 
16 
10 
8 
August .... 
51 
26 
35 
16 
10 
7 
September . . 
50 
26 
34 
16 
10 
7 
Oktober . . . 
45 
25 
30 
16 
10 
8 
November . . 
44 
25 
29 
16 
10 
8 
Dezember. . . 
45 
26 
30 
16 
11 
8 
3. Versuch mit der funkentelegraphischen Abgabe von täglichen Wetter 
berichten und Sturmwarnungen über Nordsee und Ostsee. 
Um unserer Schiffahrt und insbesondere der Hochseefischerei einen 
erhöhten Schutz gegen eine Überraschung durch Stürme zu gewähren, ist 
zunächst versuchsweise die Einrichtung getroffen worden, daß die Seewarte 
seit dem 1. November besondere Sturmwarnungen für die Nordsee und Ostsee 
ausgibt. Diese werden von der Funkentclegraphenstation (F. T.) Norddeich, 
sowie, falls allein die Ostsee oder deren westlicher Teil in Betracht kommt, 
von der F. T. Bülk durch Funkspruch verbreitet. Außerdem wird täglich um 
1 Uhr mittags im Anschluß an das Zeitsignal von der F. '1'. Norddeich ein von 
der Seewarte ausgehender Wetterbericht langsam funkentelegraphisch abgegeben. 
Dieser Bericht enthält die Luftdruckverteilung über Europa, die über dem Kanal, 
der Nordsee und der Ostsee herrschenden Winde, sowie eine Wettervorhersage 
besonders über die am folgenden Tage zu erwartenden Winde. Eine eingehende
	        
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