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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

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21. zum 22, Juli war der Strom N 48° E, 33 Sn 
22. » 23. % » » » N83°E, 30 Sm 
23. „ 24. „ m » „ N26°E, 23 Sm 
24. „ 25. „%„ »»n »® „ S80°E, 6 Sm 
„ 25. 26. „ » oe» „ 580° E, 22 Sm: 
Die mittlere Temperatur der Luft, aus den beiden Beobachtungen 
8h Morgens und 8% Abends, betrug: 
Juli: 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 
Mittl. Temp. °C: 11,3 11,6 8,0 8,6 10,7 10,8 6,8 7,0 6,2 6,0 5,4 6,0 6,0 4,3. 
Während des Aufenthalts auf dem oben erwähnten Ankerplatz, Kap 
Virgins in NOYAN, Berg Dinero in NWzW'/2W, wurde stündlich gelothet und 
geloggt (es war zur Zeit des ersten Viertels) und eine Niveaudifferenz zwischen 
Hoch- und Niedrigwasser von 6m gefunden. Drei Stunden nach Hoch- resp. 
Niedrigwasser wechselte der Strom die Richtung, wie dies auch in den Segel- 
direktionen angeführt ist. Stillwasser von einiger Dauer wurde nicht beobachtet, 
sondern es ging der eine Strom fast direkt in den andern über; derselbe 
erreichte eine Geschwindigkeit von 1,8 Sm im Maximum. Das Wetter war 
schön, leichter westlicher Wind. 
Bei Tagesanbruch am 27, Juli wurde Anker gelichtet und den ersten 
Engen zugesteuert, Der Kurs wurde fortwährend durch Positionsbestimmungen 
mittelst Winkelmessungen kontrollirt. Die dazu sich darbietenden geeigneten 
Objekte waren zunächst Kap Virgins, der Berg Dinero und die Bake auf Kap 
Possession, später, als die beiden rechten Objekte zu nahe zusammenrückten, 
der Berg Aymond als linkes Objekt. Alle waren schon von Weitem nach der 
Karte erkennbar. Besonders hervorgehoben zu werden verdient, dass der Berg 
Dinero sich auf 20 bis 22 Sm gut markirte, allerdings bei sehr klarem Wetter, 
Beim Passiren des Kap Possession kam Kap Orange in Sicht und bald darauf 
auch Direction Hill, — beide nach der Karte gut erkennbar, wie auch die Bake 
auf Direction Hill sehr gut sichtbar ist. Die Boje auf der Great Orange-Bank 
wurde auf 5 Sm gesehen. Des freieren Hintergrundes wegen markirt sich die- 
selbe besser und auf weitere Entfernung, als die auf der Narrow-Bank befind- 
liche. Um 10* 40” a.ın. befand sich das Schiff nach Winkelmessungen am 
Eingange der ersten Enge, und wurde von hier aus direkt in die Engen ge- 
steuert. Ich bemerke hier, dass bei den Positionsbestimmungen durch Winkel- 
messungen der Kurs des Schiffes auf der Karte genau zu verfolgen war und 
keine Differenzen vorkamen, trotzdem die Objekte häufig gewechselt und auch 
speciell die in dem Berichte S, M. S. „Leipzig“ (s. „Ann. d. Hydr. ete,“, 1878, 
Seite 244) aufgeführten Objekte vielfach benutzt wurden. Diesseits kann des- 
halb dem in dem erwähnten Bericht ausgesprochenen Urtheil über die Un- 
yenauigkeit der Karten nicht beigetreten werden; überhaupt scheinen die Ver- 
messungs-Arbeiten, die unter Leitung des Kapt. Mayne von den Ofßzieren 
IL. Br. M, S. „Nassau“ ausgeführt sind, also der ganze östliche Theil der Strasse 
inkl. der beiden Engen und einiger Häfen im westlichen Theil der Strasse, mit 
ungemeiner Sorgfalt und (Jewissenhaftigkeit ausgeführt worden zu sein, wie ich 
auch die Segeldirektionen des genannten Offiziers als sehr zutreffend gefunden 
habe. Das Wetter war den ganzen Vormittag sehr schön, leichter westlicher 
Wind und klare Luft, Barometerstand 736,5mmın, Temperatur Morgens 8 1,9°, 
Gel bis Mittags auf 0,9°. Die während des ganzen Vormittags laufende Ebbe 
hatte von 8 bis 11 Uhr 2,5 Sm die Stunde gesetzt, von 11 bis 12 Uhr beim 
Einlaufen in die Enge 3. Sm. 
Das Passiren der ersten Enge bot keine Schwierigkeit; sio war um 1* 
p. m. passirt, Der Gap peak kam. bei dem klaren Wetter sofort nach dem 
Passiren der Strasse unverkennbar in Sicht. Die Vertonung desselben auf der 
Karte kann als sehr gut gelungen bezeichnet werden. Der Wind hatte mittler- 
weile sehr zugenommen und erreichte theilweise die Stärke 9. Da jedoch das 
Wetter dabei im Ganzen klar blieb und erst nach dem Passiren der ersten 
Enge einige Schuee- und Hagelböen auftraten, die wohl unangenehm, aber nicht 
sehr störend für die Navigation waren, und da hier keine See aufkommen kann, 
die für das Vorwärtskommen eines Schiffes von der Grösse und Maschinenkraft 
S. M.S. „Hansa“ von besonderem Einfluss ist, so hatte dies weiter keinen Nach- 
theil, als dass das Schiff etwa 1% Sm weniger Fahrt lief. Gap peak, Baxa-
	        
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