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Full text: Jahresbericht 1900

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1900. 
Die folgende Karte giebt eine Uebersicht der Stationen, deren Beobachtungs- 
Material schon vor 9 h a. m. M. E. Z. in Hamburg vorhanden ist; die ausgefüllten 
Stationen (•) sind in der Abonnements-Depesche aufgenommen. 
Man sieht aus der Karte, dafs für das nördliche und nordwestliche Europa 
Bericht erstattende Stationen reichlich vertreten sind, nur erscheint die Ergänzung 
des britischen und französischen Materials dringend geboten. Die Ergänzung der 
britischen Depeschen könnte durch drei weitere Frühtelegramme bewerkstelligt 
werden, etwa durch diejenigen von Portlandbill (Kanal), Yarmouth und Aberdeen, 
sodafs also im ganzen zehn Frühdepeschen von den britischen Inseln an die See 
warte befördert würden. Diese Einrichtung ist schon deswegen sehr geboten, 
weil dadurch zwei gröfsere Sammeldepeschen, welche auch jetzt noch mit grofser 
Verspätung hier ankommen, überflüssig werden, also in Wegfall kommen können. 
Von Frankreich lief bisher eine Sammeldepesche, enthaltend die Beobachtungen 
von neun Stationen ein, welche aber regelmäfsig erst um die Mittagszeit an der 
Seewarte ankam. Diese könnte ganz in Wegfall kommen und dafür könnten 
Einzeldepeschen gesetzt werden, welche ohne Aufenthalt direkt über Paris nach 
Hamburg befördert würden. Diese Ergänzungen im Depeschenverkehr sind bereits 
in die Wege geleitet worden. 
Hiermit wäre der Depeschenverkehr auf dem für uns wichtigsten Gebiete 
Europas geregelt, das Material würde für das Sturrawarnungswesen, vielleicht 
auch im allgemeinen für die Zwecke der Landwirthschaft ausreichen. Um aber 
das früh einlaufende wettertelegraphische Material für alle Zwecke vollständig 
zu machen, handelt es sich nur noch darum, den Anschlufs an den Süden und 
Osten Europas zu bewerkstelligen. Für den Süden kommt hauptsächlich die 
Iberische Halbinsel, von welcher bisher Depeschen nicht einliefen, und Italien in 
Betracht. Dieser Anschlufs könnte durch Vermittlung von Madrid und Rom zu 
Stande gebracht werden. Was den Anschlufs an Oesterreich-Ungarn und Rufsland
	        
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