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Full text: Jahresbericht 1907

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1907. 
wird pünktlich aufgegeben und geht erheblich besser zu als die früheren Tele 
gramme aus Vigo, wenn auch Verspätungen trotz aller Bemühungen nicht zu 
vermeiden gewesen sind. 
An Stelle der aus Memel und Königsberg sowie aus Breslau und Grünberg 
bisher noch als Sammeltelegramme zugestellten Wetternachrichten sind am IB.Sept. 
vier Einzeltelegramme getreten, sodaß seitdem alle Beobachtungen von deutschen 
Stationen im Interesse des Wetterdienstes als Einzeltelegramme befördert werden. 
Eine wichtige Änderung erfolgte am 21. Oktober insofern, als seitdem die 
Morgenbeobachtung von 7 h Gr. Zt. von Dunrossness an Stelle von Wiek über 
Amsterdam übermittelt wird, nachdem das Meteorological Office in London dem 
Niederländischen Meteorologischen Institut in De Bilt bei Utrecht die längst 
erbetene Zustellung jener Frühbeobachtung zugestanden hatte. Als letzter zu 
erfüllender Wunsch hinsichtlich der von den Britischen Inseln zu beziehenden 
Wetternachrichten besteht nunmehr nur noch das Verlangen nach einer Über 
mittlung der dortigen Niederschlagsbeobachtungen, die seither nur von 
Skegnes zu gehen. Dieser Wunsch wird erst erfüllt werden, wenn auf den Bri 
tischen Inseln eine Verlegung der Morgenbeobachtung von 8 Uhr auf 7 Uhr Gr. Zt. 
stattgefunden haben wird, da Bedenken getragen wird, neben der jetzigen Nieder 
schlagsmessung um 8 Uhr Gr. Zt. eine zweite, um eine Stunde frühere für unsere 
Wettertelegramme zuzulassen. 
Bezüglich der Wettertelegramme aus Frankreich kann ein sehr erfreulicher 
Fortschritt verzeichnet werden, indem es den Bemühungen des jetzigen Direktors 
des Bureau Central in Paris, Herrn Angot, gelungen ist, für die Telegramme aus 
St. Matthieu, Ile d’Aix und Gris-Nez seit Mitte November eine im allgemeinen 
rechtzeitige Zustellung herbeizuführen; für Paris ist dies aber leider noch nicht 
zu erreichen gewesen. 
Als von Wichtigkeit für die Zukunft verdient angeführt zu werden, daß an 
einigen Tagen um Mitte Dezember zugleich mit den übrigen Wetternachrichten 
aus Norwegen auch diejenigen aus Vardö zugegangen sind, sodaß der Nachweis 
der Möglichkeit rechtzeitiger Übermittlung auch für diese Beobachtungen erbracht 
ist; der Zustellung lag ein Mißverständnis zu Grunde, so daß diese wertvolle 
Bereicherung unserer Wetterkarten nur von kurzer Dauer war. 
Endlich ist anzuführen, daß in den Wettertelegrammen aus Rußland 
im Laufe des Jahres für die Mehrzahl der Stationen eine Reduktion der über 
mittelten Barometerstände auf den Meeresspiegel (und Schwere in 45° 
Breite) eingetreten ist, so daß zurzeit nur noch die hier eingehenden Barometer 
stände von Riga und Archaugel der Aubringuug einer Korrektion auf den Meeres 
spiegel bedürfen. 
2. Ausgehende Telegramme. 
Infolge des oben angeführten Bezuges der Morgenbeobachtung von Dunrossness 
an Stelle von Wiek ist am 23. Oktober in dem nach Stockholm bestimmten 
Sammeltelegramm und in dem nach Kopenhagen gerichteten zweiten Sammel 
telegramm eine entsprechende Änderung eingetreten; außerdem erhält Stockholm 
seit dem 11. November auch die Abendbeobachtung von Dunrossness in jenem 
Telegramm übermittelt. 
Das Verlangen nach den von der Deutschen Seewarte und dem Nieder 
ländischen Meteorologischen Institut in De Bilt gemeinschaftlich bezogenen Früh 
beobachtungen von den Britischen Inseln von 7 h Gr. Zt. hat weitere Fortschritte
	        
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