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Full text: Jahresbericht 1903

Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1903. 
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Korrevisionen an den Arbeiten der anderen Abteilungen der Seewarte zu beteiligen. 
Von der Abteilung allein wurden 661 Journalnummern erledigt. 
Unter diesen Arbeiten seien besonders bervorgehoben: 
1) Bearbeitung der Angaben über Gezeitenströme für die vom Reichs-Marine- 
Amt neu berausgegebene Fischereikarten der Nordsee. 
2) Entwurf für die Verbesserung des Internationalen Dekadenberichts der 
Deutschen Seewarte. 
3) Bildliche Darstellung der Gezeitenströme für jede Stunde der Tide im Gebiete 
der Nordsee und der britischen Gewässer, zur Veröffentlichung auf 
den Rückseiten der Monatskarten für den Nordatlantischen Ozean und 
der Vierteljahrskarte für die Ost- und Nordsee. 
4) Vorarbeiten für einen Atlas der Gezeiten und der Gezeitenströme für die 
Nordsee und die britischen Gewässer. 
f. Personalveränderungen. 
Mit der Abkommandierung des größeren Teiles der Abteilung nach Berlin 
wurde auch die bislang in der Abteilung beschäftigte Hülfskraft entlassen. Die 
beiden Hülfszeichner wurden dem Zeichner unterstellt. Es verblieben der Ab 
teilung somit nur zwei Assistenten. 
XII. Bericht über die Tätigkeit der Meteorologischen Abteilung. 
Dem Meteorologen der Seewarte, Prof. Koppen, lag die Leitung des Drachen 
dienstes der Seewarte, die Redaktion des Internationalen Dekadenberichts und 
die Erledigung von Gutachten und Antworten über meteorologische Gegenstände 
ob, die teils innerhalb der Seewarte, teils durch Anfragen von außen nötig wurden. 
In den beiden erstgenannten Aufgaben wird er seit dem 1. April 1903 von 
einem ständigen Gehülfen unterstützt. Diese Stellung ist durch Hrn. Dr. Perle 
witz besetzt, der seine Studien in Geographie, Physik und Mathematik in Berlin 
und Kiel absolviert hat. Insbesondere liegt dem letzteren die unmittelbare Leitung 
der Drachenaufstiege ob. 
a) Drachen Station; Der Drachendienst der Seewarte konnte im Berichts 
jahre infolge Zubilligung größerer Mittel vom 1. April an die längst angestrebte 
dauernde Gestaltung erhalten, durch Ueberführung der Drachenstation aus Eims 
büttel nach dem Dorfe Großborstel, Erbauung der notwendigsten Baulichkeiten, 
Anstellung des erwähnten Gehülfen und dreier Arbeiter, sowie Beschaffung einer 
Motorwinde zum Einholen der Drachen. 
üeber den neuen Drachenplatz der Seewarte sind bereits im vorigen Jahres 
bericht einige Worte gesagt , worden. Derselbe verbindet die notwendigen Bedin 
gungen des möglichst freien und gefahrlosen Arbeitens mit den Drachen und einer 
bequemen und schnellen Verbindung mit der Seewarte so weit, als dieses wohl 
bei einer Stadt von der Größe Hamburgs erreichbar ist. Er ist zwar fast 7 1 /-2 km 
in der Luftlinie von der Seewarte entfernt, aber mit dieser durch Telephon und 
durch eine in ca. 200 Meter Abstand vom Platz vorübergehende elektrische Bahn 
verbunden. Diese, sowie die zweitnächste, in 1 '/4 km Abstand passierende Bahn 
sind durch hohe Bäume und z. T. auch künstlichen Schutz gegen die Berührung 
des Drachendrahts mit der Starkstromleitung recht gut geschützt. 
Da die Ausschreibung des Neubaues für das Stationsgebäude erst im neuen 
Etatsjahre geschehen durfte, so mußten die Arbeiten bis zum 15. August in der 
kleinen provisorischen Bude vorgenommen werden, die in den letzten Tagen des
	        
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