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Full text: Jahresbericht 1910

Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1910. 
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g) Spektrophotometrische Untersuchungen farbiger Gläser. 
Eine große Anzahl farbiger Gläser, die von der Kaiserlichen Werft Kiel, 
der Eisenbahndirektion Berlin und einigen Nebenstellen der Deutschen Seewarte 
zur Prüfung eingeliefert wurden, sind einer spektrophotometrischen Untersuchung 
auf Helligkeit und Färbung unterzogen worden. Außerdem sind sämtliche 
Hauptagenturen und Agenturen mit neuen Muster- und Grenzgläsern einheitlich 
ausgerüstet worden. 
VIII. Bericht über die Tätigkeit der Abteilung III. 
Pflege der Witterungskunde, der Küsten-Meteorologie und der Sturmwarnungen 
in Deutschland. 
a) Herausgegebene Arbeiten. 
Bearbeitet wurden die unter XIV aufgeführten Veröffentlichungen 1, II, 111, 
IV (landw. Wetterdienst), XII und die unter XIV aufgeführten Ergebnisse der 
meteorologischen Beobachtungen im Beobachtungssystem der Deutschen See 
warte im Lustrum 1901—05 sowie im Dezennium 1896—1905. 
b) Wettertelegraphie. 
1. Eingehende Telegramme. 
Abgesehen von dem vielfach sehr verspäteten Einlaufen der Wetter 
nachrichten aus Frankreich und Coruña hat der wettertelegraphische Verkehr 
nennenswerte Störungen nur vereinzelt und vorübergehend im Anschluß an 
das Auftreten schwerer Stürme erfahren. Da die Telegraphenämter in Frank 
reich von November bis Ende Februar erst eine Stunde später als sonst, um 
8 Uhr Pariser Zeit geöffnet werden, liegen die Verhältnisse in diesen Winter 
monaten besonders ungünstig; es stehen dann nur 19 bis 24 Minuten zwischen 
der Beobachtung und dem Abgang des einen Teil der Beobachtungen benötigen 
den I. Abonnement-Wettertelegramms in Hamburg zur Verfügung. 
Betreffs neuer Telegramme ist nur anzuführen, daß ohne irgend welche 
Vereinbarung während einiger Monate bis Schluß des Jahres regelmäßig ein 
Telegramm aus Bukarest mit der Abend- und der vollen Morgenbeobachtung 
eingegangen, seitdem aber ausgeblieben ist. 
Als einzige Änderung der Wettertelegramme ist zu verzeichnen, daß seit 
Oktober in den Telegrammen aus Wien, Prag, Krakau, Lemberg, Hermannstadt, 
Lesina und Triest entsprechend einem von der Seewarte ausgesprochenen 
Wunsch der während der letzten 24 Stunden beobachtete Witterungsverlauf mit 
einer Ziffer (V) eingestellt wird, und zwar von den erstgenannten 6 Orten an 
Stelle der bisherigen letzten Ziffer 0 der 6. Gruppe, in Triest aber, von wo 
diese letzte Ziffer den Seegang übermittelt, an Stelle der bisherigen ersten 
Ziffer 0 der dritten Gruppe, die abweichend von den übrigen Stationen die 
relative Feuchtigkeit (PPP) statt der Temperatur des feuchten Thermometers 
übermittelt und daher jetzt VPPRR lautet. 
Von den periodischen Telegrammen sind die Drachentelegramme an den 
Wochentagen aus Friedrichshafen im ganzen Jahre und aus Lindenberg vom 
April bis Ende September, die Telegramme von der Schneekoppe vom 14. Mai 
bis 30. September und vom Brocken vom 1. Mai bis 1. Oktober eingelaufen.
	        
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