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Full text: Jahresbericht 1899

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Jahresbericht der Deutschen Seevvarte für 1899. 
liehen Art, der am 13. November ankam und sowohl zu einigen Aufstiegen, 
wie namentlich als Muster für deu Bau weiterer Drachen Verwendung fand. Die 
Direktion verfehlt nicht, ihren Dank für dieses Geschenk hier auszusprechen . 
lieber die Drachenaufstiege, hei denen der Meteorograph zur Verwendung 
kam, gieht die folgende Tabelle Auskunft. 
1 
<u 
£ 
S 
3 
55 
Datum 
3 
Verwendete 
Drachen 
4 
Meteorogramm 
Tem 
pera tur- 
ab- 
nahme 
7 8 
Winkelhöhe 
am höchsten 
Punkt 
a 
Dauer 
des 
Fluges 
lü 
Mittlere 
Windge 
schwind, 
auf der 
Seewarte 
m p. s. 
reicht bis 
Charakter 
Drache 
Draht 
unten 
1 
13. Sept. 
Kasten 
520 m 
mittel 
6° 
31° 
3 h 7 m 
6.2 
2 
15. » 
3 Malay 
390 » 
gut 
2 V*° 
34° 
— 
2 h 16 1 ' 
5.4 
3 
24. » 
Ka. & M. 
(250 ») 
schlecht 
— 
— 
— 
25'" 
13.2 
4 
3. Okt. 
4 Malay 
(280 ») 
schlecht 
— 
— 
— 
1 h 43 11 
10.G 
5 
10. > 
3 Malay 
1200 s 
gut 
7° 
30° 
26° 
4 h 25 m 
5.3 
6 
13. » 
2 Malay 
(410 ») 
schlecht 
4° 
— 
— 
36 m 
12.3 
7 
8. Nov. 
Amer. 
730 » 
unruhig 
5° 
38° 
O 
CM 
CO 
9h 42"' 
8.9 
8 
9. 5 
Amer. 
1100 » 
gut 
5° 
43° 
30° 
1 h 4 7 
6.4 
9 
10. » 
Am. & M. 
580 » 
zart 
1° 
34° 
25° 
3"14 m 
5.5 
10 
13. » 
Am. & M, 
570 » 
zart 
2° 
? 
23° 
l h 56 m 
5.1 
11 
15. » 
Am. & F. 
1300 » 
unruhig 
9‘/i° 
36° 
32° 
4 h 26"‘ 
7.1 
12 
25. » 
Amer. 
410 » 
gut 
2° 
37° 
20° 
l h 0 m 
4.0 
13 
27. . 
Amer. 
890 a 
mittel 
5° 
45° 
34° 
2 h 39 m 
1 7J 
14 
5. Dez. 
Amer. 
850 » 
mittel 
5° 
? 
ooO 
OO 
(lh 8 ">) 
7.5 
In Kolonne 3 bedeutet „Kasten“ einen selbstgemachten Hargrave - Drachen 
von 4.66 Gm Tragfläche, „Amer.“ den aus Washington erhaltenen (Tragfläche 
5.76 Gm), „F.“ den aus Trappes empfangenen (2.6 Qm). Kol. 4 giebt die gröfste 
vom Instrument erreichte Höhe über dem Boden, Kol. 7 und 8 die Winkelhöhe 
des Drachens und die Neigung des unteren Endes des Drahtes gegen den Hori 
zont für diese Zeit (bei geringeren Höhen sind beide viel gröfser). Kol. 5 ent 
hält deu Temperatur-Unterschied zwischen dem Instrument und der untersten 
Luftschicht, ebenfalls für diese Zeit. Kol. 3 gieht den Charakter des Metorogramms 
an, der die Ruhe des Fluges kennzeichnet; der Vergleich mit Kol. 10 zeigt, dafs 
sich diese nach der Windstärke richtet. In den Versuchen 2, 5, 8, 9, 10 und 12, 
mit Wind zwischen 4.0 und 6.4 m p. s., waren die Schwankungen des Instruments 
sehr gering, die Versuche 9 und 10 haben sogar eine so zarte und scharfe Kurve 
ergeben, dafs man kaum glauben möchte, dafs diese auf einem im Winde frei 
hängenden Instrument gewonnen ist; trägt man es in der Hand bei gewöhnlichem 
Schritte, so sind die Schwankungen viel gröfser; Versuch 12 war übrigens der 
einzige, bei dem der Wind ausging und das Instrument durch schleuniges Ein 
holen des Drachens vor Fall bewahrt werden mufste. Bei deu übrigen 8 Ver 
suchen zeigt die Kurve, wenigstens zeitweise, durch viele kleine Zacken unruhige 
Schwankungen des Drachens an; bei denVersuchen 1, 13 u. 14 (Wind 6 — 8 mp.s.) 
sind diese Zäckchen noch sehr klein, bei 7 und 11 aber (Wind 7-9 m p. s.) sind 
die Kurven streckenweise durch sie auf 1—4 mm verbreitet. In den Versuchen 
3, 4 und 6 endlich, mit Winden von 10.6 bis 13.2 m p. s., ist der Meteorograph 
mehrfach fast bis zur Erde gekommen durch „Schiefsen“ der Drachen. Man 
sieht also, dafs nicht nur die Malay-Drachen, sondern auch der Originaldrache
	        
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