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Full text: Jahresbericht 1901

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1901. 
federn verwendet worden, im übrigen aber die oben erwähnten Bedingungen erfüllt 
sind. Es waren von den Fabrikanten L. Jensen in Glashütte 2, A. Kittel in Altona 5, 
A. Lange und Söhne in Glashütte 2 und F. Lidecke in Geestemünde 2, zusammen 
11 Chronometer mit der Anwartschaft auf Prämirung eingereicht worden, und es 
wurde am Schlüsse der Prüfung den beiden Chronometern 
L. Jensen N. 3 und A.Kittel Nr. 145 
der erste und zweite Preis im Betrage von Mk. 1200 bezw. Mk. 1100 zuerkannt. 
Die weiteren vier Prämien konnten nicht zur Vertheilung gelangen, da die übrigen 
Chronometer deutschen Ursprungs die Bedingungen der ersten Klasse nicht voll 
ständig erfüllt hatten. 
Die Vertheilung der Chronometer der 24. Konkurrenz-Prüfung auf die einzelnen 
Klassen war folgende: 
Klasse 
I 
II 
III 
IV 
V 
Anzahl der Chronometer . 
10 
13 
9 
8 
1 
Prozentische Vertheilung . 
24% 
32% 
22% 
20% 
2% 
Ein eingehender Bericht 
über die 
24. Konkurrenz- 
Prüfung wurde 
im Juni- 
Heft 1901 der „Annalen der Hydrogr. und maritimen Meteorologie“ veröffentlicht. 
Nach Beendigung der Prüfung gingen 8 Chronometer der ersten Klasse, 11 
Chronometer der zweiten Klasse, 1 Chronometer der vierten Klasse, sowie 1 Chrono 
meter von A. Kittel, welches ohne zu konkurriren an der Prüfung theilgenommen 
hatte, zusammen 21 Instrumente, in den Besitz der Kaiserlichen Marine über. 
Ausserdem wurde das Vorkaufsrecht für 2 Chronometer erster Klasse, welche he- 
sondcrs geringe Kompensationsfehler bei tiefen Temperaturen gezeigt hatten, durch 
Verfügung des Staatssekretärs des Reichs-Marine-Amts der von Prof. Dr. von 
Drygalski geleiteten Deutschen Südpolar-Expedition abgetreten; diese Instrumente 
wurden daraufhin für die genannte Expedition erworben. Es sind somit mehr als 
die Hälfte sämtlicher eingelieferter Chronometer zum Ankauf gekommen. 
Am 25. Oktober des Berichtsjahres begann die 25. Konkurrenz-Prüfung, an 
welcher sich 10 deutsche Fabrikanten durch Einsendung von zusammen 54 Chrono 
metern betheiligten; von diesen Instrumenten waren 23 mit der Anwartschaft auf 
Prämirung eingeliefert worden. Das Ende dieser Prüfung findet im April 1902 statt. 
Seit dem Inkrafttreten der durch die dritte Chronometer-Konferenz aufgestellten 
Normen für die Prämirung ist die Anzahl der Chronometer rein deutschen Ur 
sprungs bei den verschiedenen Prüfungen folgende gewesen: 
22. Konkurrenz-Prüfung 1898/99 9 Chronometer oder 21 % der Gesamtzahl. 
23. » » 1899/00 8 » » 20% * > 
24. » » 1900/01 11 » » 27% > 
25. » » 1901/02 23 » '» 43% * » 
Es zeigt sich somit ein Anwachsen sowohl der Anzahl als auch der prozen 
tischen Betheiligung deutscher Chronometer an den Prüfungen, und es ist dieses 
erfreuliche Ergebnifs in erster Linie der regen Thätigkeit der im Jahre 1899 be 
gründeten „Vereinigung für Chronometrie“ und der wirksamen Unterstützung, 
welche die Vereinigung durch die leitenden Persönlichkeiten in Glashütte findet, 
zuzuschreiben. 
Prüfung von Präzisions-Taschenuhren. 
An den im Jahre 1901 abgehaltenen 6 Prüfungen von Präzisions-Taschenuhren 
betheiligten sich 6 Fabrikanten durch Einsendung von 23 Instrumenten, von welchen
	        
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