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Inspektionsreisen sich eine genaue Kenntniss dieser Gegend angeeignet hat. 
Manche der angegebenen Strecken dürften allerdings bei unsichtigem Wetter 
Nachts einige Schwierigkeiten bieten; da aber einerseits die offene See stets 
gesucht, oder von den vielen sich darbietenden, weiter unten angegebenen guten 
Ankerplätzen Gebrauch gemacht werden kann, so kann ich nicht umhin, be- 
sonders für kleinere Dampfer und für den Fall, dass dieselben gegen den Monsun 
andampfen müssen, diese Route besonders zu empfehlen. 
Nachdem Hongkong, durch den Lyemun-Pass steuernd, verlassen und 
Tamtu-Head passirt war, wurde NO!/2O0 4 Sm zwischen dem North-Rock, der 
Ninepin-Gruppe und Steep-Cliff Head durchgesteuert, von hier aus mit NOzO- 
Kurse 17 Sm gelaufen und der Kanal zwischen der Zuni-ang und der Samun- 
Insel passirt. Von hier aus führt der Kurs auf die Zeincoe-Insel zu NOz0!/0 
L1 Sm Entfernung, und wird daun 0'/2N 10 Sm nach Pauk-Piah Rock gesteuert, 
welcher Fels an beiden Seiten passirt werden kanu. Von dieser Position 
aus werden ca 26 Sm 0%4N gelaufen und südlich die Reef-Inseln passirt. Nach- 
dem Chelang Point dwars ab gepeilt ist, wird nach Breaker Point zu mit ONO'/20- 
Kurs gesteuert, und wenn ca 52 Sm über den Grund zurückgelegt sind, wird 
mit NO'ZAN 25 Sm auf Tide Point zugehalten. !) 
Nachdem 7%de Point passirt ist, wird um Cape of good Hope auf Green- 
Insel zugehalten und letzteres auf ca '/a Sm passirt. Zwischen, Tide Point und 
Cape of good Hope werden die Swatau-Lootsen angetroffen; dieselben fahren in 
offenen Booten heraus, wenn Schiffe in Sicht kommen, und haben nur Europäer 
hier die Berechtigung zum Lootsen. Für tief gehende Schiffe ist es nicht mög- 
lich, ohne Lootsen den Han-Fluss heraufzugehen, da die Gezeiten unregelmässig 
laufen und das Fahrwasser durch den starken Strom Aenderungen unterworfen 
ist, so dass eine genaue Segelanweisung für den Hafen von Swataw nicht ge- 
‚geben werden kann. Vor der Mündung des Flusses liegt in See eine Barre, 
welche bei gutem Wetter 6 bis 6,5 m tiefgehenden Schiffen gestattet, bei Hoch- 
wasser nach Swatau zu gehen. Steht indess Brandung auf derselben, so ist 
bloss Schiffen von geringem Tiefgang ein sicheres Passiren der Barre möglich. 
Als gute Ankerplätze sind zwischen Hongkong und Swatau die Samun- 
Rhede, die Harlem-Bai, der Ankerplatz zwischen 7siech Point und Goat-Insel, 
die Tungao-Rhede und Hope-Bai angegeben. 
Von Swatau nach Amoy führt der Kurs von der auf der Rhede von 
Swatau gelegenen Bill-Insel 0'/4S 28 Sm nach der High Lamock-Insel, auf deren 
Südseite ein Leuchtfeuer erster Ordnung errichtet ist. Von High Lamock 
wird nach der Bell-Insel ungefähr NNO*/4O gesteuert, so dass man dieselbe 
NW ca 2 Sm passirt und ist von hier ab der Kurs NO!40 an der Dansborg- 
Insel vorbei nach der Chapel-Insel. Da dieser Kurs auf 1,4 Sm Abstand am 
South Merope-Rıff vorbeiführt, so ist darauf zu halten, dass die Chapel-Insel 
nicht an St. B. gepeilt wird. 
Nachdem die Chapel- Insel passirt ist, wird mit NzW- Kurs auf die 
Nordspitze der Taetan - Insel gehalten, bis man frei vom Chau-chat - Felsen 
ist, und dann, Tsing seu au Backbordseite lassend, auf die Rhede von Amoy ge- 
steuert. Schon ausserhalb sing sew bieten sich chinesische Lootsen an, um 
das Schiff nach Kulangy sew zu lootsen. Dieselben dürfen aber das Schiff nicht 
in den zwischen Amoy und Kulang sew liegenden Hafen bringen, sondorn 
es kommt dicht bei Kulang sew ein europäischer Lootse an Bord, welcher das 
Schiff im Hafen vermoort. Chinesische Lootsen zu nehmen, ist nicht nothwendig, 
da die Einfahrt sehr leicht zu finden und ganz klar ist. Für den Hafen von 
Amoy selbst muss ein Lootse genommen werden, da der Hafen sehr besetzt 
ist und es schwer sein würde, einen passenden Ankerplatz zu finden. Ausser- 
dem liegen im Hafen eine Anzahl von Felsen, welche die Ankerplätze be- 
Schränken, und die beim Einpassiren mit Hülfe eines Lootsen leichter vermieden 
werden, 
Gute Ankerplätze zwischen Swatau und Amoy sind in der Owick-Bai, im 
Tongsang-Hafen und unter der Chimney-Insel im Rees-Fahrwasser. 
„!) Der an der chinesischen Küste je nach den Gezeiten parallel der Küste laufende Strom 
setzt bei Brcaker Point sehr unregelmässig auf Land zu resp. von Land ab, so dass beim Passiren 
hier grosse Vorsicht zu beobachten ist.