Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1007.
45
1907
Jan.
Febr.
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
>
o
N
<U
Jahr
1) Zahl der Aufstiege. .
4
5
12
19
18’
21
23
16
13
7
18
14
170
2) Davon < 500 in ... .
0
1
0
1
0
1
i
0
1
0
0
0
5
3) > 5 2000 m . . .
1
3
6
10
7
14
14
10
1
2
9
11
88
4) » » 3000 m . . .
1
1
2
0
4
4
8
4
0
i
4
8
37
5) » » 4000 m . . .
1
0
0
0
0
0
3
1
0
0
1
I
7
6) Tage ohne Aufstieg .
27
24
10
11
13
9
10
16
18
25
14
17
202
7) % d.Werktage ohne A.
84.(1
83.1
52.0
24.0
28.0
16.0
22.2
40.7
52.0
77.8
36.0
41.7
46.6
.S) Summe d.Höhen in km
8.fi
0.6
25.2
35.6
38.0
48.4
58.8
37.1
18.5
11.3
33.8
39.7
367.5
0) Mittlere Höhe H in m
2140
2200
2110
1880
2110
2300
2610
2320
1390
1770
2040
2830
2190
10) Größte Höhe
4600
3200
3300
2780
3700
3900
4600
4000
2370
3000
4060
4500
1600
11) Mittlere Drahtlänge L
5210
4130
3780
4040
4800
5000
4860
4740
2580
3340
4770
5790
4510
12) Hohe : Länge. (H : L) .
0.41
0,46
0.56
0.46
0.44
0,46
0.53
0.49
0.55
0.48
0.43
0.49
0.48
13) Mittl.Zahl derDrachen
2.8
3.2
2.8
2.6
4.1
3.7
3.9
3.1
2.3
2.3
3.2
3.9
3.3
14) ( Hauptdrache . .
6.0
6.0
5.3
6.4
6.1
6.0
6.0
5.9
6.0
6.0
6.0
5.3
5.9
15) m- < Nebendrachen .
8.8
10.7
8.1
7.0
14.2
13.4
16.5
11.2
6.6
7.5
11.0
15.6
11.7
1 6) | Summe
14.8
16.7
13.4
13.4
20.3
19.4
22.5
17.1
12.6
13.5
1.7.0
20.9
17.6
17) Höhe: m'- Drach.fläche
145
114
157
140
104
119
■ 114
135
113
119
120
135
123
18) 1. Neb.-Dr. an bei 1 —
1210
1170
1510
1570
1020
1300
900
1340
720
960
1020
980
1130
10) Aufstiege 1 1 Drachen
9
1
3
4
1
0
0
Q
o
•2
3
2
0
21
20) mit 1 Vorspann
0
0
0
0
0
0
1
3
0
0
0
0
4
21) Mittl. Zug bei L in kg
44
29
41
38
35
43
40
52
24
24
40
46
39
Im Laufe des Berichtsjahres ist der Instrumentdrache 9 mal abgerissen mit
insgesamt 44 km Draht, wovon 11km geborgen werden konnten, und zwar meist
nur dadurch, daß sich die Drachen verankert hatten und der abgerissene Draht
mittelst Handwinde heruntergeholt werden konnte; dabei ist am 9. Juli die guß
eiserne Trommel der Handwinde zweimal geborsten. Von den 9 Fällen wurde
einer durch Blitzschlag verursacht, wobei 7.1 km Draht zerstört wurden.
Dreimal ist der Instrumentdrache, ehe er ahriß, zu Boden gefallen, einmal
infolge von Eisansatz, zweimal infolge gleichzeitigen Abreißens mehrerer Neben
drachen; 11 mal ist der Instrumentdrache bei stürmischem Wind in der Luft zer
drückt oder herabgeschossen. In 32 Fällen sind Nebendrachen abgerissen durch
Brecheu des Sicherheitsdrahts, was uns jedenfalls in einer Anzahl von Fällen vor
dem Bruch des Hauptdrahts bewahrt hat.
Am 7. August ist ein Drache mit Instrument verloren gegangen. Alle An
zeichen deuteten darauf hin, daß er wenig nördlich von Ahrensburg gelandet sein
mußte; allein wiederholtes genaues Absuchen der Gegend und Bekanutmacheu
unter der Bevölkerung sind bis jetzt vergeblich gewesen.
An 19 international vereinbarten Tagen wurden, wie in den Vorjahren, im
Verein mit dem Hamhurgischen Physikalischen Staatslaboratorium Registrier
ballons aufgelassen; außerdem eine Anzahl Pilotballons. Alle wurden so lange
als möglich mit einem De Quervain’schen Theodolit verfolgt. Die Bedingungen
hiefür sind wegen der durchschnittlich größeren Windstärke und stärkeren Trübung
der Luft in Hamburg weniger günstig, als in Süddeutschland. Am 7. und 8. No
vember indessen gelang es infolge von Windstille und außerordentlich trockener
Luft in der Höhe, das Platzen des Registrierballons in ca. 14000 und 16 000m
Höhe und einen großen Teil seines Falles zu beobachten. In Bezug auf Verluste
war das Jahr sehr ungünstig, da 3 Ballons mit Registrier-Apparaten nicht ge
funden sind. Im Zusammenhang mit den noch zu erwähnenden Versuchen auf
S. M. Vermessungsschiffen wurde eine Reihe von Versuchen mit verschieden dicken