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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

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Die beiden inneren Tounen, welche an der SW- und an der SSO-Seite 
der Insel Cardos, zu beiden Seiten des Fahrwassers, liegen, erleichtern sehr- 
das Aussegeln aus der Strasse. Die erstere Tonne war ursprünglich weiss an 
gestrichen, ist aber gegenwärtig so verrostct, dass sie fast roth aussieht; die 
andere Tonne ist schwarz angestrichen, 
Der an Bord befindliche Lootse warnte vor Annäherung an die südlich 
von der Spitze Dos Naufragados befindliche Bank, auf welcher die Wassertiefe 
nur 2,2m beträgt. Ein Festkommen auf dieser Bank ist schr gefährlich, weil 
bei südlichen Winden das Schiff sehr bald durch die See aufgebrochen werden 
würde. Es ist daher anzurathen, diese im Uebrigen gut erkennbare Bank, 
selbst mit kleinen Schiffen, zu vermeiden. 
2. Ansegeln des Hafens von Bahia. Der Kommandant S. M. S. 
„Hansa“, Korv.-Kapt. Heusner, berichtet über das Ansegeln des Hafens von 
Bahia, wie folgt: 
„Die Höhen bei /tapuan markiren sich ziemlich gut und können als 
Anhalt zum Ansteuern des Hafens dienen. Dageogon sind die auf der britischen 
Admiralitäts-Karte No. 540 (Tit. VIII, No. 53) als Marken angegebenen Hügel 
auf der Insel /taparica für einen Nichtortskundigen nicht zu benutzen, weil eine 
Verwechselung der einzelnen Hügel sehr leicht stattfinden kann und durch oine 
solche Verwechselung das Schiff sehr leicht auf die Antonio-Bank gerathen 
könnte.“ 
3. Labuan (Borneo). Die Bucht von Labuan gewährt nach den Be- 
richten des Korv.-Kapt. Becks, Kommandant 5. M. Kbt. „Wolf“, während des 
NE-Monsuns einen sehr geschützten Ankerplatz. Die Stadt bietet nur schr wenig 
zur Ergänzung des Vorrathes, nur frisches Fleisch ist gut und billig zu haben; 
sie besteht nur aus einigen Häusern, welche von Chinesen bewohnt werden. Die 
Schifffahrt von Labuan scheint unbedeutend zu sein. Ausser einem Dampfer, 
welcher die Post von Singapore bringt und von Labuan nach Bruni geht, 
kommen dann und wann Schiffe nach Labuan, um dort Kohlen einzunehmen, 
Die Labuan-Kohle wird auf dem nordöstlichen Theile von Labuan gewonnen 
und mit grösseren Segelbooten nach Victoria gebracht, Kleinere Schiffe legen 
sich an einen Pier an, an welchem ca 5m Wasser sind, und nehmen dort direkt 
die Kohlen ein. Grössere Schiffe müssen sich dieselben mit Leichterfahrzeugen 
längsseit bringen lassen. 
4. Bank im südlichen Theile der China-See, nordwestlich der 
Tambelan-Inseln und schnelle Reise von Singapore nach Hongkong. 
(Mittheilung von der Deutschen Seewarte.) Der durch die gefällige Vermittelung 
der Herren Y. & G. Brons in Emden der Seewarte zugegangene Bericht 
des Kapt. von Trümbach vom Schiffe „Gesine Brons“ über seine Reise von 
Singapore nach Hongkong enthält folgende Notiz über die Auffindung einer Bank, 
welche sich in den neueren Karten, z. B. No. 2660a der Britischen Admiralität: 
„China Sea, Southern Portion, Western Sheet“, nicht angegeben findet. 
„1879 März 9 nach Beobachtung in 1° 11‘ N-Br und 106° 21‘ O-Lg 
frische Brise aus Nord und NNE bei schwer bewölkter Luft und hoher NW- 
Dünung. Nachmittags gegen 3®* entdeckten etwa 1 Sm in nördlicher Richtung 
vom Schiffe entfernt eine in unserer Karte nicht angegebene Bank, auf welcher 
allem Anscheine nach nur wenig Wasser stand. Dieselbe liegt nach unserer 
Rechnung in 1° 10* N-Br und 106° 57‘ O-Lg. 
März 10 Mittag standen nach Peilung von Camels Hump und Sadde Island 
in 1° 20‘ N-Br und 106° 57‘ O-Lg.“ 
„Gesine Brons“ machte die Reise von Singapore nach Hongkong auf dem 
direkten Wege durch die China-See in 42 Tagen und traf dabei im März und 
in der ersten Hälfte April noch wiederholt sehr steifen NE-Monsun und schwere 
Gegensee. Nach den Zusammenstellungen des Königl. Niederl. Meteorol. Instituts 
„Reizen door de Chinesche Zee en het Westelijk Gedeelte van den Noord 
Pacifie, Utrecht 1876“, wurde von den. vier dort aufgeführten Schiffen, welche 
Singapore im März verliessen, dieselbe Reise in resp. 55, 41, 52 und 49 Tagen 
gemacht.
	        
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