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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

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sich in den Zimnia-Hügeln, beim Kerets Point, abschliessen. Unter der Mitte 
der Zimnria-Hügel ist, hart an der Küste, ein neuer Leuchtthurm erbaut, von 
welchem ein weisses festes Feuer mit Blinken gezeigt wird.!) Dieser Leucht- 
thurm ist bei Tage schon in geringer Entfernung nicht mehr gut sichtbar, da 
er durch die im Hintergrunde liegenden, ihn von allen Seiten überragenden 
Hügel in Schatten gestellt wird. Südlich von Kerets Point bis zur Dwina- 
Mündung wird die Küste allmählich niedriger und ist bis zum Meeressaume hin 
stark bewaldet, 
Moudiuga-Insel ist der Ansegelungspuukt der Dwina. Diese Insel ist 
nicht gerade hoch, doch etwas erhaben gegen die südlich davon, im Dwina-Delta 
liegenden niedrigen Inseln, welche nur über dem Wasser erhaben erscheinen, 
weil sie mit Gebüsch und Gesträuch bewachsen sind. In der Mitte der Insel 
steht Moudiuga-Leuchtthurm dicht am Seestrande; ein massives Gebäude, und 
schon weit in See bemerkbar, da dessen obere Theile scharf gegen den Horizont 
abstechen. 
_ Die Dwina theilt sich unterhalb Archangel in mehrere Arme, die alle 
mehr oder weniger brauchbare Fahrwasser bieten. Der nördlich verlaufende 
Arm, welcher westlich von Moudiuga mündet, wird jedoch allein zur Schifffahrt 
benutzt und ist überall gut mit Seezeichen versehen. Alle Flussarme haben eine 
Seebarre und ausserdem noch eine oder mehrere innere Barren, die gewöhnlich 
dort liegen, wo der Zusammenfluss zweier Flussarme um eine Insel stattfindet, 
Bei der Ansegelung der Flussmündung bringt man Moudiuga-Leuchtthurm, 
je nach der Windrichtung, iu SO- bis Ost-Peilung. Indem man dann, denselben 
an B.B. haltend, darauf zu segelt, kommt man in Sicht der Fahrwassertonne 
(rothe Bakentonne), bei welcher angelangt, man au B. B. schwarze und an St, B, 
rothe Tonnenreihen in Richtung des etwa SO verlaufenden Fahrwassers erblickt. 
In der Reihe der rothen Tonnen ist die äusserste jedoch in den russischen 
Nationalfarben (blau, roth, weiss) vertikal gestreift. In der Mitte zwischen dieser 
und der nächsten rothen Tonne und etwa gegen die zweite schwarze Tonne 
der NO-Seite des Fahrwassers hin, ist die eigentliche Seebarre, deren tiefste 
Fahrrinne gewöhnlich noch durch Buschbaken bezeichnet ist. Ausserdem ist die 
Richtung des Fahrwassers noch durch eine schwarze hölzerne Bake am Südende 
Moudiuga’s, mit in einiger Entfernung davor aufgestellter Richtstange, angegeben. 
Ist dio Betannung des Fahrwassers in Ordnung, so werden, um dies anzuzeigen, 
von der Spitze dieser Stange drei schwarze Bälle gezeigt, von denen der mittlere 
der grössere ist. 
An einem Signalmaste eben südlich von Moudiuga-Leuchtthurm werden 
Wasserstandssignale gezeigt, sobald ein aus- oder einsegelndes Schiff durch 
Aufziehen seiner Nationalflagge an der Gaffel, den Wunsch, jenen Stand kennen 
zu lernen, zu erkennen giebt. 
An der einen Seite des Signalmastes werden die vollen, und an der 
anderen die je !/a Fuss darüber der Wassertiefe signalisirt, und.zwar in 
folgender Weise: 
Od 
X 
TA 
Je 
A) 
, 1 ! $ } 4 ‘ 7 
bedeutet: 11 Fuss, 12 Fuss, 13 Fuss, 14 Fuss, 15 Fuss. !/a Fuss, */4 Fuss, °/4 Fuss. 
Die Wimpelflaggen sind blau und weiss vertikal, die anderen horizontal 
gestreift. 
iy &_- Verz, ad. Leuchtf. aller Meere“, Theil IL. 1879, ad 'Tit. XII, No. 54.
	        
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