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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

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5... Bemerkungen über‘ Honolulu (nach Berichten S,M, S. „Prinz 
Adalbert“, Kapt. z. See Mac Lean). I ; 
a) Tiefe auf der Barre von Honolulu, „Nach Lootsenangaben sind die 
geringsten Tiefen auf der Barre von Honolulu zur Zeit der Springflath bei 
Hoch- und Niedrigwasser 6,52 resp. 7,13m, mithin ist die Angabe S. M. 8. 
„ Vineta“, dass zu jeder Tag- und Nachtzeit Schiffe bis zu 7,30m Tiefgang ein- 
und auspassiren könnten (vgl. „Ann, A. Hydr. etc.“, 1876, pag. 491), jetzt nicht 
mehr zutreffend. Baggerungen helfen nichts, weil die Barre stets sofort wieder 
versandet.“ 
b) Länge von Honolulu. „Nach dem „Hawatian Almanac“ für 1879 ist 
die Länge des Observationsplatzes der englischen Venus-Expedition nachträglich 
bestimmt worden zu 157° 51’ 48“ West von Greenwich. Wie das Kommando 
S, M. S: „Vineta“ seiner Zeit berichtet hatte (s. „Ann. d. Hydr. ete.“, 1876, 
pag. 491), war vom Leiter der Expedition, Kapt. Tupmann, diese Länge 
zuerst auf 157° 48‘ 45“ (a. a. 0. 29”) angegeben worden. Die Differenz erklärt 
sich dadurch, dass der ersteren Berechnung die im „Nautical Almanac“ voraus- 
berechneten Mondsörter zu Grunde gelegt waren, während später diese 
Mondsörter auf Grund der. von der Sternwarte nachträglich gelieferten that- 
sächlichen Bestimmungen verbessert wurden, Hiernach ist die Längendifferenz 
zwischen der „main steamer. wharf“ zu Honolulu (Liegeplatz des Dampfers 
„Likelike“) und Greenwich: 157° 51‘ 48“ — 10% 31° 27°, 
6. Der Hafen und Ankerplatz von Loma-loma. Fiji-Inseln. 
Ueber diesen zwischen Vanua-Balavu (Valavo) und Nanuano-Insel gelegenen 
Hafen haben‘ wir nachstehende Mittheilungen erhalten: Wenn der Wind es ge- 
stattet, so ist es besser, südlich von Nanuano einzusegeln, da für ein Schiff von 
500—600 Tons in. der nördlichen Passage nicht genügend Platz ist, um zu 
schwingen, nur so viel, um am Anker in den Wind zu drehen. Die Schiffe 
löschen und laden an einem Anker, nahe am Lande liegend. Beim Verlassen 
des. Hafens muss man auswarpen; wegen der vielen Windungen zwischen den 
Korallenrifen kann man den Warpanker nur auf kurze Entfernungen auslegen. 
— Die Lage der Riffe in der Lagune ist im Sommer 1878 von einem britischen 
Kriegsschiffe aufgenommen worden. Wenn nicht geschäftliche Konkurrenz es 
hindern sollte, so ist einkommend in der Regel bei Munia Island ein Lootse zu 
erhalten; so lange die Sonne im östlichen Horizont steht, sind die Riffe leicht 
kenntlich. Beim Verlassen des Hafens ist ein Lootse in Loma-loma zu erhalten 
und nicht zu entbehren, da das um das Nordende von Vanua-Balavu führende 
Fahrwasser sehr schmal ist; das Schiff muss in jeder Beziehung gut manövrir- 
fähig sein. 
7. Die Sadie-Inseln und das Bevan-Riff bei der NW-Küste 
von Australien. Die Sadie-Inseln,') welche im Jahre 1877 als neu entdeckte 
Guano-Inseln bezeichnet wurden, sind nach einer uns zugegangenen Mittheilung 
in den Jahren 1878 und 1879 schon von mehreren deutschen und englischen Schiffen 
besucht worden. Sie sind bisher als Ashmore-Bank in die Karten eingetragen 
gewesen und werden auch jetzt Ashmore - Inseln genannt. Kapt. Bevan von 
der britischen Bark „Cleveland“ sandte ein Boot in die Lagune, welche wahr- 
scheinlich an der Nordseite: der Bank liegt, um deren Sicherheit zu ermitteln, 
Nach dem Bericht von Kapt. Bevan ist der Eingang zur Lagune ca !% 2 Sm 
breit; die Lagune selbst hat mehr als 2 Sm Ausdehnung nach jeder Richtung 
hin, doch liegen in ihr Steinmassen, auf denen die Wassertiefe nur 3,7—5,5m 
beträgt. Ob die bis jetzt dorthin beladenen Schiffe ausserhalb der Lagune 
ankerten, ist nicht bekannt; bevor also ein beladenes Schiff die Einsegelung 
in die Lagune versuchen will, wird man gut thun, erst Lothungen in der Lagune 
ausführen zu lassen. 
Das Bevan-Riff wurde von Kapt. Bevan am 1. April 1878 6" a, m. ge- 
sehen; es ist eine Korallenbildung und 3—5 Sm lang; das Meer brandet an 
ihm in der Richtung NO—SW ca 2 Sm lang. Bei Hochwasser ragen einige 
Steine über dem Wasserspiegel. empor, die. anderen Theile liegen in demselben. 
7 S. „Ann. d. Hydr. ete,“, 1878, pag. 181.
	        
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