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oxyd wahrscheinlich ein sekundäres Produkt der Zersetzung von vulkanischen
Gesteinen und Mineralien ist und in Struktur und Zusammensetzung von den
bekannten Manganerzen abweicht. Für die in den Manganknollen zuweilen fern
vom Festilande angetroffenen kleinen kugelförmigen Partikeln von gediegenem
Eisen nimmt Murray einen kosmischen Ursprung aus Meteorstaub an.
Das Gebiet des Radiolarien-Schlammes (s. diese Annalen pag. 53) erstreckt
sich nach der oben erwähnten Karte von Murray zwischen 140° O-Lg und
150° W-Lg und 15° N-Br und 10° S-Br; an den beiden tiefsten vom „Challenger“
gelotheten Stellen (in 11° 24‘ N-Br und 143° 16’ O-Lg), in 8367 und 8184m,
wurden Bodenproben von O0,1m Mächtigkeit heraufgebracht, welche aus Radio-
larien-Schlamm bestanden und zu zwei Drittel (von oben an gerechnet) durch
Mangan-Partikelchen rothbraun gefärbt waren. Auf der Route von Honolulu
nach Tahiti traf der „Challenger“ zwischen 12°—7° N-Br und 152°—147° W-Lg,
in Tiefen von 4650—5300m, KRadiolarien-Schlamm an, vermischt mit vielen
Diatomeen, aber ohne alle Beimischung mit Globigerinen, ebenso zwischen
2°__10° S-Br und 152°—153° W-Lg; dagegen wurde zwischen diesen beiden
Radiolariengebieten, also ganz in der Nähe des Aequators, nur Globigerinen-
Schlamm gefunden, entsprechend dem ebenfalls ausschliesslichen Vorkommen
von Globigerinen-Schlamm in den äquatorialen Theilen des Atlantischen Oceans.
Eigenthümlich ist ferner das vollständige Fehlen des Globigerinen-Schlammes
im nördlichen Stillen Ocean von 10° N-Br an. Im südlichen Stillen Ocean ist
der Globigerinen-Schlamm in den weniger tiefen Stellen zwischen den tieferen
des Tiefseethones angetroffen worden, so westlich von Neuseeland, ferner süd-
östlich von den Austral-Inseln, sowie längs 40° S-Br zwischen 118°—105° W-Lg
und 98°—80° W-Lg.
Für die an sich tiefen, aber von einer bestimmten Tiefe an von der
freien Verbindung mit den benachbarten oceanischen Theilen abgeschlossenen
Meeresbecken ist die Erscheinung charakteristisch, dass auf ihrem Boden die Ab-
lagerungen des Globigerinen-Schlammes und des Tiefseethones vollständig fehlen,
und dass dieser aus den grauen und blauen Thonmassen besteht, welche längs
der Küsten der Festländer und grösseren Inseln die hauptsächlichsten Boden-
Ablagerungen bilden.
Bericht über die in den Tagen vom 21.—24. Mai d. J. stattgehabten
vergleichenden Versuche mit verschiedenen Nebelsignalen auf der
Insel Wangeroog.
Auf Anordnung Seiner Excellenz des Herrn Chefs der Admiralität haben
in der Zeit vom 21.—24. Mai d. J. auf der Insel Wangeroog eingehende Ver-
suche mit verschiedenen akustischen Nebelsignalen stattgefunden. Die Versuche
fanden unter Leitung des Korv.-Kapt. Jung statt und wohnten denselben ausser-
dem, als Kommissare des königlich preussischen Herrn Ministers für öffentliche
Arbeiten, der Geheime Oberbaurath Gehrke und Baurath Tolle bei,
Zum Vergleich waren die nachstehenden Schallerzeuger gestellt:
a) Eine Sirene I, Klasse von Brown in New- York mit zwei kalorischen
Maschinen.
8 Ein glattes bronzenes 12cm -Bootsgeschütz mit 500gr Ladung.
ec) Die vom „Trinity House“ zu London gütigst zur Verfügung gestellten,
dort neuerdings mit grossem Erfolg zur Verwendung gelangten Nebelsignal-
Raketen mit einer Ladung von 4 Unzen — 118gr Baumwollenpulver (Tonyt).
d) Raketen mit einer Ladung von l00gr
125gr |
150gr
250 gr
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