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Full text: Jahresbericht 1901

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1901. 
Brandenburg auf Grundlage des neuen wettertelegraphischen Systemes eingerichtet. 
Vom Berliner Wetterbureau wurde täglich (mit Ausnahme der Sonntage) eine 
Wettervorhersage aufgestellt, welche bis 11 Uhr durch die Telegraphenanstalten 
der Provinz Brandenburg übermittelt wurde. Dabei waren die Telegrapheuanstalten 
Charlottenburg und Berlin ausgeschlossen, indem diese noch aufserdem vom 
Wetterbureau mit Witterungsangaben versorgt wurden. Trotz der massenhaften 
Verbreitung der Wettervorhersagen (1062) gelangten diese doch vor Mittag sämt 
lich in die Hände der Interessenten. 
Die Telegramme wurden von den Telegraphenanstalten im Schalterraume 
oder an der Eingangsthür angeschlagen. Die Wettervorhersagen gelten vom Mittag 
zum Mittag. Die Abonnementsgebühr beträgt 3 jVt. monatlich, für die Zustellungs 
gebühr durch Landboten wird eine Zuschlagsgebühr von 1.50 M. erhoben. 
Zunächst erstreckte sich dieser landwirtschaftliche Wetterdienst nur auf die 
Zeit vom 15. Mai bis zum 15. Oktober. — Wetterkarten wurden in Aussicht ge 
nommen. 
Am Jahresschlüsse waren die Verhandlungen wegen Ausbreitung des wetter- 
telegraphischen Dienstes im Interesse der Landwirtschaft auf das ganze Deutsche 
Reich noch nicht abgeschlossen. Hierüber wird die Direktion im nächsten Jahres 
berichte noch ausführlich zu sprechen haben. 
V. Aussergewöhnliche Mittheilungen, Sturmwarnungen (siehe auch oben unter II). 
Bezüglich der Lage und Einrichtung der Sturmwarnungsstellen an der deutschen 
Küste wird auf die demnächst erscheinende 4. Auflage der Sturmwarnungsstellen 
der Deutschen Seewarte verwiesen. 
Die folgende Tabelle veranschaulicht die Anzahl der von der Seewarte im 
Berichtsjahre ausgegebeuen Sturmwarnungen. 
Anzahl und Datum der von der Seewarte ausgegebenen 
Sturmwarnungs - Signale. 
1901 
Monat 
Anzahl der 
Anordnungen zum 
Hissen | Senken 
Zu 
sammen 
Datum, 
an welchem Anordnungen zum Hissen 
von Signalen gegeben wurden 
Tage 
Januar. . 
280 
94 
374 
20., 21., 22., 25., 26., 27. 
6 
Februar. 
103 
25 
128 
9., 11., 23., 24. 
.4 
März .... 
260 
37 
297 
5., 6., 19., 20., 21., 25. 
6 
April. 
180 
40 
220 
3., 4., 5., 13. 
4 
Mai 
20 
— 
20 
17. 
1 
Juni .... 
40 
— 
40 
13., 26. 
2 
Juli 
— 
— 
— 
— 
— 
August . . 
77 
— 
77 
27,, 29. 
2 
September 
46 
18 
64 
18. 
1 
Oktober. . 
305 
76 
381 
5., 6., 7., 8-.. 9., 29. 
6 
November 
614 
141 
755 
6., 7., 8., 10., 12., 14., 17., 18., 19., 
[20., 21., 25., 27., 28., 30. 
15 
Dezember 
664 
121 
785 
1,, 2., 6., 7., 8., 9., 13., 14., 15., 17., 
[29., 31. 
12 
i 
2589 
552 
3141 
1 
59 
Hiernach ergeben sich seit dem Jahre 1877 im Ganzen 46174 Anordnungen 
zum Hissen und 10358 Anordnungen zum Senken der Signale, also zusammen 
56532 Anordnungen überhaupt, wobei die Anordnungen für die Sturmwarnungs 
stellen der Provinzialbehörden nicht mit eingerechnet sind.
	        
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