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Im Nachfolgenden sollen nun die Resultate dieser Untersuchungen, soweit
sie sich auf Wilhelmshaven beziehen, mitgetheilt werden.
a) Ableitung der halbmonatlichen Ungleichheit.
Es kamen 560 Hochwasser-Zeiten und Höhen und 490 Niedrigwasser zur
Verwendung, im Ganzen also 1050 Beobachtungen. Das Verfahren war das-
selbe, wie bei der ersten Ableitung; wir verweisen daher auf diese und setzen
im Folgenden die Resultate her:
Hochwasser
Niedrigwasser
Wahre Zeit
der
Mond- |
Kulmination
Mondfluth- |
intervall
od
Halb-
monatl, | Höhe
Ungleich-
heit
Halb-
monatl.
; ml elel-|
heit
Wahre Zeit
der
Mond-
5
Mondfluth-
intervall
Halb-
monatl,
Ungleich-
heit
m
m
9a
Ob 29,82. bh 7,1m
L 30,7 L 47,3
29,7 Li 30,4
26,4 ı 187
28,0 L 65
30,6 i 142
28,6 | 1 40,6
275 | 2 187
276 | 2 364
30.1 | 2 416
302 | 2 81,3
998 ! 2 193
+11,1m ı «
— 87
—95,6
—37,8
—49,5
—41,8
—15,4
+22,7
+ 40,4
4 45,6
35,3
4933
„13
4,05
3,99
3,92
3,78
3,67
3,66
3,71
3,85
4,04
3,92
4.04
+0,28
2.0,15
+0,09
+0,02
—012
—0,23
—0.24
—0,19
—0.05
+0,14
+0,02
0.14
Jh Q7,9m
32,9
35,9
24,1
98,0
31.4
7
974
28,6
29.0
98,3
29.8
8h 4 3m
7 58,9
. 43,7
7 285
7 175
18:8
54,6
36,0
51.4
59,0
45,9
35.5
+-14,8m
—10,6
—95,8
— 41,0
— 52,0
— 50,7
—14,9
+26,5
441,9
+495
+36,4
9260
3
10
11
Mittel ‘24 1h 56.0m
3.90
9a 88h 95m
Hieraus ergeben sich die Hauptkonstanten:
Für die Zeiten
Hochwasser
— 2% 1» 56,0”
= O0 58”
= sin: 1* 35"
0,4027
Dauer des Steigens =— 6* 11,5”
Dauer des Fallens — 6 13,5"
Verhältniss der Sonnen- zur Mondfluth
Für die Höhen
Hochwasser
mittlere Höhe am Pegel Ho = 3,90 m
@ =— (A 20°
4
Verhältniss der Sonnen- zur Mondfluth x = 0,1579.
Mittlerer Fluthwechsel = 3,46 m.
| Halb-
” monatl.
Höhe Ungleich-
heit |
m m
0,17
0,25
0,38
0,4:
6)
—0,27
—0,19
—0,11
+0,08
20,17
4,29
, 4,35
‘0,26
2,16
16
‚22
0.26
C
Ce”
v.18
0.24
Niedrigwasser
Ä = 20 8b 9,5"
a= 0 55"
h‘
Tr = sin 1* 43"
— 0,4344.
Niedrigwasser
Ho == 0,44 m
a = Ob 15°
Zahl der
Beobachtungen
H-W. | N-W.
33
; 37
; 44
x 43
53 fr 3
45 5
46 €
5) 42
46 39
44 39
46 41
46 39
560 | 490
Das Verhältniss der Sonnen- zur Mondfluth wird durch die Höhen also
erheblich kleiner gefunden, als durch die Zeiten. Der Grund hiervon dürfte
darin zu suchen sein, dass die Mond- und Sonnenfluth bei dem Uebergange
über einen ansteigenden Meeresboden in verschiedenem Verhaltniss vergrössert
werden. - Die Wirkung eines ansteigenden Bodens auf eine heranrückende Welle
besteht nämlich darın (sl. Airy, „Tides and waves“, Art. 238—247), dass die
Welle höher, an ihrer Vorderseite steiler und an ihrer Rückseite flacher wird,
Es. ist nicht möglich, den allgemeinen theoretischen Ausdruck für die Erhöhung
der Welle zu geben, es ist nur. soviel zu konstatiren, dass dieselbe von der