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Full text: Jahresbericht 1900

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1900. 
Die Beobachtungen aus der Schweiz sowie aus Italien liefen bis zu Ende 
des Berichtsjahres erst am Nachmittage ein. 
In der i’uhigeren Jahreszeit (Mai bis Mitte September) werden die Abend 
beobachtungen der betreffenden Stationen den Morgendepeschen beigefügt. 
Alle obigen Angaben beziehen sich nur auf den Morgendienst. 
IIa. Die Normal-Beobachtungsstationen und Sturmwarnungsstellen der Seewarte 
an der Deutschen Küste. 
Aenderungen kamen an den Normal-Beobachtungsstationen nicht vor, nur 
in Swinemünde kam an Stelle von Fratzke der Sekretär Gelpke, nachdem 
Oberlootse Luck der Station interimistisch vorgestanden hatte. 
Als neue Sturmwarnungsstellen kamen hinzu Wyck a. Föhr seit Juni (I. Klasse), 
Vorsteher Hafenmeister Volquardsen, und Pellworm zu derselben Zeit (II. Klasse), 
Vorsteher Postagent Jürgensen. Beide Sturmwarnungsstellen erhielten seit dem 
12. Juni auch die Hafentelegramme für die Nordsee.- 
Eine neue Provinzial-Sturmwarnungsstelle wurde zu Schiewenhoi“i eingerichtet, 
ebenso zu Karwen (Reg.-Bez. Danzig). 
Vom 5. Juni erhielt der Hafenmeister D^ge in Geestemünde gebührenfrei 
das Hafentelegramm für die Nordsee. 
An den Sturmwarnungsstellen kamen folgende Personal-Aenderungen vor; 
Zu Wangeroog kam seit 26. Februar Leuchtthurmwärter Ahlers 
statt Leuchtthurmwärter Eilerts. 
» Tönning » » 1. Juli Lehrer Jensen statt Zerfsen & Co. 
» Greifswalderoie » » 10. Januar Leuchtthurm wärter Koch statt Hau sein Id. 
» Swinemünde » » 1. Januar Oberlootse Kistner 
statt Oberlootse Luck. 
Inspizirt wurden im Berichtsjahre folgende Normal-Beobachtungsstationen 
bezw. Sturmwarnungsstellen: 
1) Vom Abtheilungs-Vorsteher Prof. Di’, van Beb her: 
Kiel, Keitum, Borkum, Helgoland, Büsum. 
2) Vom Assistenten der Abtheiluug III, Dr. Grofsmann; 
Neufahrwasser, Rügenwaldermünde, Swinemünde. 
III. Tägliche Berichterstattung in Hamburg und Altona zur Herstellung von Zeitungs-Wetterkarten 
überhaupt. 
Keine Aenderung. Bezüglich der Abonnements-Telegramme vergl. oben. 
IV. Tägliche Wetterprognosen und Verbreitung derselben in Deutschland. 
Vom 2. März an erhielt das Schulschiff „Greif“ (Kiel) die Wetterprognose für 
das nordwestliche Deutschland, an dessen Stelle vom 9. Juli ab das Schulschiff 
„Brummer“ bis zum 24. Dezember. 
Schon im Jahre 1878 wurde beabsichtigt, einen Wetterdienst im Interesse 
der Landwirthschaft in Deutschland einzurichten, zu welchem Zwecke in demselben 
Jahre im Anschlufse an die Naturforscher-Versammlung zu Kassel eine Konferenz 
stattfand. So sehr auch die Nothwendigkeit einer solchen Einrichtung von der 
Konferenz betont wurde, unterblieb sie dennoch und erst im Berichtsjahre fand 
eine neue Berathung über die Einrichtung eines telegraphischen Wetterdienstes
	        
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