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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

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Boot des Schiffes voll Wasser, und war es dann in zwei Tagen unmöglich, vom 
Lande aus das Schiff wieder zu erreichen. 
Das Sixsaola-Flüsschen, in ‚der englischen Karte von Imray River sig 
genannt, bildet in seinem unteren Laufe die Grenze zwischen Costarica und 
Neu-Granada. Die Flussmündung ist durch eine seichte Barre gesperrt. Nahe 
der Mündung, an der Neu-Granada-Seite, befinden sich ungefähr ein Dutzend 
Hütten, deren Bewohner mit einem, weiter im Innern des Landes lebenden, 
etwa 2—3000 Köpfe zählenden Indianerstamme friedlich verkehren. In NOzO- 
Richtung und einer Entfernung von 1'/: Sm von der Flussmündung befindet 
sich eine, weder in den „Sailing Directions“ noch in Karten angegebene Untiefe. 
Die Sce brach sich auf derselben, und sollte nach Angabe eines Mannes, 
Namens Sheppard, dort nur 2 Fad. Wasser stehen. Ausgeführt werden von 
Sixsaola Gummi und Sassaparilla. 
An den Mündungen der kleinen Flüsse North River wie Changuenola 
(oder Changuen des „Westindia Pilot“) liegen auch nur wenige Hütten. Die 
Schiffe ankern dort ohne jeden Schutz auf offener See, doch sah sich Kapitän 
Meier während seines dortigen Aufenthaltes kein einziges Mal genöthigt, den 
zweiten Anker fallen zu lassen. 
Boca del Drago und Boca del Toro sind zu jeder Jahreszeit gesicherte 
Häfen, und scheinen nach den von Kapt. Meier angestellten Lothungen und 
Peilungen die in den englischen Admiralitäts-Karten über dieselben enthaltenen 
Angaben richtig zu sein. Der erstere Ort besteht nur aus wenigen Häusern 
und Anpflanzungen, während der letztere etwa 1000 Einwohner zählt und einen 
Gouverneur, Militär und fremde Konsuln besitzt. Bei lang anhaltender trockener 
Witterung ist in Boca del Toro Trinkwasser sehr sparsam. Gegenstände für 
die Ausrüstung eines Schiffes sind vorhanden. 
Zusätze und Berichtigungen zu der Segelanweisung für die 
Nordküste von Süd-Amerika und die Ostküste von Central-Amerika. 
(„Alydrographic Notice“ No. 17, London, 1879.) 
Küste von Venezuela.') 
Carupano - Bucht. Die 2,7m- Untiefo, welche in der britischen 
Admiralitäts-Karte No. 394 (Tit. VII, No. 7) mit dem Plan der Carupano-Bucht, 
1%/4 Sm in W'LAN von der Spitze Herman Vasquez und 1/4 Sm in NO’AN von 
der kleinen Insel bei der Spitze Salinas, verzeichnet ist, ist kürzlich von dem 
Kapt. Lef&rre, Kommandant des französischen Schiffes „Dupetit Thouars“, 
untersucht worden (vgl. „Notice hydrographique“ No. 12, Paris 1879). Diese 
Untersuchung hat ergeben, dass 9 Kblg in NO'/AN von der kleinen Insel bei 
der Spitze Salinas eine Klippe von 27m Durchmesser liegt. Dieselbe ist von 
3,2m Wassertiefe umgeben, und die geringste Wassertiefe auf derselben beträgt 
1,8m. Der Plan der Carupano-Bucht soll überhaupt unrichtig sein. Die Miss- 
weisung beträgt 2° 10‘ Ost 1879. 
Insel Margarita.?) Die Sapphire-Bank, auf welcher im Dezember 1877 
lie französische Fregatte „La Vzictoire“ auflief, dehnt sich weiter nach SO aus, 
als man bisher geglaubt hat. Eine vor Kurzem durch das französische Schiff 
„Dupetit Thouars“ angestellte Untersuchung hat ergeben, dass sich von der 
auf der Karte angegebenen 4,6m- Stelle mehrere Sandbänke 1'/4 Sm weit nach 
SO erstrecken, auf denen nur 4,9 bis 5,8 m Wasser ist und zwischen welchen 
3 bis 10m Wasser gefunden wurde. Diese Sandbänke verengen das südlich 
der Sapphire-Bank befindliche Fahrwassor bis auf '/a Sm. Die Wassertiefen 
in diesem Fahrwasser sind sehr unregelmässig, und sollten deshalb Schiffe mit 
) S. „West India Pilot“, 1872, Vol. I, pag. 104, 111, 124, 127. 
WHY Vegl. No, 216 d. .„Nachr. £. Seef.* 1879.
	        
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