Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1906.
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Zur Vorbereitung auf diesen Teil ihrer Tätigkeit waren auf die Drachenstation
kommandiert: von der Ablösungsbesatzung S. M. S. „Planet“ der Oberleutnant
Scblenzka während der Monate Juni und Juli und der Obervermessungsmaat
Meyer während 8 Wochen im Oktober; von der für S. M. S. „Möwe“ bestimmten
Besatzung der Oberleutnant z. S. Spiess in den Monaten Januar bis März.
c. Internationaler Dekadenbericht.
In der Hei’ausgabe des Internationalen Dekadenbericbts der Witterung sind
seit dem 1. April 1904 keine Aenderungen vorgekommen.
d. Andere amtliche Arbeiten des Meteorologen.
Im Berichtsjahre wurde der meteorologische Abschnitt des Segelbandbuchs
für das Schwarze Meer fertig gestellt (mit 8 Kärtchen).
Ferner erledigte der Meteorologe eine Anzahl von Gutachten und Antworten
über meteorologische und verwandte Gegenstände, die teils innerhalb der Seewarte,
teils durch Anfragen von außen her nötig wurden.
e. Tätigkeit auswärts.
In dienstlichem Aufträge beteiligte sich Adm.-Kat Prof. Dr. Koppen an
der Zusammenkunft der internationalen Kommission für wissenschaftliche Luftschiff
fahrt, die vom 30. September bis zum 6. Oktober in Mailand stattfand.
XIII. Redaktion der „Annalen der Hydrographie und maritimen
Meteorologie“ und des „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte“.
Bibliothek und Modellsammlung.
Der Assistent Prof. Dr. Herr mann führte weiter die Redaktion der „Annalen
der Hydrographie und maritimen Meteorologie“, wie die Oberleitung und Aufsicht
über die Bibliothek und Modellsammlung. Derselbe wurde ferner auch mit der
Redaktion von „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte“ beauftragt.
a. Redaktion der „Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie“.
Diese Zeitschrift erschien regelmäßig in 12 Monatsheften mit 616 Seiten,
38 Tafeln und zahlreichen Textfiguren. Beigegehen wurde dem Heft V „Achtund
zwanzigster Jahresbericht über die Tätigkeit der Deutschen Seewarte für das Jahr
1905“. Die Auflage betrug im Jahre 1906 1450 Exemplare, wie im Vorjahre.
An Handschriften zur Veröffentlichung in den „Ann. d. Hydr. u. s. w.“ gingen
ein 171. Es wurden von der Redaktion der „Ann. d. Hydrographie u. s. w.“ und
„Aus dem Archiv u. s. w.“ bearbeitet 241 Buchnummern. Außerdem wurden im
Verkehr mit Mitarbeitern und der Druckerei 340 Schreiben sowie 172 Korrektur
sendungen von der Redaktion unmittelbar erledigt. Im ganzen waren danach
925 Schriftstücke und Korrekturen zu expedieren.
Der Kreis der Mitarbeiter außerhalb der Deutschen Seewarte hat sich er
halten und erweitert. Der Anteil der Deutschen Seewarte an dem Inhalt der
„Ann. d. Hydr. u. s. w.“ ist ein größerer gewesen, als in den letzten Jahren. Der
Umfang einzelner Monatshefte mußte daher über das sonst übliche Maß hinaus
vergrößert werden. Um den eingehenden Stoff rechtzeitig zur Veröffentlichung
bringen zu können, was zur Erhaltung der Bedeutung der Zeitschrift und Durch
führung ihrer Bestrebungen erforderlich ist, wird eine dauernde Vergrößerung des
Umfangs der Monatshefte notwendig werden.