Beilage 2, d. Annalen etc., Jahrg. 1909.
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A. Allgemeiner Teil.
I. Einleitung.
Zur Förderung der Arbeiten in dem bisherigen Umfange erwies es sich für
die Deutsche Seewarte auch in diesem Jahre als notwendig, eine Reihe von
Personen zur Erledigung besonderer Arbeiten teils beizubehalten, teils neu an
zunehmen. Längere Vertretungen wegen Erkrankung waren in der Registratur
und Kanzlei erforderlich. Von besonderer Bedeutung ist, daß der im Vorjahre
begonnene Erweiterungsbau des Nebengebäudes (für Abteilung IV) vollendet wurde,
wodurch sich die Möglichkeit ergab, die Modellsammlung aus dem Hauptgebäude
in das Nebengebäude zu verlegen und über deren bisherigen Räume für Unter
bringung des Peronals verfügen zu können.
II. Zur Geschichte der Deutschen Seewarte,
a. Allgemeines.
In Rücksicht auf die Bedeutung der Stellung des Redakteurs der „Annalen
der Hydrographie und maritimen Meteorologie“ und des „Aus dem Archiv der
Deutschen Seewarte“ als gleichzeitigem Bibliothekar der Deutschen Seewarte wurde
der Assistent Professor Dr. E. Herrmann unter Belassung in dieser Stelle am
1. April zum Abteilungsvorstand befördert. Von neuem besetzt wurde am 1. Oktober
die seit dem 12. März 1907 frei gebliebene Stelle des Direktions - Mitgliedes mit
dem Korvetten-Kapitän a. D. Ja eg er.
Eine neue Dienstvorschrift für die Deutsche Seewarte ist unter dem 9. Juni 1908
von dem Staatssekretär des Reichs-Marine-Amts genehmigt worden.
b. Wissenschaftliche Konferenzen, die für die Tätigkeit der Deutschen Seewarte
von Bedeutung waren.
Auf den folgenden Konferenzen war die Deutsche Seewarte vertreten:
1. Auf dem Geographentag zu Genf vom 27. Juli bis 6. August durch den
Abteilungsvorstand Prof. Dr. G. Schott und den Hülfsarbeiter Dr. W. Brenn ecke.
2. Auf der Versammlung der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft zu
Hamburg vom 28. bis 80. September durch den Direktor, Abteilungsvortände wie
wissenschaftliche und nautisch-technische Beamte.
8. Auf der Konferenz der Sachverständigen-Kommission für den Reichs-
Wetterdienst am 1. Oktober 1908 in Hamburg auf der Deutschen Seewarte durch
den Direktor sowie durch die Abteilungsvorstände Admiralitätsrat Prof. Dr. Koppen,
Prof. Dr. Schott und Prof. Dr. Grossmann (siehe weitere Angaben hierüber
Abschnitt IX).